Es wurde 1949 von den Franzosen gebaut und später von den Amerikanern im Vietnamkrieg betrieben, um Revolutionäre und Widerstandskämpfer zu foltern. Das Gefängnis ist mit viel Stacheldrahtzaun umgeben und an den Ecken stehen Türme, auf denen Wachposten mit Gewehren standen. Im Coconut Tree Prison oder Coconut Tree Camp stehen viele Wellblechbaracken, die nur mit Holzbänken ausgestattet sind. In den Baracken sieht man heute viele lebensgroße Figuren, die scheinbar unzähligen Folterszenen nachstellen. Der Anblick ist ziemlich gruselig und Kinder sollten vielleicht nicht dieses Museum besuchen.
In der Zeit, in der das Gefängnis betrieben wurde, ist es allerdings auch zahlreichen Inhaftierten gelungen, zu fliehen. Man sieht, wie sie über zwei Jahre lang einen Tunnel mit kleinsten Hilfsmitteln (z. B. einer Möhre) gegraben haben.
Viel Arbeit für ein paar Meter Weg!
Außerhalb der Baracken sind sogenannte „Tiger-Käfige“. Das sind kleine Gitterkästen auf dem Boden, in der die Gefangenen kaum Platz zum Liegen hatten. Wenn sie sich bewegten, verletzten sie sich am Stacheldraht selbst. Sie lagen da oft viele Tage lang und waren tagsüber der Sonne ausgesetzt und nachts den Moskitos. Auf den Infotafeln stand, dass viele einfach in diesen Käfigen starben. Bei manchen ist die Haut verbrannt und es hat sich eine neue dünne Haut gebildet, die dann wieder verbrannt ist usw. Es ist sehr bedrückend, das alles zu sehen.
Auch wenn es sicher wichtig ist, so grausame Taten aus der Vergangenheit zu zeigen, so kam es uns trotzdem auch ein kleines bisschen wie Propaganda gegen die Amerikaner vor. Der Krieg ist einfach noch nicht lange her und noch lange nicht vergessen.