Jeff Lemire ist ein begnadeter Autor, der immer wieder neue Titel auf den Markt wirft. Eine verrückte Story schreckt mich nie ab, weil ich weiß: was er anfasst wird Gold. Das ändert sich auch nicht, wenn er eine Geschichte erzählt, wie ein Mensch zu einem Baum wird.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 1: Setzling
Diese Geschichte handelt vom Ende der Welt. Der Weltuntergang begann am 14. März 1997. Loretta Hayes arbeitet im Supermarkt und muss – mal wieder – ihren Sohn Joshua aus der Schule abholen, weil er etwas ausgefressen hat. Auch die Tochter Meg hat ihre Probleme.
- (c) Splitter Verlag
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Ein ungewöhnlicher Ausschlag plagt sie. Es wird immer schlimmer, bis sogar ein Baum auf ihrem Rücken wächst. Als dann der verschollene Großvater Judd – der Vater von Darcy, der plötzlich nicht für Frau und seine Kinder da war – auf der Türschwelle steht, ändert sich alles radikal.
Was geht da draußen in der Welt eigentlich vor? Wird Meg nun zum Baum und ist dass das Ende der Welt, wenn alle Menschen zu einem Baum werden? Fragen die berechtigterweise nach Band 1 aufkommen können. Antworten gibt es (noch) nicht.
Mein Comic Senf
Als ich die Storyidee von Family Tree das erste Mal gehört hatte, war meine Reaktion einfach. Verrückt, aber Jeff wird schon wissen was er tut. Und genau dieses Gefühl hat sich am Start direkt übertragen. Es ist ein toller Start und man ist direkt drin.
Das zweite was auffällt ist der ungewöhnliche und sehr kantige Zeichenstil. Beim ersten durchblättern, gefiel er mir so gar nicht. Beim lesen der ersten Seite, war es ein leichtes, diesen Stil zu akzeptieren und als passend zu der Story zu empfinden.
- (c) Splitter Verlag
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Die verrückte Idee, wird in der Folge immer verrückter, aber das Interesse kann Jeff Lemire bis zum Ende des Bandes hoch halten. Auch wenn man langsam etwas mehr, als nur eine verrückte Idee braucht. Für diesen Band ist alles fein.
Der Band ist ziemlich dünn und lässt dabei auch einige Fragen offen. Die weiteren 2 Bände müssen dann entscheiden wie gut die Serie dann tatsächlich ist. Bisher bin ich gut unterhalten aus dem Band gegangen und freue mich auf mehr.
Meine letzten Worte:
Erzähl mir was vom Baum