Cleantech-Startups und Gründerteams aus diesem Themenereich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können sich noch bis zum 25. Januar 2018 für einen Platz im Startup-Accelerator Climate-KIC bewerben. Zum ersten Mal ist dieser Aufruf damit länderübergreifend in der Region D-A-CH. Und zum ersten Mal gibt es zusätzliche Plätze durch die Unterstützung der Versicherungsgesellschaften Munich Re und Ergo. Die Gründerteams, die von Climate-KIC aufgenommen werden, erhalten Unterstützung in finanzieller Form, Mentoring, Coaching, durch Räume und Zugang zu einem großen Netzwerk an Partnern, potentiellen Kunden und Investoren. Daran kann man sehen, die Teilnahme lohnt sich für die Startups.
Immerhin sind einige der erfolgreichen Startups aus dem Cleantech Accelerator hervor gegangen. Aus der Liste der am schnellsten wachsenden Energie-Startups 2017 haben Thermondo und Milk the Sun das Accelerator-Programm von Climate-KIC absolviert. Auch die im letzten Jahr mehrfach erwähnten Mieterstrom-Experten von Prosumergy und die Crowdinvesting-Plattformen ecoligo und bettervest gehören dazu.
Unterstützung für Startups im Climate-KIC Accelerator
Die Unterstützung für die Startup-Teams bei Climate-KIC ist sehr breit angelegt und umfasst die komplette Vorbereitung für den Eintritt in den Markt und die erste Phase auf dem Markt. Das Programm erstreckt sich über drei Phase zu je sechs Monaten. Jede Phase hat einen eigenen Schwerpunkt, von Geschäftsentwicklung über Kundenbindung bis hin zu Investitionsbereitschaft.
Die Startup-Teams erhalten:
- Finanzielle Unterstützung von bis zu 95.000 € (kein Eigenkapital gefordert, keine Beteiligung von Climate-KIC am Startup)
- Coaching und Mentoring
- Engagement gegenüber Kunden, Partnern und Investoren
- Fünf Standorte in Berlin, München, Frankfurt, Wien und Zürich teilweise mit Büro-Räumen
- Zugang zu einem umfangreichen relevanten internationalen Netzwerk
Hinzu kommen mehrere Veranstaltungen, auf denen sich die Gründerinnen und Gründer untereinander austauschen und ihr Netzwerk vergrößern können.
Wer kann sich bei Climate-KIC bewerben?
Climate-KIC such Gründerteams, die sich mit neuen Technologien oder Dienstleistungen beschäftigen, die wirtschaftlich rentabel sind und einen positiven Effekt auf den Klimaschutz haben. Die Gründung des Unternehmens sollte nicht länger als zwei Jahre zurück liegen. Und als dritte Bedingung sollten sollten mindestens zwei Personen aus dem Gründungsteam sich dazu verpflichten in Vollzeit an dem Projekt zu arbeiten.
Die Kommunikation bei Climate-KIC erfolgt überwiegend auf Englisch, daher müssen die Bewerbungen auf Englisch verfasst sein. Bewerber, die sich gut auf Englisch ausdrücken können, haben einen Vorteil in der Bewerbungsphase.
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, dann kann es losgehen mit der Bewerbung für den Climate-KIC Cleantech Startup-Accelerator. Bis zum 25.01.2018 sind noch Bewerbungen möglich. Danach erfolgt die Auswahl und ab dem 28.02.2018 präsentieren sich die Startups vor der Jury und ab dem 04.04.2018 geht es dann richtig los.
Sidecall für Startups mit Verbindung zu Versicherungen
Mit der gleichen Bewerbung können die Startup-Teams auch an dem sogenannten Sidecall der Versicherungsgesellschaften Munich Re und ERGO teilnehmen. Damit sind drei zusätzliche Plätze im Accelerator-Programm möglich. Und die Gründerteams können von dem Wissen und der Erfahrung aus dem globalen Netzwerk der Versicherungs-Unternehmen profitieren. Sie erhalten Zugang zum Senior-Management von beiden Versicherungen, zusätzliches Mentoring für die Versicherungswirtschaft und die Möglichkeit für gemeinsame Projekte.
Startups im Climate-KIC Alumni Netzwerk
Zu Beginn hatte ich schon einige bekannte und erfolgreiche Beispiele für erfolgreiche Absolventen des Climate-KIC Accelerator-Programms erwähnt. Das spricht für die Qualität der Unterstützung im Frühphasen Accelerator Climate-KIC. Zwei der fünf Energie-Startups im Gründerszene Ranking der am schnellsten wachsenden Startups 2017 haben das Climate-KIC Accelerator-Programm absolviert.
Hier sind noch ein paar Startups aus dem Climate-KIC Programm, die man beobachten sollte:
Zolar
Das Startup Zola r hilft online bei der Planung eigener Solar-Anlagen, berät und installiert die Anlagen über ein bundesweites Partner-Netzwerk. Damit wird der Schritt der Planung und Beratung deutlich vereinfacht. Die Kosten reduzieren sich im Vorfeld und Hausbesitzer haben es einfacher ihre Anlage zu planen. Der große Vorteil gegenüber bisherigen Online-Formularen für Angebote von PV-Anlagen ist die integrierte Beratung vom Fachmann und Begehung vor Ort. Bei anderen Anbietern wird die Anfrage an mehrere Handwerker weiter geleitet, die dann erst beraten und die Situation vor Ort betrachten.
Zolar hat im November 2017 eine Finanzierungsrunde der Serie A abgeschlossen und vier Millionen Euro eingesammelt.
Caala
Mit Caala können Architekten und Bauplaner verschiedene Gebäudevarianten schnell und unkompliziert vergleichen hinsichtlich Energiebedarf, CO2-Emissionen, Investitions- und Betriebskosten. Die Software-as-a-Service Lösung hilft Architekten ihre Entwürfe schon in frühen Phasen energetisch zu optimieren, indem sie eine Ökobilanz der Entwurfsvarianten unter Berücksichtigung aller relevanten Entwurfsparameter erstellt.. Somit sind später keine teuren Umplanungen mehr notwendig.
In der ersten Ausgabe des Start-Up Energy Transition Award in 2017 hatte Caala das Finale in der Kategorie „Future Production & Manufacturing" erreicht.
Volterion
Volterion hat eine neue Generation von Redox-Flow-Batterien und verwandten Komponenten für die industrielle Massenspeicherung von Energie entwickelt. Durch neuartige Materialien und vollautomatisierte Fertigungsprozesse können die Herstellungskosten um die Hälfte reduziert werden. Volterion möchte der größte Lieferant von Redox-Flow Stacks Herstellern von Batteriesystemen werden.
envelio GmbH
Das Startup envelio stellt Software für die digitale Transformation der Stromnetze als Servicelösung „Intelligent Grid Platform" zur Verfügung, um Netzbetreiber in der nächsten Phase de Energiewende zu unterstützen.
So jetzt bin ich gespannt wer sich bewirbt und zu den neuen Climate-KIC Startups gehört.