Fernab von all den Superhelden Comics tut es auch immer wieder gut, etwas Abwechslung zu bekommen. So möchte ich diesmal in die Zeit der Samurais mit euch eintauchen. Dazu kommt das ferne Japan als Handlungsort, somit sollte doch eine interessante Geschichte möglich sein, oder?
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 1
Die Gesamtausgabe fasst 3 Hefte zusammen in dem Fall „Das Herz des Propheten“, „Die sieben Quellen von Akanobu“ und „Der dreizehnte Prophet“. Also man könnte auch die einzelnen Samurai Ausgaben erwerben. Ich habe mich für die größere Ausgabe entschieden, da ich lieber mehr als 100 Seiten Comics lese und natürlich um schnell auf den aktuellen Stand zu sein.
(c) Splitter Verlag
Aber worum geht es überhaupt? Wir verfolgen den Samurai Takeo und seinen Gehilfen Shiro auf den Weg durch Japan. Während Takeo kampferprobt und mutig ist, ist Shiro eher tollpatschig, schusselig und ängstlich. Durch Shiro wird aber auch etwas Humor in die Reihe gebracht. Sie wollen zur Insel ohne Namen. Bevor sie übersetzten bleiben sie in einem kleinen Dorf. Dort kommt es zu einem folgenschweren Ereignis. Natsumi – ein kleines Mädchen – soll sich mit einem Geduldspiel beschäftigen, löst dies aber. Was jetzt nicht sonderlich ungewöhnlich klingt, ist ein Zeichen.
Der Kaiser hat mittlerweile nicht mehr die breite Unterstützung in der Bevölkerung und so gibt es einige Abtrünnige, welche von Akuma angeführt werden. Dieser hört von Natsumi und möchte sie – aus bis dahin ungeklärten Gründen – entführen. Er schickt eine Gruppe los. Um schlimmeres zu verhindern nimmt Takeo Natsumi und ihre Amme Kinu auf und geleitet sie weiter. Ihr Weg führt sie zum Kloster Kana. Aber auch hier sind sie nicht sicher und sie werden von den Männern von Akuma angegriffen.
Die Flucht gelingt und sie suchen nun nach Dôgen. Dieser erzählt einiges über die Prophezeiung und über Akuma. Ein Rätsel müssen sie gemeinsam lösen und schon geht es wieder zu der Insel ohne Namen. Auf der weiteren Reise versucht Kinu Kampf- und Verteidigungstechniken von Takeo zu erlernen, diese ihr beizubringen lehnt er genauso ab, wie ihr Angebot sich näher zu kommen. Der Scherge von Akuma stellt sich im Endkampf Takeo. Nicht nur der Ausgang ist ungewiss, sondern auch ein fetter Cliffhanger liegt auf dem Ende.
Mein Comic Senf
Zu Beginn fühlte ich mich in der großen Welt und der nicht ganz ungewöhnlichen Geschichte etwas verloren. Alle wussten gefühlt Bescheid, ich als Leser hingegen war etwas geplättet. Aber das zusammenreimen und fallen der Puzzleteile an die richtige Stelle, sorgt für gute Momente.
Die Geschichte ist deutlich größer angelegt als manche andere. Also kann man einen Band (auch wenn es die Gesamtausgaben der ersten 3 Bände ist) nur Grundlegend bewerten. Das noch viel passieren wird, dürfte klar sein.
(c) Splitter Verlag
Zum Abschluss gibt es noch ein paar Skizzen und der Weg zum fertigen Comic wird erläutert, absolut genial! So was liebe ich und ist eine wahre Freude.
Der Cliffhanger ist schwer zu bewerten. Zum einen ist es ganz klar ein „Was-soll-das“-Cliffhanger. Also man möchte jetzt genau das Wissen was der Antagonist bereits weiß. Aber auf der anderen Seite macht es die Gesamtausgabe auch deutlich besser. Meine Wertung ist sogar dadurch besser geworden. Der Mix aus Samurai und Western ist mir erst durch die letzten Seiten richtig aufgefallen, und gefällt durchaus.
Erscheinungsdatum: 01.03.2017
Format: Hardcover | digital
Seiten: 160
Autoren: Jean-François Di Giorgio
Zeichner: Frédéric Genêt
Preis: 34,80 €
Meine Wertung: