[Comic] Batman – Stumme Schreie

Erstellt am 29. Oktober 2024 von Vincisblog @Vincisblog

Superhelden-Comics sind oft oberflächlich, voller Action und zeigen selten tiefe und relevante Themen. Zumindest ist das die Wahrnehmung und sicherlich in einigen Fällen korrekt. Batman – Stumme Schreie geht dabei aber definitiv andere Wege.

Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.

Der Plot

Nach einem regelrechten Massenmord wurde eine ganze Familie in den Tod gerissen. Für Commissioner James Gordon ist es – trotz der Gegend, in der der Mord passiert – relevant, und er begibt sich dorthin. Boost – eine neue Droge ist im Umlauf und stellt eine Gefahr dar.

Bryan McLean ist Chefpsychologe bei Safe House und hat zusammen mit seiner Schwester Sybil einen Ort für missbrauchte und verwahrloste Kinder eröffnet. Zusammen mit Josh Adams – der als Physiotherapeut arbeitet – wollen sie auf die Missstände hinweisen.

Auch Gordon hat sein Päckchen zu tragen. Eine Affäre hat seine Ehe zum Kriseln gebracht, seine eigene Vergangenheit mit seinem Vater scheint nicht harmonisch gewesen zu sein und dann ist da noch sein Sohn. Und dann kommt es immer wieder zu Morden. Handelt es sich um einen Serienkiller, der Eltern tötet, die ihre Kinder missbrauchen?

Mein Comic Senf

Dieser Comic nimmt sich einem kaum tragbaren und oft ignorierten Thema an: dem Kindesmissbrauch. Weit öfter vergehen sich Eltern an ihren hilflosen Kindern. Die Zahl in diesem Comic ist zwar eine Übertreibung, schrecklich ist es alle Male.

Diesen Kindern möchte der Comic eine Stimme geben. Alle Protagonisten scheinen Ähnliches erlebt zu haben, auch Batman. Das führt ihn selbst in den Kreis der Verdächtigen und somit bekommen wir eine spannende und tiefgreifende Geschichte geliefert.

Gordon ist hier sehr prominent platziert. Trotz seiner offensichtlichen Fehler leidet man mit ihm und hofft, dass für ihn alles gut wird – egal was gut auch immer heißen mag. Besonders gefällt mir, dass vieles von ihm eher zwischen den Zeilen angedeutet wird. Es wird nicht ausgesprochen.

Optisch bekommen wir einen ungewöhnlichen Stil, der fotorealistisch ist und genau für dieses Albumformat gemacht scheint. Das Gesamtpaket ist so gut, dass es in jedes Batman-Sammelregal gehört, aber auch andere Comic-Fans sollten einen Blick wagen.

Meine letzten Worte:

So viel Leid

Review