CMS – was ist das und wofür brauche ich es?

CMS – was ist das und wofür brauche ich es?Moderne Webpages oder Portale basieren überwiegend auf einem Content-Management-System. Doch was ist das überhaupt und wieso sollten Sie das für Ihre Firma oder Ihre Organisation brauchen? Es gibt bestimmt mindestens genau so viele Definitionen für ein Content-Management-System (CMS) wie es unterschiedliche Systeme gibt.

Ich möchte hier auch nur einige wenige herausgreifen und dann lieber in eine praxistauglichere Erläuterung übergehen.

  1. “Ein System zur gemeinschaftlichen Erstellung, Bearbeitung und Organisation von Inhalten. Diese können aus Text- und Multimedia-Dokumenten bestehen. Ein Autor kann ein solches System in den meisten Fällen ohne Programmier- oder HTML-Kenntnisse bedienen.” – Quelle
  2. “A software application used for the collaborative creation, storage, and management of content in many formats.” – Quelle
  3. “A software tool that enables groups of (centralized) technical and (de-centralized) non technical staff to store, created, edit, manage and publish a variety of digital content types.” – Quelle

Alle Definitionen haben einige Aspekte gemeinsam:

  • Inhalte erstellen, bearbeiten und veröffentlichen
  • Gemeinsame Bearbeitung
  • Keine Programmierkenntnisse erforderlich
  • Texte oder Multimediainhalte möglich

Nachfolgend eine kleine Grafik, die sehr anschaulich die Funktionsweise eines CMS wiedergibt:

CMS – was ist das und wofür brauche ich es?

Quelle: http://www.ubc.ca/okanagan/itservices/service-catalogue/publishing-hosting/cms/help/how-it-works.html

Aus der Grafik und den genannten Aspekten leiten sich auch schon die gewichtigsten Vorteile beim Einsatz eines Content-Management-Systems ab.

a. Musste man früher bei den herkömmlichen HTML-Webseiten noch einen Programmierer mit der Erstellung oder Änderung von Inhalten beauftragen, kann diese Tätigkeit nun von nicht-technischen Mitarbeitern oder Personal direkt im System durchgeführt werden. Die Bedienung eines CMS ist ohne Programmierkenntnisse möglich, da Textformatierungen zumeist über eine Word-ähnliche Menüleiste getätigt werden können.

b. Durch eine zumeist rollenbasierte Benutzersteuerung wird sichergestellt, dass dem Bearbeiter nur die Funktionalitäten zur Verfügung stehen, die ihm auch zugedacht sind. So ist es beispielsweise für einen Redakteur in der Regel nicht möglich, den Aufbau eines Artikels zu ändern, sondern eben nur einen neuen Artikel zu verfassen. Gegebenenfalls darf er zudem den Artikel anschliessend noch veröffentlichen, es ist jedoch auch möglich, diese Funktionen im Sinne eines 4-Augen-Konzepts zu trennen.

c. Durch die Trennung von Layout und Inhalt sind Änderungen an der Darstellungsweise der Website möglich, ohne Inhalte anpassen zu müssen. In der HTML-Welt, wo alle Artikeldateien fest mit einem Layout „verdrahtet“ sind, ist eine solche globale Layoutanpassung deutlich aufwändiger.

d. Dadurch, dass einen Content-Management-Systems browserbasiert ist, d.h. über einen normalen Browser gestartet wird, können die Mitarbeiter von überall auf der Welt darauf zugreifen und Inhalte erstellen oder ändern. Dies hat besondere Vorteile z.B. bei Mitarbeitern im Aussendienst oder in auswärtigen Filialen, die somit ohne aufwändige Einrichtung eines Firmennetzwerks nur mit einem Browser auf das jeweilige CMS zugreifen können. Artikel werden so viel schneller und aktueller veröffentlich, wie wenn sie erst über eine zentrale Stelle geleitet werden müssten.

e. Moderne CMS besitzen heutzutage die Möglichkeit, Funktionalitätserweiterungen direkt über den Browser zu installieren. Bei HTML-Websites oder alten CMS ist dies nur durch einen FTP-Upload auf den Webserver möglich. Wenn nun beispielsweise auf einer Seite ein Kalender eingebunden werden soll, wird im Browser nur das entsprechende Plugin ausgewählt und die Funktionalität steht ohne Verzögerung zur Verfügung – entsprechende Berechtigung natürlich vorausgesetzt (siehe oben).

f. Die meisten gängigen CMS bieten die Möglichkeit, die erstellten oder geänderten Inhalte zeitgesteuert zu publizieren. Somit können die Mitarbeiter Artikel vorab verfassen, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt auf der Website veröffentlichen lassen.

g. Für Unternehmen mit internationalen Beziehungen dürfte die Mehrsprachigkeit auch ein grosses Thema sein. Ein Content-Management-System lässt sich recht einfach auf mehrere Sprachen umstellen, wobei bei der Übersetzung alle bisher genannten Punkte Anwendung finden.

Dies sind nur einige wenige Vorteile, die durch den Einsatz eines Content-Management-Systems entstehen. Sicherlich ließe sich diese Liste noch ziemlich lange fortführen, doch ich denke, dass Sie hiermit einen guten Eindruck gewonnen haben.

Wahrscheinlich können nur sehr wenige Menschen von sich sagen, umfassende Kenntnisse in allen CMS zu haben, dafür sind die Systeme einfach zu unterschiedlich. Da ich meinen Kunden eine fundierte Beratung geben möchte, habe ich mich deswegen auf WordPress und Drupal als Content-Management-Systeme spezialisiert. WordPress deckt die „Standard“-Anforderungen von Kunden ab und ist mittlerweile bei mehreren Millionen Unternehmen weltweit im Einsatz. Drupal geht ein Stückchen weiter und ermöglich die Erstellung eigener Inhaltstypen und sehr spezieller Datenbankabfragen, sodass Kunden mit spezifischen Anforderungen wie z.B. Portallösungen hier bestens bedient werden. Beide Systeme sind Open-Source und somit kostenfrei erhältlich. Zusätzlich gibt es mittlerweile hunderte bis tausende kostenfreie (aber dennoch qualitativ hochwertige) Layouts, die sich mit nur wenig Aufwand auf die unternehmenseigene Corporate Identity anpassen lassen. Darüberhinaus lassen sich aber natürlich bei beiden Systemen völlig individuelle Anpassungen realisieren.

Bei desizn tech habe ich noch einen schönen zeitlichen Abriss der Entwicklung von Content-Management-Systemen gefunden:

Late 1997 - TYPO3’s development was started from scratch by Kasper Skårhøj in 1997. August 1999 went open source. [ More about TYPO3 ]

Sep 1999 - IntraNet Solutions launched Xpedio, the industry’s first end-to-end Web content management system, in September 1999. Xpedio is based on core IntraNet Solutions technology, combined with technology obtained from the acquisition of Info Access in September. [ More About Xpedio]

2000- SilverStripe software is developed by SilverStripe Limited, a website development company founded in 2000. On 3 February 2007, SilverStripe 2.0.0 was released publicly as free and open source software.

October 2001 - Movable Type is a weblog publishing system developed by the company Six Apart version 1.0 was publicly released .

2001 – Plone , a free and open source content management system that is built on top of the Zope application server.

January 2001 – Initial Release of Drupal, Originally written by Dries Buytaert as a message board, Drupal became an open source project in 2001.

May 2003 – WordPress 0.71-gold was released , available for download in the official WordPress Release Archive page. First Version official version of WordPress Relased on January 2004.

July 2004 - CMS Made Simple is built using PHP that provides website developers with a simple, easy to use utility to allow building semi-static website.

2003Textpattern is an open source content management system originally developed by Dean Allen, written in PHP using a MySQL database.

September 2005 – Joomla 1.0 was released.

2005 – dotCMS is a CMS for building/managing websites, content and content driven web application.

January 2007 – Frog CMS is an open source content management system originally developed by the company Philippe Archambault, is a port of the Ruby on Rails CMS known as Radiant.

April 2011 -Melody 1.0 Released, which is based on Movable Type.

Falls Sie für sich oder Ihr Unternehmen Beratungsbedarf zur Einrichtung eines Content-Management-Systems sehen, würde ich mich über Ihre Kontaktaufnahme freuen. Gerne können Sie mir auch Kommentare zum Artikel hinterlassen.


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