[Comic] Clear

Erstellt am 28. September 2024 von Vincisblog @Vincisblog

Die Zukunft wird sehr technisch. Das ist allen klar, egal ob das, was Gutes oder etwas Schlechtes ist. Was ist, wenn die Zukunft durch die Technik aber unechter und schlicht nicht mehr real ist? Was ist, wenn man einfach das sehen kann, was man will?

Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.

Der Plot

Die Zukunft in der Clear spielt ist das Jahr 2052 und wir sind in San Francisco. Sogenannte Veils sind der letzte Schrei, jeder nutzt sie. Es ist eine Art Filter für die reale Welt. Man hat die Computer verbannt – zumindest sind sie als solche nicht mehr erkennbar.

(c) Splitter Verlag (c) Splitter Verlag

Sam Dunes ist in dieser Welt als Detektiv im Einsatz. Sein aktueller Einsatz dreht sich um Black Veils – also illegale Veils. Nur wenige Menschen sehen die Welt klar, Sam ist einer von ihnen. Die Welt ist nichts Besonderes mehr und langweilig. Nachrichten werden ignoriert.

Durch seine Vergangenheit rutscht Sam immer weiter in eine Geschichte, die er so nicht kommen sehen hat. Was hat seine Ex-Frau geplant, und noch viel drängender ist die Frage: Gibt es noch einen Ausweg oder ist schlicht alles verloren?

Mein Comic Senf

Die vielen kurzen Geschichten von Scott Snyder haben definitiv meine Aufmerksamkeit erregt, Clear sogar bevor ich wusste, worum es geht und wie der Comic heißen wird. Denn Scott Snyder hatte angekündigt, dass er sich mit Francis Manapul für ein Projekt trifft – ich war hyped.

Die Geschichte erinnert stark an Cyberpunk 2077. Es könnte direkt aus derselben Welt stammen. Einige ähnliche Sachen wurden schlicht anders genannt – zum Beispiel kamen mir Veils erschreckend bekannt vor. Zufall ist diese Ähnlichkeit sicherlich nicht. Aber auch ein anderes Medium erzählt eine ähnliche Geschichte: Tokyo Ghost.

Mich hat der Comic direkt überzeugt, auch wenn ich den „Witz“ zum Anfang eher kurios fand. Dafür wurde er konsequent eingebaut und zu Ende gebracht. Auch der Helm und die Hände darauf sind genial – und damit meine ich nicht nur optisch.

(c) Splitter Verlag (c) Splitter Verlag

Das Wichtigste bei einer Dystopie ist, dass sie glaubwürdig erzählt sind. Und die Geschichte, die hier erzählt wird, ist genau das. Man kann sich eine ähnliche Welt vorstellen, vieles ist schon jetzt so. Ein Filter ist heutzutage eine Bubble in Social Media und man glaubt alles, was man da sieht und liest.

Der Abschluss ist ein Schlag in die Fresse – ähnlich, auch wenn nicht so hart, wie bei 1984. Clear macht sehr viel richtig, und ich habe bisher noch nichts zu der hervorragenden Optik und der grandiosen Kolorierung gesagt. Das ist (mal wieder) von Francis Manapul eine Meisterleistung!

Meine letzten Worte:

Clear? Clear!

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