Das Leben als heranwachsender Mensch kann anstrengend sein, besonders wenn man eine Krankheit diagnostiziert bekommt und etwas über die eigene Vergangenheit erfährt, was man bisher nicht wusste. Das ist das Leben von Elle.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 2: Universell(e)
Der Tod von Elles Tante eröffnet den Band. Elle benötigt Zeit, um wieder zur Schule zu gehen. Von ihrer gespaltenen Persönlichkeit übernimmt ausgerechnet Blue die Steuerung. Das ist – wenn man das Umfeld, aber auch ihr inneres fragt – die wohl schlechteste Option.
(c) Splitter Verlag (c) Splitter VerlagIm Innern gibt es gewissermaßen eine Meuterei. Rosie möchte die verschiedenen Persönlichkeiten aus ihrer Gefangenschaft aufklären und befreien. Richtig gelesen, die anderen wissen nichts davon, dass sie eigentlich gefangen sind. Elle ist verändert, sie schreibt in der Schule ab, anstatt zu lernen, schwänzt sie und geht shoppen.
Maëlys merkt recht früh, dass da etwas nicht stimmt. Mit den Worten „unsere Elle lügt und betrügt nicht“ kann sie die anderen endlich davon überzeugen. Ein Treffen mit der Mutter von Elle soll Licht ins Dunkle und in ihre Vergangenheit liefern. Wie sind die sechs Personen entstanden?
Mein Comic Senf
Die Kombination aus fiktiver Darstellung von einer bipolaren Störung und einer „normaler“ Zeit als Teenager, gelingt bei Elle(s) hervorragend. Wenn man die verschiedenen Persönlichkeiten und Haarfarben weglässt, ist das recht normal. Man versucht den eigenen Platz in der Gesellschaft zu finden, aber auch sich selbst.
Die „nervige“ Freundin, die alles für einen tut und nur das Beste möchte, ist mit Maëlys ebenfalls gut getroffen. Sie sieht sehr früh, dass Elle in eine gefährliche Richtung abdriftet. Aber sie redet nicht nur, sondern handelt auch und versucht ihr Bestes.
(c) Splitter Verlag (c) Splitter VerlagWenn in Comics nicht nur Menschen und Hintergründe, sondern auch Dinge wie zum Beispiel Geldscheine und Social Media dargestellt wird, bin ich immer Feuer und Flamme. In diesem Band sehen wir Euro Scheine und Instagram. Das gefällt mir, da es die Verankerung in der echten Welt darstellt.
Auch mit dem zweiten Band macht das Duo Kid Toussaint und Aveline Stokart sehr viel richtig. Besonders gefällt mir der Umgang mit einem Thema, das oft gar nicht oder schlecht kommuniziert wird. Auch in diesem Review möchte ich bislang nicht sagen, worum es sich dabei handelt – sorry . Ein Band kommt noch.
Meine letzten Worte:
Nicht unsere Elle