Clevere Resteverwertung – Schwedische Brotsuppe

Von Heike

Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse!

Möchte man weder wertvolle Lebensmittel noch wertvolles Geld vergeuden, lohnt es sich, was unsere Mahlzeiten betrifft, vorausschauend zu planen und einzukaufen. Gerade wenn ich an einem Kochbuch arbeite (was bekanntlich ja oft der Fall ist….), mache ich am Wochenende einen strengen Menüplan, bei dem ich für jeden Wochentag ein bestimmtes Gericht mit den entsprechenden Zutaten und dem, was sonst wahrscheinlich noch gebraucht wird, festlege. Mit dieser sehr strukturierten Einkaufsliste fahre ich dann zum großen “Shopping”. Mir helfen Listen zielgenau zu arbeiten und zu planen. Egal, ob ich für das Erstellen eines Kochbuches oder “nur” für den ganz normalen Alltag einkaufe.

Brotreste clever und schmackhaft verwerten

Manchmal passiert es dennoch, dass unvorhergesehene Reste übrig bleiben. So hatte der LEM am Anfang der vergangenen Woche ein Brot mitgebracht, von dem  zum Ende der Woche eine Hälfte traurig und trocken im Brotkasten lag. Selbstverständlich sind die Pferde meiner Nachbarn immer über einen kleinen Brotsnack erfreut, aber für mein Portemonnaie und mein Gewissen ist es besser, wenn Brotreste in meinem Magen landen!

So stellte sich die Frage, wie Brotreste creativ in den Speiseplan integriert werden können. Folgende Möglichkeiten fielen mir dazu spontan ein. Man kann

  1. Paniermehl daraus machen
  2. einen süßen oder herzhaften Brotpudding backen
  3. die Reste in (vegetarischen/ veganen) “Hackbraten” einarbeiten
  4. die Reste in Klößen verarbeiten
  5. Brotcroûtons in der Pfanne ausbacken. Wenn man dazu Olivenöl und reichlich Knoblauch verwendet, ergibt das übrigens eine leckere Beilage!
  6. einen Brotsalat zubereiten
  7. “Arme Ritter” in der Pfanne ausbacken
  8. eine Suppe kochen.

Weil schon seit Wochen ein Rezept für eine schwedische Brotsuppe in meinem digitalen Zettelkasten lag, habe ich mich für Letzteres entschieden. Die Suppe ist wirklich schnell gemacht und schmeckt deutlich besser, als sie auf dem Foto daherkommt.

Schwedische Brotsuppe

500 g altbackenes Roggenbrot oder Roggenmischbrot
1 große Zwiebel
2 große Knoblauchzehen
1 Stange Lauch
4 – 5 EL Rapsöl (am besten mit Buttergeschmack)
1 l kalte Gemüsebrühe
1 kleiner Rosmarinzweig (von etwa 3 Zentimeter Länge)
(ersatzweise ½ TL getrockneter Rosmarin)
2 MSP fein gemahlene Muskatnuss
200 ml Sahne oder Sojasahne
4 – 5 EL fein gehackter Schnittlauch
Meersalz
frisch gemahlener weißer Pfeffer
 
Das Brot in dicke Scheiben schneiden und in der trockenen Pfanne kurz anrösten. Danach das Brot etwas abkühlen lassen und mittelfein würfeln.
Die Zwiebel und Knoblauchzehen schälen und mittelfein hacken.
Den Lauch in dünne Scheiben schneiden.
Die Zwiebel und Knoblauchzehen im heißen Öl im Topf anschwitzen.
Den Lauch hinzufügen und ebenfalls so lange anschwitzen, bis er in sich zusammenfällt.
Die Brotwürfel hinzufügen und nochmals mit dem Gemüse kurz anschwitzen.
Danach mit der Brühe ablöschen.
Die Rosmarinnadeln vom Zweig abzupfen und mit der Muskatnuss in den Topf geben.
Alles kurz unter Rühren zum Kochen bringen. Dann die Temperatur deutlich reduzieren und die Suppe unter gelegentlichem Rühren etwa 20 Minuten köcheln lassen.
Den Topf vom Herd nehmen und die Suppe mit dem Pürierstab fein cremig pürieren.
Die Sahne oder  Sojasahne hinzufügen, die Suppe zurück auf den Herd geben und nochmals etwa 5 Minuten leise köcheln lassen.
Den Schnittlauch unterrühren und die Suppe vor dem Servieren herzhaft mit Salz und Pfeffer abschmecken.
 
Tipp:
Besonders hübsch sieht es aus, wenn Sie die auf Suppenteller verteilte Suppe mit 2 kleinen, in feine Scheiben geschnittenen Frühlingszwiebeln überstreut servieren. Falls keine Frühlingszwiebeln zur Hand sind, können Sie auch 3 bis 4 zusätzliche Esslöffel fein gehackten Schnittlauch verwenden.
 
 

Und was macht Ihr/ machen Sie mit alten Brotresten? Habt Ihr noch einen Tipp, um das wertvolle LEBENSmittel nich zu verschwenden?

Heike Kügler-Anger