Regelmäßige Familienausflüge und Sommerurlaube sind vielen sicherlich bekannt. Nicht immer ist alles schön, doch dennoch genießt man die Auszeit und die bekannten Gesichter. Aber auch negative Erinnerungen können hochkommen und damit sogar einen Urlaub versauen. Was hat das mit Ein Sommer am See zu tun?
Der Plot
Awago Beach ist das jährliche Ziel von Familie Wallace. Seit wann eigentlich? Gefühlt schon immer. Rose Abigail Wallace – die Tochter der Familie – ist sogar in Awago Beach geboren. Ihre Mutter Alice und ihr Vater Evan sind aber scheinbar nicht mehr glücklich, sie streiten in letzter Zeit viel.
Typisch für Awago Beach ist auch Windy, sie ist Rose Sommerurlaubs Freundin. Dabei kommen natürlich Themen von heranreifenden Teenager Mädchen zum Vorschein. Ob es der falsche Stolz bei Altersbeschränkungen von Horrorfilmen ist, oder Brüste und Sex. Man will ja nicht doof dastehen.
Es ist eine klassische Slice of Life Geschichte, die das Erwachsenwerden behandelt. Besonders rückt immer wieder die Beziehung der Eltern in den Fokus. Der Wunsch nach einem zweiten Kind ist scheinbar der Aufhänger. Alice zieht sich zurück und wird von Evan als Spaßbremse betitelt. Bis er sogar abreist. Alleine.
Mein Comic Senf
Ein Sommer am See kommt als Erstes wie eine typische Slice of Life Geschichte daher. Das heißt, man bekommt immer mehr Einblick in das Leben der Protagonisten und „normale“ Themen eines Lebens geboten. Keine große Action, keine große Spannung, dafür mehr echte Gefühle.
Die Emotionen kommen dann etwas überraschend und deutlich um die Ecke. Alice ist neben der Handlung platziert und geht dadurch etwas unter. Aber sie ist der Grund, warum es dieser eine Sommer ist und kein anderer. So kann aus einer Anti-Protagonistin plötzlich der „Star“ werden.
Der echte Star ist natürlich Rose mit ihrer Freundin Wendy. Ist das authentisch das sich Mädchen so unterhalten? Keine Ahnung, aber warum nicht. Man genießt die Zeit der beiden und merkt auch, wie die Urlaubszeit das maximale Maß für das Zusammensein ist. Mehr halten sie sich nicht aus.
Mariko Tamaki ist mir schon diverse male positiv aufgefallen. Bei Ein Sommer am See hat sie zusammen mit ihrer Cousine Jillian Tamaki gearbeitet. Dass sie sich kennen und verstehen sieht man direkt, es ist eine Chemie spürbar, es passt alles sehr gut zusammen. Dadurch ist Ein Sommer am See ein guter Comic.
Meine letzten Worte:
Ein (fast) normaler Urlaub