Heute geht es los mit der neuen Reihe "The Happy Kitchen". Nachdem ich diese Idee letzte Woche vorgestellt hatte war ich ganz und gar überwältigt von euren Reaktionen darauf, anscheinend hatte ich damit wirklich einen Nerv getroffen. Vielen von euch geht es genauso wie mir. Wir wollen gutes, selbstgekochtes und richtig leckeres Essen haben, auch wenn das alltägliche Leben irgendwie immer dazwischenzukommen scheint und unsere Pläne über den Haufen schmeißt.
Ich habe also die letzten paar Tage immer in der Nähe meines kleinen Notizbüchleins verbracht und einmal zu Papier gebracht, mit welchen Tipps und Tricks ich seit Jahren versuche, unser Leben als fünfköpfige Familie zumindest was die Mahlzeiten angeht einigermaßen zeitsparend zu organisieren.
Wohlgemerkt, die Betonung liegt auf "versuche". Alle Tipps und Tricks, die ich euch hier vorstelle sind auch wirklich nur Tipps und Tricks, nicht der Weisheit letzter Schluß. Eine kleine Anleitung zum Vereinfachen, zum "keep it simple".
Diese Serie soll nicht dazu anleiten, keine aufwändigen Rezepte mehr auszuprobieren oder nicht mehr einen ganzen Nachmittag lang in Ruhe beim Einkaufen zu verbringen oder nie wieder auf dem Markt stundenlang von Stand zu Stand zu schlendern. Nein, bestimmt nicht.
Diese Serie soll vielmehr eine Hilfe sein für die Zeiten, an denen wir mal wieder an Grenzen stoßen. Wenn ein Riesenprojekt im Job ansteht und Überstunden vorprogrammiert sind. Wenn in einer Woche mehr Elternabende als Wochentage sind. Wenn sich die Musikschulkonzerte, Laternenfeste und Schulhofverschönerungen ballen. Wenn alle besten Freundinnen Kummer haben und Trost brauchen. Wenn einfach mal die Kraft nicht ausreicht. Ich glaube, das kennen wir alle.
Wir werden hier bei "The Happy Kitchen" ganz verschiedene Themen sehen, die alle dazu beitragen sollen, unsere Küche, das Herz unseres Zuhauses, richtig happy zu machen. Es wird natürlich auch um einfach umzusetzende Rezepte gehen, um Tipps zum sinnvollen Vorbereiten von Mahlzeiten, um hilfreiche Küchengeräte und -utensilien, um konkretes Zeitsparen beim Kochen und, ganz wichtig, um die gute Laune, die wir beim Zubereiten von Mahlzeiten unbedingt haben sollten.
Und womit beginnt die ganze Geschichte? Wo entscheidet sich oft schon, ob es gut läuft oder schlecht? Ganz genau. Beim Einkauf. Und deshalb heute die BIG 10 beim Einkaufen. 10 Punkte zur Organisation des Einkaufens. In der Grafik einmal auf englisch, um Probleme mit dem automatischen Übersetzen zu vermeiden.
Und jetzt noch ein paar Erläuterungen zu den einzelnen Tipps:
- Nicht so oft Einkaufen gehen! Einkaufen an sich ist ein riesiger Zeiträuber, alleine schon die "Rüstzeiten" wie Parkplatz suchen, Einkaufswagen holen, an der Fleisch-, Käse-, Sonstwastheke anstehen, an der Kasse anstehen, mehrmals alles ein-und wieder auspacken, im Laden, an der Kasse, am Auto, Zuhause.
- Einkaufen möglichst streng nach Menüplan. Ist zwar vielleicht langweilig, hilft aber richtig gut dabei, eine stressige Woche zu überstehen.
- Legt euch eine für euren Haushalt maßgeschneiderte Einkaufsliste zu. Am Besten sogar in der Reihenfolge des Supermarktdurchlaufs. Ein Feld für jeden Standardartikel, den ihr immer braucht, dann müsst ihr nur eintragen und abhaken. Und Extrafelder "Obst/Gemüse" und "Fleisch/Wurstwaren".
- Nicht von Discounter A zu Discounter B zu Discounter C hetzen. Zeit ist Geld, im wahrsten Sinne des Wortes. Alle Schnäppchen erjagen könnt ihr, wenn ihr mal so richtig Langeweile habt. Aber nicht, wenn die Zeit sehr knapp ist. Alles geht leider nicht.
- Nehmt eine ausreichende Menge an Einkaufskörben mit! Hört sich vielleicht unwichtig an, aber ein Vorsortieren der Einkäufe schon an der Kasse oder am Auto nach Kategorien wie "Kühlschrank", "Gefrierschrank", "Vorratskeller" oder "Vorratsschrank Küche" spart Zeit und Nerven.
- Sucht nach lokalen Geschäften, bei denen man vorbestellen kann. Bei unserem örtlichen Fleischer zum Beispiel kann ich unsere Wochenration telefonisch bestellen und am nächsten Tag abholen, ganz ohne Warteschlange.
- Oft gehört, immer wieder gerne verdrängt: nicht mit leerem Magen einkaufen gehen! Dann landet nämlich wirklich alles Mögliche im Einkaufswagen. Einfach vorher wenigstens eine Banane oder einen Apfel essen.
- Habt ihr kleine Kinder? Dann versucht, wenn möglich, den Einkauf zu erledigen, bevor ihr sie aus der Kita oder der Schulbetreuung abholt. Das macht euch nicht zu schlechten Müttern, so ein tolles Abenteuer ist ein Supermarkt ja schließlich auch nicht. Wer würde nicht lieber noch ein bißchen spielen statt einzukaufen?
- Versucht, antizyklisch einzukaufen. Nicht unbedingt am Samstagvormittag, wenn alle in die Supermärkte strömen. Am späten Samstagnachmittag sind die Geschäfte oft viel leerer und man braucht nur einen Bruchteil der Zeit. Dienstags, Mittwochs und Donnerstags ist der späte Nachmittag auch eine relativ gute Zeit zum Einkaufen, da es keine traditionelle Großeinkaufszeit ist.
- Wenn ihr keine Fertiggerichte essen möchtet, dann kauft sie nicht. Ihr trefft diese Entscheidung. Bei "The Happy Kitchen" werdet ihr ein paar very basic Rezepte kennenlernen, die man im Nullkommanichts aus dem Vorrat herbeizaubern kann. Bestimmt lecker, schneller als eine TK-Pizza und ganz bestimmt ein "happy-maker".
So, für heute wäre es das erstmal. Und immer dran denken: Essen soll Spaß machen. Und nicht die Laune verderben. Und wenn mal alle Stricke reißen ... soll ich euch etwas verraten? Gestern abend, nach einem langen und anstrengenden Meeting gab's ...? Currywurst mit Pommes! Muß auch mal sein.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend, live aus meiner happy kitchen!
Liebe Grüße,
Isabelle