Sandman ist ein sehr großes Franchise und funktioniert nicht nur in Comicform – die Hörbücher und die TV-Serie seien hier besonders erwähnt. Klar ist, dass man immer wieder mehr aus dem Universum liefern will. Der letzte Versuch war nur semi-gut, wie sieht es diesmal aus?
Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 1: Der lächelnde Mann
Der Korinther – ein Albtraum, der anstatt Augen einen Mund mit Zähnen hat – hält dem Träumenden den Spiegel vor. Mittlerweile ist es die zweite Version des Korinthers. Die erste Version hatte über die Stränge geschlagen und wurde von dem Herr der Träume vernichtet.
Madison Flynn ist Künstlerin und hat genau jenen Korinther mehrfach gezeichnet. Verrückt dabei ist, dass sie ihn nicht im Traum sieht, sondern in der Wachwelt. Sie sieht den – wie sie ihn nennt – lächelnden Mann immer wieder. Kurz danach steht ihre Wohnung in Flammen und sie ist auf der Flucht.
Mr. Agony und Mr. Ecstasy sind daran nicht ganz unschuldig. Madison soll getötet werden, aber auch der Korinther ist hinter ihr her, warum? Er möchte mehr über sein altes Leben erfahren und sie scheint der Schlüssel zu sein. Was findet er über sich und sein altes Ich heraus?
Mein Comic Senf
Nachdem das „neue“ Sandman Universum mit wirren Geschichten aufgewartet hatte, war ich skeptisch. Kann es diesmal funktionieren? Der Autor James Tynion IV hat mir aber das Vertrauen gegeben, dass es diesmal funktionieren kann.
Was direkt auffällt, ist die tolle Optik. Dass so viele Zeichner*innen involviert sind, überrascht, da es – bis auf das letzte Heft – keine größeren Stilbrüche gibt. Der Zeichenstil ist dabei nicht klassisch schön, sondern rau und manchmal schroff. Die Kolorierung fängt das ein und mildert es hier und da ab.
Überraschend ist ebenfalls, dass die Hauptperson nicht der Herr der Träume ist. Mit dem Korinther und Madison Flynn gibt es aber einen guten Ersatz. Dabei kommen Sandman-Fans genauso auf ihre Kosten wie Neuleser. Die Verknüpfung zu den originalen Geschichten haben mir sehr gut gefallen.
Der Band deckt quasi den ersten Storybogen ab. Das letzte Heft ist irgendwie ein Abschluss, auch wenn es geschichtlich etwas ausbricht. Wie schon erwähnt, ist das Heft auch optisch eine Ausnahme. Der Start gefiel mir gut, so darf es gerne weitergehen.
Meine letzten Worte:
Albtraumhaft?