Cold Calls

Von Privatkino
Titel: Cold Calls
Originaltitel: Cold Calls
Autor: Charles Benoit
Genre: Jugendbuchbuch aber 14 Jahren
Verlag: cbj
Format: Taschenbuch, 320 Seiten
ISBN: 978-3570310083

Inhalt:
Sie könnten nicht unterschiedlicher sein: Eric, der Fußballer. Shelly, das Gothic-Mädchen. Fatima, die pflichtbewusste Tochter. Eine Gemeinsamkeit haben die Teenager jedoch: Ein anonymer Anrufer, der ihr dunkles Geheimnis kennt und droht, es preiszugeben – außer, sie mobben ganz bestimmte Mitschüler unter der Anweisung des Anrufers.
In ihrer Verzweiflung tun sie, was verlangt wird, bis sich ihre Wege kreuzen und sie beschließen, gegen ihren geheimen Feind gemeinsam zu kämpfen.

Meine Meinung:
Das Cover erinnert sehr stark an einen Jugendthriller, was für mich eigentlich hätte ein Grund sein sollen, nicht danach zu greifen, aber dann stand im Klappentext etwas von Mobbing und weil mich dieses Thema dann doch wieder interessiert, wollte ich es auf einen Versuch ankommen lassen.

Zuerst werden die drei Charaktere einen vorgestellt, herausgehoben wird, dass sie tatsächlich vollkommen unterschiedlich sind und eigentlich, so stellt man fest, würden die nie etwas miteinander zu tun haben. Die Spannung war jetzt also aufgebaut, wo liegt der rote Faden, der sie doch verbindet? Ich muss sagen, richtig rund ausgearbeitet war für mich Shelly, von ihr hatte man bald ein gutes Bild im Kopf, anders bei Eric, der hat zwar ein paar Konturen bekommen, aber ausgefüllt wurde seine Person nicht und Fatima, ja, die bleibt die ganze Geschichte über relativ blass und eindimensional. Man versteht es schon im Laufe des Buches, warum es so gehandhabt wird und trotzdem fand ich es schade, weil ich gerne mir von allen ein komplettes Bild gemacht hätte.

Die Verbindung, sie war mir persönlich zu willkürlich, nicht ganz nachvollziehbar. Sicherlich, es gibt nichts, was es nicht gibt und trotzdem mag ich es, wenn ich es einfach ganz aufnehmen kann, mit den Kopf nicke und dann sage: „Wahnsinn, den roten Faden habe ich ganz übersehen.“ Kann man hier nicht, jetzt will ich nicht zu viel verraten, aber ich kann durchaus verstehen, wenn hier jemand einen gravierenden Kritikpunkt feststellt, besonders der Thrillerleser wird vermutlich nicht auf seine Schnitzeljagd kommen, die für mich, auch wenn ich selten dieses Genre lese, doch irgendwie dazugehört.

Wie erwähnt, die Spannung war für mich beständig vorhanden, sie war es, die mich weiterlesen ließ und ich muss sagen, „Cold Calls“ hat mich gut unterhalten. Thriller ist es irgendwie schon einer, weil gewisse Elemente vorhanden sind, aber wie gesagt, die Lösung war jetzt nicht so glücklich.

Fazit: 
“Cold Calls” unterhält gut, lässt einen rätseln, wie die Schüler miteinander verbunden sind, nur leider fällt das Buch mit der Auflösung, weil diese willkürlich und nicht nachvollziehbar war – trotzdem, ich war gut unterhalten, es bleibt nur leider ein bitterer Nachgeschmack.