Wenn Comics von Gemälden nicht zu unterscheiden sind, löst es auch bei nicht Comic-Fans (hoffentlich) staunen aus. Einen solchen Zeichenstil liefert auch Das goldene Zeitalter. Ist da noch mehr außer „nur“ ein atemberaubender Zeichenstil? Seht selbst.
Erster Teil
Drei Männer erzählen sich Geschichten, über Vater Mathurin, eine Hirschkuh und den Tod. Die Königstochter Tilda bereitet sich darauf vor, den Königsthron zu besteigen, da ihr Vater gestorben ist und sie als Nachfolger quasi vorgesehen war.
Wie sooft kommt alles anders als gedacht. Ihr Bruder meldet Ansprüche an und so wird Tilda in das Exil geschickt. Schnell flieht sie mit ihrem Gehilfen Bertil und Tankred in den Wald. Kurz darauf erwacht sie bei einer Gruppe von Frauen. Das goldene Zeitalter – ob nun Legende oder Realität – ist schnell Thema.
Mein Comic Senf
Wie schon zur Einführung geschildert, ist das Artwork unglaublich. Die Doppelseiten sind Meisterwerke und man verliert sich sehr schnell darin. Auch die Panels und die Kolorierung überzeugen mich auf ganzer Linie. Ich gehe sogar so weit, dass das schon ausreicht, diesen Comic zu lesen. Dabei erinnern die Gesichter an Disney-Figuren – kein Wunder, Cyril Pedrosa hat bei „Der Glöckner von Notre Dame“ und „Hercules“ mitgearbeitet.
Der Aufbau der Geschichte ist dabei unnötig kompliziert. Geschichten in Geschichten können Fragezeichen auf den Köpfen der Lesenden auslösen. Bei mir ist genau das der Fall. Was die drei Männer am Anfang mit dem Rest zu tun haben? Mir ist das noch nicht ganz klar.
Dabei ist die Geschichte eine gefühlt sehr klassische Märchengeschichte. Es ist der altbekannte Tod des Königs und die Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Natürlich sind dabei Intrigen und Rachespielchen mit an Board. Genauso, wie man es kennt (und liebt).
Als die Geschichte sich langsam entfaltet hat und mir Freude bereitet hatte, war der Buchdeckel erreicht. Natürlich durfte ein böser Cliffhanger nicht fehlen. Das ist insoweit ärgerlich, als ich bisher noch kein komplettes Bild für die Geschichte erhalten konnte.
Gemälde mit Text