[Comic] Huck [1]

Erstellt am 6. August 2020 von Vincisblog @Vincisblog

Schon sehr lange liegt auf meinem digitalen Lesestapel der Comic Huck. Auch wenn er im englischen die Nummer 1 trägt, ist seitdem wenig passiert. Geschrieben von Mark Millar und gezeichnet von Rafael Albuquerque, sollten alle Comicleser zumindest aufhorchen. Was kann der Held wider Willen?

Volume 1: All-American

Wir hören die Geschichte von dem „Slow Guy“ . Wenn etwas verloren geht und kurz darauf wieder auftaucht, dann ist der „Slow Guy“ zur Stelle. Wer ist der „Slow Guy“ ? Es handelt sich dabei um Huck und er arbeitet an einer Tankstelle. Er wurde als Kind bei einem Waisenhaus abgegeben. Nun ist er quasi ein Held.

In den Nachrichten sieht er leid und ist kurz darauf in allen Medien. Dieser große Medienrummel schmeckt ihm nicht, auch nicht den anderen Bewohnern der Stadt, die ihren hilfreichen Trottel für sich wollten. In der Folge muss er Partner, Kinder und Hunde finden, nichts ist für ihn ein Problem.

Natürlich wird er ausgenutzt. Als dann sein Bruder Tom vor der Tür steht, scheint endlich alles für Huck gut auszugehen. Wie sollte es anders sein, ändert ein Plottwist alles. Dennoch geht Huck seinen Weg und verbringt täglich eine gute Tat.

Mein Comic Senf

Wenn man sich die grobe Geschichte durchliest, stößt man schnell auf die Superman Origin. Die Parallelen sind groß und sicher hätte das hier auch eine eigene Origin für Superman werden können. Anders als Superman – der ein Patriot ist – ist Huck ein Idealist.

Seine Naivität ist die ganze Zeit spürbar, das „hilfreichen Trottel“ aus der Plotbeschreibung, sollte nicht despektierlich sein, es ist das, was viele andere in ihm sehen. Er lässt sich ausnutzen, die vermeintlichen Probleme, brauchen sein eingreifen nicht unbedingt.

Diese Naivität wird aber erst richtig sichtbar, als der Plottwist – der abzusehen war – geschieht. Dadurch wird einem erst das Ausmaß seiner Weltanschauung bewusst. Es wird damit auch emotional. Alles tolle Stärken die zu diesem Zeitpunkt des Comics zum tragen kommen.

Auch die Arbeit von Rafael Albuquerque ist gewohnt wertig und gefällt mir sehr gut. Die Kolorierung setzt dann den gekonnten schicken Abschluss. Auch an dieser Ecke überzeugt Huck auf ganzer Linie. Damit ist es doch automatisch ein Hit, oder?

Zwei kleine Dinge bleiben übrig. Wie Huck aus der Zwickmühle kommt, ist durchaus einfach gelöst und nicht wirklich kreativ. Der andere Punkt ist die 1 auf dem Band (im deutschen wurde darauf verzichtet). Ich bin unsicher ob ein weiterer Band der Geschichte gut tun würde. Dieser Band hier ist ein echter Tipp, vielleicht sogar ein Hit-Tipp!

Meine letzten Worte:

Held wider Willen

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