Der größte Kriegsverbrecher ist tot, der 2. Weltkrieg endlich vorbei, aber die Suche nach der Leiche von Adolf Hitler ist noch nicht beendet. In Band 1 haben sich die Geheimdienste SMERSch und NKWD der Sowjetunion gegenseitig ausgetrickst. Wer weiß mehr?
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 2: Tod den Spionen
Elena will unbedingt so schnell wie möglich mit Oberst Gorbuschin sprechen. Die Pressekonferenz muss dringend gestoppt werden, den die gefundene Leiche ist nicht die Leiche von Adolf Hitler. Der Generalleutnant Meschik – die Nummer 2 der SMERSch – fängt den Anruf ab und möchte Elena abkapseln.
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Sie kommt zu spät und die Pressekonferenz findet statt. In Argentinien hingegen legt ein Boot an. Wer ist an Board? Die Gerüchte um den Tod – und den nicht Tod – verbreiten sich rasch. Es gibt Quellen, die sprechen von einem Kopfschuss, andere von Gift. Die Aussagen sind widersprüchlich, es bleibt unklar.
In der Folge unterscheiden sich die Pläne, Ideen und sogar die Ziele der Protagonisten. Manche wollen noch nicht einmal die Wahrheit in Erfahrung bringen. Lawrenti Beria wird beauftragt, jede Minute im Führerbunker nachzustellen, der Name der Operation lautet Mythos.
Mein Comic Senf
Die verrückte Jagd nach einer Leiche wäre schon spannend genug, mehrere Parteien machen es ebenfalls spannender, wenn diese verschiedenen Parteien aus dem gleichen Land kommen, wird es umso wilder. Die Wahrheit und dem Schrecken ein Ende setzten ist schon lange nicht mehr das Ziel, es geht um mehr.
Wie sooft geht es um Politik und Macht. Wer kann als Gewinner oder zumindest gestärkt aus der Situation hervortreten. Dieser Frage gehen die Geheimdienstler nach und das ist die wahre Faszination dieser Geschichte. Es ist eben nicht nur eine Leiche, sondern so viel mehr und jetzt muss die Sowjetunion vor allem das Gesicht bewahren.
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Dass die Geschichte eine fiktive ist, kann man erahnen, muss man aber nicht. Es wirkt glaubwürdig und zieht einen in den Bann. Einige Gerüchte sind noch heute allgegenwärtig und werden hier gut aufgegriffen und eingebunden. Man bekommt das Gefühl, einer wilden Agentenjagd beizuwohnen, beruhend auf einer wahren Begebenheit.
Nach dem starken ersten Band hatte ich ein wenig die Befürchtung, dass Band 2 in Erklären und Auflösen verfallen würde. Das ist glücklicherweise nicht der Fall. Band 3 schließt dann die Geschichte ab und das fühlt sich (aktuell) wie genau die richtige Länge an.
Egal, was auch immer