Hin und wieder hole ich „Klassiker“ aus dem Hause Marvel und DC nach, die vor meiner aktiven Comic-Zeit veröffentlicht wurden oder schlicht an mir vorbeigegangen sind. Diesmal habe ich einen besonderen Comic aus dem Haus der Ideen mitgebracht: Marvels.
Der Plot
Stellt euch vor, es gäbe wirklich Superhelden. Damit sind die guten wie die schlechten Dinge gemeint. Gefahren können gebannt werden, aber auch Kollateralschäden können entstehen. Und das alles wird eben aus Sicht eines „normalen“ Bürgers erzählt.
Das ist die Geschichte von Marvels. Phil Sheldon ist Foto-Journalist und erlebt die Entstehung von der Fackel und später von den Avengers und den X-Men. Aber auch weitere Ereignisse werden beschrieben, eben aus einer ganz anderen Perspektive.
Die Medien und auch die Bevölkerung haben dabei eine sehr zwiegespaltene Meinung zu den Helden. Warum nehmen sie sich das Recht raus, das Leben anderer zu bestimmen? Dieses Gefühl wird noch verstärkt im bekannten Moment rund um Gwen Stacy.
Mein Comic Senf
Die Idee mit dem anderen Blickwinkel hat mir bei Marvels sehr gut gefallen, auch die Umsetzung ist recht gelungen. Manche Sichtweisen bekommt man in Superhelden Comics sonst schlicht nicht geliefert. Dass die Geschichte dabei nicht der „Marvels“-Origin folgt, ist irgendwie beides.
Auf der einen Seite ist es dadurch interessanter und weniger erwartbarer, aber der Effekt der anderen Sichtweise geht dadurch verloren. Einige Ereignisse wurden aber mit eingebunden. Mit Abstand ist DER Moment von Gwen Stacy das Highlight des Comics.
Besonders Highlight ist natürlich die Zeichnung von Alex Ross. Dieser Foto-Realistische Stil ist ein wahrer Traum und passt auch in die Zeit, in der der Comic spielt. Auch die Panelaufteilung ist erfrischend. Besonders cool sehen die Momente aus, in denen Superhelden auftauchen. Der Kontrast ist deutlich.
Marvels ist definitiv ein Superhelden-Comic, der seine Momente hat und zu unterhalten weiß. Ist es aber auch ein Comic, den man lesen muss? Nicht wirklich, ihr lest gerne Marvel und Superhelden Comics, dann solltet ihr vielleicht einen Blick riskieren. Alle andere dürfen es auch getrost auslassen.
Meine letzten Worte:
Was Helden anrichten