Coffee to go und unsere gemeinsame Verantwortung

Berlin cup of coffee on windowpane

Wir alle lieben Kaffee. Oder Tee. Am besten frisch gebrüht zum Mitnehmen, morgens auf dem Weg zur Arbeit oder Uni. Alleine in unserer direkten Umgebung gibt es gefühlt sieben Cafés, die mit mehr oder weniger guten Heißgetränken den Morgen verbessern können. Ich für meinen Teil habe lange nicht darüber nachgedacht, was es eigentlich bedeutet, regelmäßig Coffee-To-Go zu genießen. Denn klar, der Wegekaffee ist wahnsinnig praktisch, wenn auch auf Dauer kein günstiges Vergnügen. Irgendwann einmal, als ich die Mitarbeiterin eines Coffeeshops in Mitte mal den Bechervorrat nachfüllen sah, wurde mir schlagartig eines bewusst: Das. Sind. Sau. Viele. Becher. Zu viele. Viel zu viele. Und jeder davon landet spätestens eine halbe Stunde nach dem Befüllen auf einem ohnehin schon unglaublich riesigen Berg an Müll, der jeden Tag eben auf der Arbeit, in der Uni oder irgendwo anders anfällt. Vorausgesetzt die kleinen Hohlkörper finden überhaupt den Weg in einen Mülleimer und landen nicht – wie so oft – irgendwo auf der Straße.

Die Hamburger Verbraucherzentrale ging im Jahr 2014 von unglaublichen 6,4 Milliarden Pappbechern aus, die pro Jahr in Deutschland verbraucht und auf den Müll geworfen werden. In Worten: Sechskommaviermilliarden. In Ziffern: 6.400.000.000 Becher. Das sind 78 Becher pro Einwohner, jedes Jahr, nur in Deutschland. In den USA sind es im gleichen Zeitraum astronomische 25 Milliarden. Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen dafür einsetzen, wiederverwendbare Becher oder wenigstens kompostierbare Pappbecher zum Standard zu machen. Von der noch größeren Gefahr der bereits nahezu vollständigen „Verplastikmüllung“ unserer Welt und ihrer Meere ist da noch gar keine Rede.

Auf der einen Seite also stehen Kaffee- und Tee-To-Go-Liebhaber, Spontaneinkäufer ohne Stoffbeutel sowie nicht-spontane Einkäufer, bei denen natürlich jede Banane, jede DVD und jede Shampooflasche in eine ganz eigene Plastiktüte eingepackt werden müssen. Immerhin bewegt sich Deutschland in Sachen Plastiktüten mit der geplanten Zusatzgebühr auf jedes verkaufte Exemplar in eine richtige und wichtige Richtung. Auf der anderen Seite sind es dann die Städte, die sich ihrerseits dem immensen Müllaufkommen entgegen setzen müssen und gar nicht wissen wohin mit all dem Schrott und Plastik.

Hier in der Hauptstadt gibt es seit einiger Zeit eine Aktion der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR), welche aus nachvollziehbaren Gründen längst die Nase (und Müllbeutel) voll hat. Das Unternehmen ist sowieso schon durch witzige Sprüche auf städtischen Mülleimern aufgefallen, wie etwa „Was du heute kannst entsorgen…„, „Corpus für alle Delicti„, „Bitte füttern“ oder – mein Favorit – „Würstchenbude„. Wegen Hundehinterlassenschaften. Ihr wisst schon. Wortspiele sind super!

Dieses Mal stehen in der Stadt an bestimmten Orten überdimensionale Versionen alltäglicher Haushaltsprodukte wie Zahnpasta-Tuben, Konservendosen und Kartons. Bis Ende Oktober laden sie Passanten zum Anstaunen und darauf Sitzen ein, gleichzeitig werden praktische Informationen zur Mülltrennung und Müllvermeidung vermittelt. Dazu gibt es eine eigene Info-Website und ein Video (siehe unten). Auch auf Facebook läuft die Aktion, bei der es übrigens über den Hashtag #recyclingganzgross auch was zu gewinnen gibt, nämlich fünf TrenntMöbel-Sets. Find‘ ick allet jut, weil das Thema uns alle angeht. Da darf man eine solche Kampagne gerne unterstützen. Wenn wir jetzt alle unseren kleinen Beitrag zu Mülltrennung und Recycling leisten, dann wird die Welt in der Summe ein ganz bedeutendes Stück sauberer und gesünder für alle Bewohner.


Dieser Eintrag entstand mit freundlicher Unterstützung von VIRAL LAB.

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