Einen sehr guten Start von der Serie Das Schiff der verlorenen Kinder liegt hinter uns. Mit Band 2 heißt es Halbzeit, aber heißt es deswegen auch, dass mehr Klarheit in das Schiff und vor allem in die verlorenen Kinder kommt? Wir werden es sehen.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 2: Kanonfutter
Leo und Asra sind weg, aber noch nicht lange genug, um bereits nach ihnen zu suchen. Geräusche sind zu vernehmen, das klingt nicht gut. Die Monster auf dem Seelenfänger haben sich einige Kinder zu ihren eigenen gemacht. Ein Mädchen wird gezwungen, eine Kanone abzufeuern.
(c) Splitter Verlag (c) Splitter Verlag
Die Monster haben nichts Menschliches an sich, hatten sie das jemals? Das Bücherzimmer ist verschwunden und niemand soll sein eigenes Zimmer haben. Wenn man keinen Rückzugsort hat, fällt auch das Erinnern schwer. Man soll nicht wissen, was man hatte.
Hunger und Grausamkeit umspülen die Szenerie. Die Kinder lassen sich aber nicht unterkriegen. Sie bauen und planen, irgendwie müssen sie doch die Monster besiegen können und vor allem wieder nach Hause kommen. Sind sie zu optimistisch?
Mein Comic Senf
Ich beginne dieses Review mit den Zeichnungen von Frauke Berger. WOW! Es ist kreativ, süß, aber auch angemessen gruselig gezeichnet. Die Optik ist schlicht eine Wucht. Dazu kommen die tollen Farben und Formen von Panels.
Schön hat mir die Entwicklung der Kinder gefallen. Sie sind selbstständig und sind sich ihrer Situation bewusst. Dabei überlassen sie nichts dem Zufall. Unweigerlich musste ich dabei an The Promised Neverland denken. Parallelen sind wahrlich gegeben.
(c) Splitter Verlag (c) Splitter Verlag
Überrascht hat mich der Start und der weitere Verlauf des zweiten Bandes. Denn es war anders als ich die Serie in meinen Kopf abgespeichert hatte. Es liegt noch viel mehr im Nebel als zuvor. Warum die Kinder auf dem Schiff sind, ist in den Hintergrund gerutscht.
Besonders auffällig ist, dass Band 2 deutlich besser das Thema Serie aufnimmt. Man „glaubt“ es von der ersten Seite und erlebt eine Entwicklung. Aber auch der Fortschritt ist nicht so groß wie bei Band 1. Das macht es spannend und vor allem will man mehr über diese Welt erfahren.
Kinder an die Macht