Ein sehr alter – im wahrsten Sinne des Wortes – Schurke wartet im letzten One Bad Day Band auf uns. Und sein Ansinnen könnte nicht aktueller, akuter und relevanter sein, als jemals zu vor. Sorgt das aber auch für einen guten Comic und einen guten „One Bad Day“-Moment?
Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Der Plot
Ein kleiner Junge sieht wie seine Stadt fällt, er läuft weg, aber die Eindringlinge holen auf und drücken ihn in den Schlamm des Waldbodens. Wie durch ein Wunder rettet der Wald ihn und er kann ins Wasser springen, um sein Leben zu retten. Das sind immer die Erinnerungen, die hochkommen, wenn Ra’s Al Ghul in der Lazarusgrube liegt.
Ra’s ist über 700 Jahre alt und die Leiden auf dem Planeten lassen nicht nach. Direkt nach seinem Erwachen sieht er wie eine Rasse ausstirbt und er bereitet die League of Assassins auf die nächste Mission vor. Kurz darauf gibt es drei Todesfälle hochrangiger Firmenbosse.
Der Plan ist simpel: Alle Firmenbosse, die den Klimawandel nicht anerkennen und einfach weiter machen, müssen dran glauben und werden durch klimafreundliche Nachfolger ersetzt. Egal wie edel das Ansinnen ist, Bruce ist dagegen. Als dann auch noch Damian entführt wird, ist das Fass übergelaufen.
Mein Comic Senf
Mein liebster Check bei der One Bad Day Reihe: mit welchem einen schlechten Tag haben wir es hier zu tun? Bei Ra’s Al Ghul könnte man seine Kindheit nennen oder einfach sagen, die aktuelle Situation ist quasi „One Bad Day“. Aber ehrlich, der Titel passt in meinen Augen nicht wirklich zum Comic.
Ra’s Al Ghul und die League of Assassins sind hin und wieder gute und abwechslungsreiche Gegenspieler, denn Ra’s hat Ziele. Diese sind aktueller denn je und auch die Art und Weise wie er seinen Willen durchsetzt, sieht man hin und wieder auch in den Nachrichten. Ein Umdenken muss stattfinden, auch so schnell wie möglich, ist das der richtige Weg? Oder viel verrückter: ist Batman hier der Schurke, der die Reichen beschützt?
Tom Taylor ist und bleibt ein Garant, wenn es um die Quintessenz eines Superhelden/-schurken geht. Habe ich einen besseren Ra’s Al Ghul Band gelesen? Wahrscheinlich nicht. Der Protagonist wird gut und glaubhaft dargestellt. Hier kann man also auch als nicht „One Bad Day“ Lesender durchaus einen Blick wagen.
Auch Ivan Reis macht optisch eine gute Figur, die vor allem vom Albumformat profitiert. So kommt der Zeichenstil noch besser zur Geltung. In der Summe bleibt fast ausschließlich ein positives Fazit hängen. Auch für Neulesende ist dieser Band eine Empfehlung, also worauf wartet ihr?
Meine letzten Worte:
Ra’s ein Klimakleber?