Bei Lecco verlässt sie den Lago di Como und erst bei Crotta d'Adda mündet sie in den Po, der ihr Wasser mit zur Adria nimmt.
Eine Fabrikstadt mitten im Naturpark
Die Siedlung wurde im Jahr 1878 von dem für die damalige Epoche sehr sozial denkenden und fortschrittlichen Baumwollfabrikanten Cristoforo Benigno Crespi errichtet.
Ein Arbeitsplatz in der Fabrik war die Voraussetzung dafür, in Crespi wohnen zu dürfen. In der Fabrik wurde mit modernsten Geräten gearbeitet. Sie war bis Ende 2003 in Betrieb.
Fortschrittliche + soziale Einrichtungen bereits vor 140 Jahren
Die Siedlung, nach englischem Vorbild errichtet, war ein gut organisierter und funktionierender Mikrokosmos. Den Fabrikarbeitern und ihren Familien wurde sozusagen von der Wiege bis zur Bahre alles geboten, was sie zum Leben benötigten.
Den Schulkindern wurden alle nötigen Utensilien, wie Schreibfedern, Bücher usw. gestellt.
Es gab ein Waschhaus, das den Frauen die beschwerliche Wäsche im Fluss ersparte und natürlich eine Kirche und einen Friedhof. Crespi d'Adda war der erste Ort Italiens, der eine öffentliche elektrische Beleuchtung hatte.
Im Dezember 1995 wurde Crespi d'Adda in die Welterbeliste der UNESCO als einziges Beispiel für Industriearchitektur eingetragen.
Wäre es nicht schön, wenn die heutigen Konzerne ähnlich sozial denken und handeln würden, wie Cristoforo Benigno Crespi vor 140 Jahren? Was meint ihr, amici?
Tanti saluti e a presto
Rosa Maria Lamberti