Mord oder klarer Selbstmord? Mit diesem Thema setzt sich der 4. Band von 7 Detektive auseinander. Das verrückte daran: niemand will irgendwas gesehen oder gehört haben. Ist so was glaubwürdig? Genau die Zeit für Ermittlungen von Martin Bec.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Martin Bec – Fenster zum Hof
Wir verfolgen einen Sturz mit Folgen. Der Tatort befindet sich in Paris, im Oktober 1932. Eine Frau stürzt aus dem Fenster und landet im Innenhof eines Wohnblocks. Trotz bester Sicht auf den Innenhof, will niemand etwas gesehen oder gehört haben. Klingt suspekt.
- (c) Splitter Verlag
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Die Ermittlungen beginnen. Da es sich bei dem Opfer um die Frau von Jean-Baptiste Clerc – ein Kollege des Kommissars – handelt, ist die Aufmerksamkeit groß. Angeblich ist er ein Schürzenjäger und damit verdächtig. Aber auch der Obdachlose Guerry, der auf einmal verschwunden ist, ist verdächtig.
Alles läuft langsam in eine spezielle Richtung, aber Marin Bec ist sich nicht so sicher, wie seine Mitermittler. Hat er irgendetwas übersehen? Gibt es wirklich keine Zeugen? Irgendjemand muss doch irgendwas gehört oder gesehen haben.
Mein Comic Senf
Der Einstieg ist – wie bei den vorherigen Bänden – direkt fesselnd und auch ein Hauch witzig. Das beginnt mit der Doppelseite des Innenhofs. Überall sieht man Augen und Blicke. Der Kontrast zu den Aussagen setzt schon mal ein klares Bild.
Gleiches gilt für den Tatort. So grausam der Mord war, so klar ist der Tatort erkennbar. Auf was auf lustige Art und Weise hingewiesen wird. Der Rest des Bandes ist vielleicht nicht Bierernst, aber man bekommt in der Folge eine ernste und spannende Geschichte geboten.
- (c) Splitter Verlag
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Dabei wird die Geschichte sehr linear erzählt. Alles läuft auf eine Lösung hin und man fragt sich ob es wirklich so einfach und trivial ist. Ob es so ist oder nicht, will ich nicht auflösen, aber das Vorgehen ist mal erfrischend und etwas anders als man es von Kriminalgeschichten gewohnt ist.
Martin Bec ist leider etwas blass und austauschbar. Er macht seine Arbeit gut, aber er ist nicht sonderlich charismatisch. Wie bereits gesagt, man könnte den Ermittler auch gegen einen anderen austauschen. Von ihm fließt wenig in die Geschichte ein. Dennoch ist es ein guter Band.
Meine letzten Worte:
Keine Zeigen, trotz vielen Augen