[Comic] Die Hand Gottes

Aktuell laufen die Sport-Großevents Europameisterschaft und Copa América – ihr wisst nicht, was das ist? Dann braucht ihr gar nicht weiter lesen. Hier geht es um den wohl größten Fußballer aller Zeiten. Kann die Graphic Novel überzeugen und ein Bild von Diego Maradona zeichnen?

Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.

Der Plot

Die Graphic Novel startet mit einer Meisterfeier. Eine ganze Region jubelt und jede Person ruft einen Namen: DIEGO! Napoli ist Meister in der italienischen Fußballliga geworden und daran ist größtenteils der Ausnahme-Fußballer Diego Maradona „Schuld“.

(c) Splitter Verlag (c) Splitter Verlag

Früher war er ein Strassenjunge aus Villa Fiorito in Buenos Aires, Argentinien. Der Weg zu den Boca Juniors – ein Fußballklub aus der Region – und zum FC Barcelona wird gezeigt. Diego hat den Erfolg stets genossen, aber auch die Nebenwirkungen komplett mitgenommen.

Aber er stand auch für die Armen – die mit seinem Gesicht werben konnten. Die Weltmeisterschaft, ein uneheliches Kind, ein weiteres mit seiner Lebenspartnerin und auch Kokain spielten ebenfalls in seinem Leben eine Rolle.

Mein Comic Senf

Die Graphic Novel ist in Zeitabschnitte unterteilt, um eine grobe Struktur zu geben. Das ist dann aber auch schon fast alles positives, was mir einfällt. Die Geschichte wird schnell erzählt und dabei auch nicht wirklich anders als eine kurze Zusammenfassung von Wikipedia.

Es ist ein Schnelldurchlauf durch seine Karriere mit ein paar Bildern zum Untermalen dieser Zeit. Dabei wird eigentlich keine durchgehende Geschichte erzählt. Das ist schon mal nicht besonders positiv, aber auch weiterhin nicht alles.

(c) Splitter Verlag (c) Splitter Verlag

Der Zeichenstil ist als Erstes speziell. Ich würde ihn als realistisch bezeichnen, aber er ist auch gepaart mit einigen cartoonigen Elementen. Schwer zu greifen, nicht wirklich hübsch, aber dafür passend zu der dünnen Erzählweise. Schließlich ist das eine bebilderte Karriere.

Man hätte viele Geschichten und auch eine spannendere Geschichte erzählen können, als was hier geboten wird. Der Titel wird schnell abgefrühstückt und bekommt gewissermaßen keine Bühne. Personen, die Diego Maradona nicht kennen, werden danach nicht mehr wissen, aber auch die, die ihn kennen, sagen sich: was ist jetzt hier neu?

Meine letzten Worte:

Verschenktes Potenzial

Review