Antihelden sympathisch – auch wenn nur in gewissen Grenzen – darstellen, war eines der Highlights von Tamara Drewe. Die Autorin Posy Simmonds hat aber noch andere Graphic Novels geschrieben, eins davon habe ich mir nun angeschaut.
Der Plot
Die Hauptprotagonisten Cassandra Darke ist in London unterwegs und schaut sich missbilligend den Trubel an. Alle sind mit Weihnachtsshopping beschäftigt. Cassandra führt eine Kunstgalerie, die sie mit ihrem Ex-Mann gegründet hatte. Nachdem dieser mit ihrer Stiefschwester Margot abgezogen war, konnte erst eine Krankheit sie wieder zu der Kunstgalerie bringen.
Dann wird ihre Welt auf den Kopf gestellt. Ein Rückblick soll Klarheit bringen. Nicki – die Tochter von ihrem Ex-Mann und Margot – hatte damals Geldprobleme und suchte bei Cassandra Unterstützung. Da sie nicht wirklich die emphatischste Frau ist, ist das kein Zuckerschlecken.
Mit der Zeit lernen wir die Protagonisten besser kennen, aber nicht wirklich lieben. Eine Waffe ist nur der Start der merkwürdigen Gegenstände. Ein Mordfall gehen sie in der Folge auf die Spur und die Frage ist: wo ist Nicki da reingerutscht?
Mein Comic Senf
Posy Simmonds hat mich bei Tamara Drewe positiv überrascht, das ist hier nicht anders. Zumal ich bei Cassandra Darke keine hohen Erwartungen hatte, da die Kritiken eher schlecht waren. Warum das so ist, kann ich nur im Ansatz erkennen.
Tamara Drewe war bereits nicht die sympathischste Frau, aber Cassandra Darke schlägt da dem Fass den Boden aus. Man nimmt sie als ungeliebt und unliebsam wahr. In der Mehrheit der Momente, kann man dem nur zustimmen. Aber das ein oder andere Mal, leidet man mit ihr.
Wie sie über Obdachlose denket, lässt schon tief blicken. Denn in ihren Augen sind sie selbst Schuld. Als sie dann selbst in dieser Situation ist, überdenkt sie ihre Meinung, aber ist da wirklich Verständnis? Sie ein eher eigensinniger Mensch. Und durchaus ein Grund warum man den Comic nicht leiden kann, aber bei mir ist es der Grund warum es mir gefällt.
Die unliebsamen Charaktere kann Posy Simmonds richtig gut und ich wurde auch sehr gut unterhalten. Leider empfand ich – trotz anderer Story – die Ähnlichkeiten zu hoch. Wer gefallen an einer der 3 Graphic Novels (Gemma Bovery ist die dritte Dame im Bunde) hat, wird auch hier seinen Spaß haben.
Meine letzten Worte:
Was ganz anders UND richtig gut