Ein Science-Fiction-Thriller von Mirka Andolfo klingt schon mal spannend, so spannend, dass ich mir Deep Beyond anschauen musste. Der altbekannte Millennium-Bug hat das Ende der Welt eingeläutet, klingt jetzt nicht brandheiß, aber geben wir dem ganzen eine Chance.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 1
Tim – der Sohn des Präsidenten – wird zu einer Party eingeladen. Mitten in der Partystimmung geht alles den Bach runter. Ausufernde Umweltverschmutzung, unkontrollierter Fleischkonsum und totale Technikabhängigkeit haben ihren Tribut gezollt und alles verändert.
- (c) Splitter Verlag
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Wir schreiben das Jahr 2085, 85 Jahre nach dem schrecklichen Drama. Die Kolonie B-34 zeigt, wie stark sich alles geändert hat. Eine Gruppe wurde aus der Kolonie verbannt und die Aufarbeitung zu dem Y2K Virus bzw. dem Millennium Virus läuft noch.
Wie konnte es nur so weit kommen? Die Suche nach der Maxwell Gleichung beginnt, bis sich die Ereignisse rasant überschlagen und man kaum noch folgen kann. Was hat es mit dieser Anomalie und der Krankheit auf sich? Was ist dieser Pilzartige-Virus?
Mein Comic Senf
Mirka Andolfo kann – für mich – ein Zugpferd sein, so auch hier. Aber sie ist hier eben „nur“ die Autorin. Für mich sind ihre Zeichnungen besser, als ihre Geschichten. Kann Deep Beyond dennoch überzeugen oder habe ich mich zu sehr vom Namen leiten lassen?
Die Geschichte macht es einem überhaupt nicht leicht. Millennium Bug? Das ist jetzt schon ein recht altes Thema, der Untergang der Gesellschaft, weil der Mensch scheiße baut, nicht neu. Generell wirkt es wie aufgewärmtes Essen. Es kann gut sein, muss es aber nicht.
- (c) Splitter Verlag
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Viele Protagonisten sorgen dafür, dass man die Übersicht verliert und man nicht leicht folgen kann. Gegen Mitte des Bandes wird man langsam warm und versteht mehr. Und dann überschlagen sich die Ereignisse. Band 1 lässt einem noch ein bisschen im Dunklen.
Kann man Deep Beyond empfehlen? Ehrlich, nach Band 1 ist das keine leichte Frage. Es ist die kuriose Mischung aus ausgelutschte Geschichte und wenig Übersicht, die eigentlich ein deutlich negatives Fazit ausspucken müsste. Ganz so schlimm fühlt es sich aber nicht an. Die Zeichnung ist gar nicht so weit weg von dem Stil von Mirka Andolfo und die gesellschaftlichen Defizite aktueller denn je. Die beiden weiteren Bände liefern hoffentlich ein klares Bild.
Meine letzten Worte:
Altes Thema aufgefrischt?