Wenn nicht immer alle Superhelden-Geschichten zurückgesetzt werden würden, wären die Helden nicht nur deutlich älter, sie hätten auch unterschiedlich auf diverse Ereignisse reagiert. Diesen Gedanken haben wir bereits mit der Geschichte eines Lebens von Spider-Man erleben dürfen, jetzt springen die Fantastic Four in den Ring.
Der Plot
Wir schreiben das Jahr 1961 und Reed Richards wird damit beauftragt, einen Flug ins All zu realisieren. Da die Idee zu waghalsig ist – Reed möchte mit Antimaterie sein Raumschiff antreiben – wird das Projekt abgeblasen und damit steht Reed vor dem Aus.
Um diesen Flug doch zu ermöglichen, möchte er einen geheimen Ausflug machen, zusammen mit seiner Frau Sue Storm, seinem Schwager Johnny Storm und Ben Grimm – dem Kumpel von Johnny – geht es ins All. Durch kosmische Strahlen erhalten sie Superkräfte, aber nicht nur das.
Reed kommt mit Galactus in Kontakt. Er sieht darin eine große Gefahr. Sein gesamtes Leben fokussiert er nun darauf, die Welt zu retten. Diese will sich weder retten lassen, noch sehen sie dieselbe Gefahr. Spät kommt dann die Einsicht: hat Reed sein Leben aus den falschen Gründen der Forschung gewidmet? Hätte er mehr Zeit mit der Familie verbringen sollen?
Mein Comic Senf
Der Aufbau ist sehr ähnlich zu der Spider-Mann Geschichte eines Lebens. Und so bekommen wir hier eine sehr interessante „Zeitleiste“ von Helden geboten. Davon könnte ich mir durchaus noch weitere Geschichten mit anderen Helden vorstellen.
Da wir von mehreren Helden sprechen, ist jedes Heft ein wenig anders. In jedem Heft wird jemand in den Fokus gestellt. Auch die Erzählboxen zeigen uns die Gedankengänge des jeweiligen Helden. Das ist clever und sehr erfrischend. Denn oft sind die verschiedenen Eindrücke das Salz in der Suppe.
Zum Ende hin, bekommt Reed ein unmoralisches Angebot und auch der erste Plottwist, der so vielleicht nicht erkennbar war. Das macht den Comic tatsächlich ein Stück besser, auch wenn er schon zuvor sich sehr gut lesen ließ. Setzt dieser einen richtig guten Punkt.
Das Allerbeste ist aber, dass den Comic jeder lesen kann. Egal ob Einsteiger oder erfahrener Fantastic Four Lesender, jeder kommt auf seine Kosten und man versteht, worum es geht. Ob die Geschichten nun teilweise entlehnt sind, kann einem Einsteiger egal sein.
Meine letzten Worte:
Wenn Helden älter werden