CO2 und die Zukunft

Es ist zwar momentan etwas ruhiger geworden, rund um das Thema Fridays for Future und Greta Thunberg, aber nichts destotrotz beschäftigt mich das Thema. Man kann erstaunlich viel tun, um seinen CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Vieles davon, ohne Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Aber wenn man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt, dann gibt es ein paar Ansätze, die ich nicht immer ganz einordnen kann. Da gibt es diejenigen, die sagen, es sei ohnehin schon zu spät, etwas zu verändern und andere, die den menschengemachten Klimawandel komplett leugnen. Als Einzelner, oder kleine Familie kann man wahrscheinlich wirklich wenig ändern. Aber soll man es deswegen gleich bleiben lassen, es zu versuchen? Ein schwieriges Thema, das mich da beschäftigt.

Treibhauseffekt

Fangen wir mal an beim Treibhauseffekt. Es gibt tatsächlich Menschen, die behaupten, es gäbe ihn nicht. Dem gegenüber stehen zahlreiche Wissenschaftler, die erklären, wie er funktioniert. Im Prinzip sammeln sich in der Atmosphäre verschiedene Gase, die die Wärme, die die Erde abgibt, aufhalten und wieder auf die Erdoberfläche reflektieren. Dass unsere Atmosphäre so etwas tut liegt für mich auf der Hand. Hätte die Erde keine Atmosphäre, dann wäre sie unbewohnbar. Nicht nur, weil es keinen Sauerstoff gäbe, sondern weil es abwechselnd 100° C Plus und Minus auf der Oberfläche gäbe. Solange wir auf der sonnenzugewandten Seite stehen, wäre es unerträglich heiß, auf der anderen Seite unerträglich kalt. Man kennt das vom Mond, der keine Atmosphäre hat. Der Mars ist zwar weiter weg von der Sonne, als die Erde, hat aber eine dünne Atmosphäre. Auch dort sind die Temperaturen extrem und schwanken stark.

CO2

Eines der Treibhausgase ist CO2. Kohlendioxid entsteht, wenn sich Sauerstoff und Kohlenstoff verbinden. Das passiert beim Atmen, oder bei Verbrennung. Das CO2 bleibt solange in der Luft, bis es durch Pflanzen wieder abgebaut wird. Die wandeln bei der Photosynthese CO2 um und produzieren Sauerstoff. Wir alle produzieren also CO2. Alleine schon durch unser Atmen stoßen wir das Treibhausgas ständig aus. Allerdings gibt es immer wieder Aussagen darüber, dass beispielsweise Conainerschiffe für den größten Teil der CO2-Emissionen verantwortlich sind. Glaubt man Wikipedia, dann stößt die gesamte Schifffahrt 3% des CO2 aus, das die Menschheit momentan produziert. Das ist etwa 1 Milliarde Tonnen CO2. Das klingt viel, aber auch wenn wir auf der Stelle alle Schiffe verschrotten würden, hätten wir weiterhin 97% der CO2-Emissionen, um die man sich kümmern sollte.

38 Milliarden Tonnen

Jedes Jahr blasen wir 38 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre. In der Atmosphäre waren 2008 insgesamt 3000 Milliarden Tonnen. Wir steigern die Menge jedes Jahr also um mehr als 1 Prozent. Man muss natürlich in großen Dimensionen denken, wenn man über die Erde nachdenkt. Auch wenn man einmal davon ausgeht, dass die meisten Wissenschaftler falsch liegen und ein paar wenige es richtig sehen, es also wirklich keinen Treibhauseffekt gibt, kann es wohl nicht ohne Folgen bleiben, wenn wir unsere Atmosphäre so massv verändern. Seit Ende der 1970er haben wir den jährlichen CO2-Ausstoß verdoppelt. Allerdings glaube ich durchaus, dass ein Zusammenhang besteht. Ich habe mir die Zahlen zur weltweiten Durchschnittsttemperatur vom Umweltbundesamt heruntergeladen und die Menge der jährlichen CO2-Emissionen aus Wikipedia genommen. Beides habe ich in eine Excel-Tabelle eingetragen und zwei Grafiken daraus gemacht.

CO2 und die Zukunft auf kinderalltag.deEs könnte auch Zufall sein, aber die beiden Linien sind doch ziemlich parallel

Handlungsbedarf

Sieht man sich diese Entwicklung an, dann steht es jedem frei, etwas daraus zu schließen. Was die einen vielleicht für eine Laune der Natur und einen Zufall halten, liegt für mich auf der Hand. Wissenschaftler, die bestätigen, dass es einen menschengemachten Klimawandel gibt, haben gute und nachprüfbare Argumente. Außerdem sind es verdammt viele Wissenschaftler, die hier dasselbe sagen. Einzelne, die das Gegenteil behaupten stützen ihre Aussagen auf Vermutungen und bleiben nachprüfbare Beweise schuldig. Geht man also davon aus, dass etwas mit unserem Planeten passiert, das wir selbst zu einem winzigen Teil beeinflussen können, dann ist das ein klarer Handlungsauftrag. Das Umweltbewußtsein und das Verständnis für die Konsequenten unseres Handelns muss auch schon bei den Kindern geschaffen werden. Ich gehe davon aus, dass ich noch etwa 40 Jahre Leben werde. Meine Kinder leben wahrscheinlich noch 80 Jahre und meine Enkelkinder dann wohl bis in die 2140er-Jahre. Wir sollten also alle gemeinsam tun, was in unserer Macht steht.

Wo kommt das CO2 her?

Auch für die Herkunft des CO2 gibt es gute Auswertungen. Hier finden sich auch sofort ein paar Punkte, an denen man perfekt ansetzen kann. 3 Prozent des CO2 kommen aus dem Bereich Sonstiges. Lässt man den Bereich einmal weg, bleiben 4 andere Bereiche, an denen man auch als Einzelperson, oder Familie ansetzen kann.

41% Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung

41 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen entstehen aufgrund der Strom- und Wärmeherstellung! Grund dafür sind fossile Brennstoffe und Müll, der verbrannt wird um Strom und Wärme zu erzeugen. Als Verbraucher hat man zwei Möglichkeiten hier etwas zu ändern. Einerseits kann man sich einen Anbieter suchen, der auf erneuerbare Energie setzt. Man findet im Internet auch Energie Bewertungen, bei denen die Qualität der verschiedenen Stromanbieter bewertet wird. Auf solchen Portalen kann man meist auch gezielt nach Anbietern von nachhaltigen Stromquellen suchen. Der Strom von solchen umweltbewußten Anbietern muss nicht automatisch teurer sein. So hat man die Möglichkeit zu entscheiden, wo der eigene Strom herkommt und nachhaltige Stromerzeugung bevorzugen. Bei der Heizung ist es genauso. Auf der anderen Seite kann man aber auch beim Verbrauch ansetzen. Vernünftiger Umgang mit Energie, Abschalten statt Standby, Austausch alter Geräte und beispielsweise das Abschalten der Heizung beim Lüften sind einfache, aber effiziente Maßnahmen.

Internetnutzung

Ein Bereich, der mehr Energie braucht, als man meint, ist das Internet. Googles Rechenzentren brauchen etwa 260 Millionen Watt. Das sind knapp 4,5 Millionen 60 Watt Glühbirnen, oder 104.000 Waschmaschinen, die permanent mit 95° waschen. Zwar spart man mit einer Googlesuche auch ein wenig Energie, aber Services, wie das Streaming von Filmen und Musik kosten auch Energie. Ein wenig Bewußtsein dafür und das Abschalten, wenn man es gerade nicht braucht, sind also sinnvolle Maßnahmen. Auch die Suchmaschine Ecosia ist eine Variante um den Energieverbrauch zu kompensieren. Hier werden die Werbeeinnahmen dazu verwendet, Bäume zu pflanzen.

24% Transport

Transport liegt mit 24 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoß auf dem traurigen zweiten Platz. Sieht man sich an, wieviele Paketdienste heute durch die Städte fahren, dann scheint klar zu sein, dass wir uns hier ziemlich verändert haben. Amazon und andere Versandhäuser liefern kostenlos nach Hause. Sogar der Supermarkt liefert die Lebensmittel heute an die Haustür. Ein gutes Service, wenn man keine andere Möglichkeit hat. Aber mal ehrlich: Das würde doch auch anders gehen, oder? Klar bestellen auch regionale Anbieter die Ware für ihren Laden und wenn der kleine Laden etwas bestellt, dann braucht das genauso Transport, wie wenn man es zu sich nach Hause bestellt. Liegt die Ware aber in großen Mengen bereit, dann war der Transport effizienter. Die Teile wurden nicht einzeln, sondern auf Paletten geliefert. In dem Fall kann man es im Laden holen. Auch wenn man einen Euro mehr bezahlt, ist das immer noch eine gute Investition.

Reisen und Regionen

Ein Thema beim Transport sind aber auch die Reisen. Die Fernreisen sind durchaus eine Umweltbelastung. Auch wenn man nicht darauf verzichten muss, kann man Alternativen überlegen. Zwar sind Flugzeuge und Schiffe mit je etwa 3 Prozent nicht das größte Problem, aber eben auch ein Problem. Der größte CO2-Produzent im Bereich Transport ist der Straßenverkehr. Die LKWs, die jeden Tag über die Straßen rollen, sind zusammen mit den Autos und Bussen, für 18% der CO2-Emissionen verantwortlich. Wer hier ansetzen möchte, greift also in erster Linie zu Waren mit kurzen Transportwegen. Wer statt der Mango, Papaya, oder Ananas zum heimischen Apfel greift, leistet also einen wichtigen Beitrag.

24% Industrie

Die Industrie ist ein weitläufiger Begriff. Als Einzelner fällt es schwer, einen Ansatzpunkt zu finden. Vom Essen, über die Kleidung und Luxusgüter, bis zu Medikamenten und Möbel kommt heute alles aus der Industrie. Allerdings gibt es einen sehr sehr einfachen Punkt, den man ganz leicht umsetzen kann. Tatsächlich ist die Herstellung von Waren immer eine Belastung für die Umwelt. Genauso die Entsorgung. Wenn man etwas also möglichst lange verwendet, leistet man einen aktiven Beitrag zur Umwelt. Nur weil etwas nicht mehr das neueste Modell ist, muss man es nicht gleich austauschen. Es muss nicht immer das aktuellste Handy sein, die Waschmaschine mit der bahnbrechenden neuen Technologie wäscht wahrscheinlich auch nur deswegen besser, weil uns die Werbung davon überzeugt hat und nur weil die Mode sich ändert, passt die Jeans vom letzten Jahr immer noch.

Lange Nutzung als Schlüssel

In allen Bereichen zählt also die Nutzungsdauer. Es ist tatsächlich für die Umwelt egal, ob man Plastik, oder Baumwolle für die Tüte verwendet. Im Gegenteil, Plastik braucht bei der Herstellung wohl auch weniger Energie. Statt die Tüte aber nach der Vewendung als Müllsack zu verwenden, oder sie ganz einfach wegzuwerfen, kann man sie auch ein zweites, drittes vielleicht hundertsiebenundachtzigtes Mal verwenden. Jedes einzige Mal, das wir sie wieder verwenden, sparen wir der Umwelt die Herstellung einer neuen Tüte. Das zieht sich durch alle Bereiche. Wer sich alle 3 Jahre ein Auto kauft, kann alle 3 Jahre die Emissionen sparen, die durch die Herstellung eines Autos entstehen, wenn er die Autos 4 Jahre fährt. Auch gebrauchte Waren zu kaufen ist aus dieser Sicht absolut zu empfehlen. Statt etwas zu entsorgen, oder etwas Neues herzustellen, wird ein Teil einfach noch eine Weile verwendet. Macht das jeder, dan reduziert sich der CO2-Ausstoß. Nur das Kaufen, was man braucht und das so lange es geht zu nutzen ist die richtige Strategie.

8% Gebäude

Unter Gebäude versteht man die Errichtung und den Betrieb der Gebäude. Auf den Wohnungsbau hat man wenig Einfluss, außer natürlich man baut selbst. Achtet man auf Energieeffizientes Bauen, dann kostet das in der Anschaffung mehr, spart aber im Betrieb viel Geld. Heizkosten sind geringer und auch im Sommer muss man weniger Energie für Kühlung einsetzen. Hat man die Möglichkeit dazu, dann lassen sich heute schon fast autonome Häuser bauen. Erdwärme und Solarenergie sind dabei nur zwei Varianten um beim Eigenheim zum Selbstversorger zu werden.

Die Zukunft

Als Mutter hat man die Sicherheit der eigenen Kinder immer im Blick. Abseits der alltäglichen Gefahren muss man damit aber auch die Umwelt im Auge behalten. Steigt die Temperatur weiter an, dann gibt es ein paar unangenehme Szenarien, die Wissenschaftler vorhersagen. Die Permafrostböden binden große Mengen an CO2, das mit dem Auftauen freigegeben wird. Die Böden beginnen bereits zu tauen. Auch der Golfstrom macht den Experten Sorge. 150 Millionen Kubikmeter Wasser bewegt der Golfstrom pro Minute. Er sorgt dafür, dass wir in Europa ein recht angenehmes Klima haben. Er ist der größte Meeresstrom, den es gibt. Durch die globale Erwärmung scheint er in Gefahr zu sein. Konkret geht es um Grönland. Schmilzt das grönländische Eis, dann verdünnt es das Meereswasser. Das wird durch den geringeren Salzgehalt leichter. Der Golfstrom sinkt dann nicht mehr so schnell ab, wie er sollte und kommt schlimmstenfalls zum Erliegen.

Eiszeit

Auch wenn es um die Erderwärmung geht, kann genau diese Erwärmung für Europa unangenehme Folgen haben. Schmilzt zu viel Eis und fließt in den Atlantik, dann kann der Golfstrom Europa nicht mehr aufwärmen. Er stoppt und bei uns wird es einige Grad kälter. Man kann von etwa 5° Celsius ausgehen, die die Temperaturen sinken. Das klingt nicht viel, ist aber eine Katastrophe für Pflanzen und Tiere. Vor 12.900 Jahren ist der Golfstrom, oder genauer sein verlängerter Arm, der Nordatlantikstrom, zuletzt versiegt. Damit löste er die letzte Eiszeit aus und die Nordhalbkugel war von Eis überzogen. Zwar beschränkt sich die Abkühlung auf Nordwesteuropa, aber etwa in Skandinavien könnte es unangenehm kalt werden, wenn das passiert.

Komplexes System

Es ist nicht leicht für die Wissenschaft und unmöglich für uns Laien, die Zukunft vorherzusagen. Es gibt verschiedene Varianten und unzählige Faktoren, die zusammenspielen. Schon heute sieht man mit dem Insektensterben wahrscheinlich erste Folgen der Erderwärmung. Je weiter die Temperatur steigt, umso gravierender werden die Auswirkungen. Der Natur ist das wohl egal. Manche Spezies werden aussterben und andere entstehen. Die Erde hat Zeit und kann sich wieder erholen. Als eine der Spezies, die vielleicht in Zukunft Probleme bekommen werden, sollten wir uns aber alle Gedanken dazu machen. Wie können wir die Entwicklung aufhalten, oder wenigstens positiv beeinflussen? Als Eltern haben wir wohl eine Verpflichtung gegenüber unseren Kindern. Wir müssen, im Rahmen unserer Möglichkeiten dafür sorgen, dass es ihnen später einmal gut geht. Sie brauchen Werte, die wir Ihnen vermitteln, eine Ausbildung und eine Weile auch materielle Unterstützung. Einen lebenswerten Planeten sollten wir ihnen aber auch hinterlassen.


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