[Comic] Blast [1]

Emmanuel „Manu“ Larcenet hat mit Brodecks Bericht ein richtiges Brett abgeliefert. Jetzt stelle man sich nur mal vor, was Larcenet in einer Serie liefern könnte. Diese Serie wurde hochgelobt und scheint nicht ohne zu sein. Also heißt es, reinschauen.

Band 1: Masse

Dies ist die Geschichte von Polza Mancini – ein Schriftsteller, zumindest behauptet er das. Er sitzt in Gewahrsam und hat scheinbar Carole Oudinot etwas angetan, was dafür sorgt, dass sie nun im Koma liegt. Die Polizei möchte mehr über Polza erfahren.

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Er ist fett – das sind nicht meine Worte – und die Polizisten lästert und ekeln sich vor ihm. Sein Vater war ein kommunistischer Italiener und lag im Sterben. Polza beschreibt die Szenerie wie folgt: Klappergestell und der Fettsack.

Immer mehr aus seiner Vergangenheit wird offenbart. Unter anderem spricht Polza vom sogenannten Blast. Ein Druckeffekt, der stoßweise eine Explosion auslöst und ihn in andere Sphären katapultiert. Er wird zum Aussteiger, aber was stimmt an der Geschichte?

Mein Comic Senf

Blast zieht einen mit dem ersten Panel – ein Bild von einer Stadt, mit viel Himmel, wenig zu sehen und ohne Text – direkt in seinen Bann. Man möchte direkt mehr erfahren. Langsam fallen die Brocken auf den Tisch. Die Geschichte lässt sich Zeit, bis sie am Ende die erste Bombe platzen lässt.

Man folgt Polza Mancini unentwegt und hinterfragt nichts. Alles ist so wie erzählt. Bis am Ende die Frage aufkommt: kann man Polza überhaupt trauen? Er gehört in die Kategorie unverlässlicher Erzähler. Polza stellt die Situation aber anders dar: Er hat Dinge nur nicht erwähnt. Genial!

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Optisch funktioniert Blast sehr gut. Sowohl Polza’s Nase als auch der Kopf von seinem Vater erinnern mich an Gute Nacht, Punpun. Es sieht genauso eindringlich aus, wie die Geschichte sich präsentiert. Das Highlight ist aber der Blast. Es sieht aus, als würde ein Kind mit Buntstiften im Comic rumkritzeln. Dadurch entsteht mit einfachen Mitteln ein genialer Effekt.

Wenn sich Band 1 einen Punkt gefallen lassen muss, ist, dass es „nur“ ein sehr guter Prolog ist. Es ist noch nicht viel passiert. Für die Anzahl der Seiten sogar erschreckend wenig. Das macht die dichte Erzählung und der Zeichenstil aber definitiv wieder wett.

[Comic] Blast [1] Meine letzten Worte:

Richtig fett

Review


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