Der „The Bone Orchard Mythos“ liefert stellenweise diverse Comics, die vorwiegend durch die Dichte der Erzählung überzeugen sollen. Das neueste Werk ist offensichtlich auch etwas dicker. Was kann „Das Mietshaus“? Löst der Comic eine große Begeisterung (mindestens bei mir) aus?
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Der Plot
Das Mietshaus ist genau das, was der Titel verspricht, ein großes Mietshaus. Ich würde es vielleicht eher einen Plattenbau benennen. Dort leben Menschen und sieben davon werden genauer beleuchtet. Dies geschieht in einzelnen und in sehr kurzen Abschnitten.
(c) Splitter Verlag (c) Splitter VerlagDie Probleme sind schnell offensichtlich, aber sie sind alle bedeutungslos, den bald werden sie etwas sehen. Genauer: SEIN GESICHT! Die Finsternis. Die Finsternis in uns. Sie ist tintig und zäh. Das alles beginnt mit dem vermeintlichen Ableben von Felix.
Die Bewohner schauen in die Wohnung von Felix und sehen eine Treppe, die sie ohne groß zu zögern herabeilten. Wo kommt diese Treppe her? Und vor allem, wo führt sie hin? Das Buch von The Bone Orchard Mythos wird thematisiert. Es dreht sich um Portale, Tunnel und Passagen. Aber auch die silberne Stadt spielt eine Rolle.
Mein Comic Senf
Wenn man mehrere Protagonisten hat, kann man sie lang und ausführlich einführen oder immer mal wieder, oder man macht es so wie beim Mietshaus. Kurze, prägnante Szenen zeigen die Protagonisten, bis es zum Eingemachten kommt. Das gefiel mir einwandfrei.
Gary ist einer dieser Protagonisten, die hier extra erwähnt werden muss. Er ist ein richtiger Arsch und wird immer unsympathischer. Aber er findet seinen Weg und so auch der Lesende zu ihm. Das ist ein Turnaround, den es nicht so oft gibt.
(c) Splitter Verlag (c) Splitter VerlagDas Mysteriöse und Übernatürliche ist in diesem Band sehr stark und allgegenwärtig. Was hat das alles miteinander – und vielleicht auch mit den vorherigen Bänden – zu tun? Diese Spannung sorgt dafür, dass man die 328 Seiten im Flug beendet.
Auch dieser Band hat seine starken Momente, und man fühlt sich durchgehend unterhalten. Das einzige Thema – und da ist der Band den anderen Bänden sehr ähnlich – das wenig bleibt. Was ist das „höhere“ Ziel der Geschichte? Noch ist das nicht klar.
Meine letzten Worte:
Komische Nachbarn