[Comic] Der Augensammler

Erstellt am 28. Dezember 2021 von Vincisblog @Vincisblog

Sebastian Fitzek sollte im deutschen Sprachraum sehr bekannt sein. Viele seine Bücher sind in Bestenlisten aufgetaucht und haben dort auch einige Zeit verbracht. Dass jetzt eins seiner Werke in eine Graphic Novel umgewandelt wurde, macht es richtig interessant.

Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.

Der Plot

Berlin. Alexander Zorbach ist Polizeireporter, Ex-Polizist und seit heute Ex-Ehemann. Für ihn ist klar: nie wieder verlieben, nur noch Sex. Also treibt es ihn in einen Swingerclub, in dem er eine Frau kennenlernt. Tatsächlich reden sie nur und haben einen schönen Abend.

  • (c) Splitter Verlag
  • (c) Splitter Verlag

Seit einigen Tagen schlägt der Augensammler – ein Name den Zorbach erschaffen hat – zu. Er tötet die Frau und entführt die Kinder. Diese werden beim Ablauf einer Stoppuhr sterben. Besonders interessant: Die Väter sind nicht die leiblichen Väter und haben kaum Interesse an den Kindern.

Während den Ermittlungen rückt immer stärker Zorbach in den Fokus. Er weiß zu viel, wird am Tatort gefilmt und Gegenstände von ihm werden am Tatort gefunden. Ist er unbewusst der Augensammler? Mit der Hilfe von der blinden Physiotherapeutin Alina, versucht Zorbach den Fall zu lösen.

Mein Comic Senf

Bevor ich zu dem Review komme, möchte ich kurz ausführen, dass ich einiges von Fitzek gelesen habe und alles gut fand. Der Augensammler war lange auf meiner Liste, aber aus Gründen habe ich den Roman nie gelesen. Umso besser, dass jetzt die Graphic Novel Adaption erschienen ist.

Der Zeichenstil von Frank Schmolke erinnert mich stark (oder ist es eher andersrum) an die Arbeit von Phillipe Doubalez (Madderhalf). In der Regel gibt es nur wenig Panels pro Seite, was den eingängigen aber auch speziellen Stil unterstreicht. Besonders die Kolorierung gefällt mir gut.

Eine weitere starke Assoziation, die mir ins Gesicht springt, ist Heavy Rain. Ein Spiel was mit einer Geschichte – von lieblosen Vätern – spielt. Der Witz: beides ist 2010 erschienen. Wer mit Heavy Rain etwas anfangen konnte, sollte unbedingt der Augensammler (egal in welcher Form) mal abchecken.

  • (c) Splitter Verlag
  • (c) Splitter Verlag

Das Tempo nimmt – ähnlich der Bücher von Fitzek – sukzessive an Fahrt auf. Trotz der 200 Seiten, wirkt es stark gekürzt und das Ende überstürzt. Wer das Buch kennt (oder zumindest weiß, was noch kommt), hofft, dass das nicht der letzte Band aus Fitzek’s Feder in Comic-Form ist.

In der Summe gibt es wenig Gründe sich nicht diesem Band zu widmen und die spannende Geschichte zu erleben. Die Arbeit von Frank Schmolke, sprich die Adaption als ganzes, ist gelungen und schreit nach einem eigenen Splitter-Fitzek Label.

Meine letzten Worte:

Der große Wurf

Review