Willkommen bei meinem dritten Versuch Zugang zu Preacher zu finden. Versuch 1 war die TV-Serie, gekickt hat mich das nicht und vor allem nicht meine Frau. Der zweite Versuch war vom Gratis Comic Tag. Auch da war ich nicht überzeugt. Mit dem dicken Hellblazer Band von Garth Ennis wollte ich mehr von Ennis lesen. Klappt es diesmal?
Band 1: Der Anfang vom Ende
Reverend Jesse Custer ist in einer Bar in Annville – in der Gemeinde in der er auch Reverend ist. Er ist leicht angetrunken und lässt das ein oder andere Geheimnis der Bewohner fallen. Was verständlicherweise nicht so gut ankommt. Dies ist eine der Geschichten die er zwei anderen in einem Diner erzählt.
Zum einen hätten wir da Tulip, die Ex von Jesse. Ohne ein Wort ist er damals einfach abgehauen. Cassidy wirkt auch nicht ganz normal und hat Tulip aufgabelt als sie Hilfe gebraucht hatte. In weiteren Rückblenden sehen wir, wie die Predigt von Jesse gehörig daneben geht und die Regierung auf die Kleinstadt Annville aufmerksam wird.
Cassidy’s Vergangenheit wird gelüftet und schon ist eine schnelle Eskalation vorprogrammiert. Gott ist angeblich schon länger weg. Ein Serienmörder geht um und die drei werden durch ein Zufall in die Situation verwickelt. Kann das gut gehen?
Mein Comic Senf
Texas ist schon ein sehr spezieller Ort. Das zeigt auch dieser Comic. Nachdem die Kirche in Annville niedergebrannt wurde, steht der Sheriff vor der ehemaligen Kirche. Was denkt er wer dahinter steckt? Die „Nigger“, und als das nicht mehr so realistisch ist, sind es die „Nigger vom Mars“.
Die Cover von Preacher werden von Glenn Fabry gezeichnet und sind irgendwie eine skurrile Mischung aus eklig und wunderhübsch. Man kann nicht wegschauen, ist aber angeekelt von dem was man da sieht. So kann man nur den Hut vor diesen Covern ziehen, sicherlich waren diese auch Auslöser für einige spontane Käufe.
Wie war es nun im dritten Anlauf? Ich kam gut rein und bin auch schnell durch die Seiten gekommen. Die Geschichte ist abgedreht, aber lässt sich Garth Ennis typisch sehr gut lesen. Es ist unterhaltsam und genügend interessant geschrieben. Dazu kommt das der erste Band perfekt zum einsteigen ist, da ein quasi Abschluss geboten wird.
In dieser Form habe ich tatsächlich Bock den ein oder anderen Band von Preacher zu lesen. Vielleicht bekommt sogar die TV-Serie – die ja angeblich besser sein soll, als der Comic – eine zweite Chance. Man muss manchmal vergeben können, und was wäre da nicht geeigneter als ein Comic mit einem Reverend?
Meine letzten Worte:
Mit Gottes Hilfe