Die beiden Niederländer Simon Knap (24)/Jeroen den Boer (25 / DB Motorsport) wurden im BMW Z4 Dritte und fuhren damit in beiden Läufen in Belgien auf das Podium. “Bei den Mischbedingungen zum Rennende war unser BMW heute unschlagbar gut, der Sieg hier ist eine perfekte Vorbereitung für unseren Start beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring am kommenden Wochenende”, jubelte die aus Aachen stammende Hürtgen nach ihrem vierten Laufsieg im ADAC GT Masters.
Die erste Rennhälfte prägte eine lange Safety-Car-Phase. In einem Zweikampf in der ersten Rennrunde zwischen Mario Farnbacher (20, Ansbach / Farnbacher Racing) im Porsche 911 und René Rast (26, Stolzenau / Prosperia C. Abt Racing) im Audi R8 drehte sich Rast auf der Anfahrt zur Raidillon-Kuppe. BMW-Pilot Jörg Müller (43, Hückelhoven / PIXUM Team Schubert) konnte eine Kollision mit dem auf der Strecke stehenden Audi nicht vermeiden, aufgrund des Unfalls ging das Safety-Car auf die Strecke. Rast wurde nach der Kollision zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, Müller überstand den Unfall unversehrt.
An der Spitze lag Mercedes-Benz-Pilot Maximilian Götz, der durch ein spätes Bremsmanöver in der ersten Kurve die Führung vor dem exzellent gestarteten BMW-Piloten Baumann übernahm. Nach gut 20 Minuten hinter dem Safety-Car wurde das Rennen kurz vor den Fahrerwechseln wieder freigegeben. Die Reihenfolge an der Spitze blieb nach dem Fahrerwechsel unverändert mit Buhk vor Hürtgen, auf abtrocknender Strecke holte die BMW-Pilotin aber auf. Zehn Minuten vor dem Rennende nutzte Hürtgen einen Fehler von Buhk aus und ging in Führung. Der Mercedes-Benz-Pilot vermochte nicht mehr zu kontern, mit sieben Sekunden Vorsprung fuhr Hürtgen zum Sieg bei ihrem Heimrennen. “Ich konnte mich in der zweiten Rennhälfte erst gut an Buhk orientieren und habe dann gesehen, dass unser BMW bei den schwierigen Bedingungen schneller war”, so Hürtgen. “Ich konnte meinen Speed mit jeder Runde steigern und habe keine Fehler gemacht. Das war dann entscheidend.”
“Gleich nach dem Start habe ich gemerkt, dass unser Auto bei den Mischbedingungen genial ist”, freute ich Baumann nach seinem ersten ADAC GT Masters-Erfolg. “Wir haben uns bei abtrocknender Bahn gegen einen Wechsel auf Slicks entschieden, das war die richtige Entscheidung.”
Andreas Simonsen (23, S) und Sergey Afanasiev (25, RU / Polarweiss Racing) komplettierten im Mercedes-Benz eine gute Teamleistung von Polarweiss Racing und fuhren hinter dem niederländischen BMW-Duo Knap/den Boer auf den vierten Rang. Als bestes Porsche-Duo kamen Robert Renauer (28, Jedenhofen) und Martin Ragginger (25, A / Tonino by Herberth Motorsport) im 911 vor dem BMW Z4 von Yelmer Buurman (26, NL) und Martin Matzke (23, CZ / Vita4One Racing Team) als Fünfte ins Ziel.
Pech hatten die Sieger vom Rennen am Samstag, Nico Verdonck (27, B) und Frank Kechele (26, Ulm / Lambda Performance) im Ford GT. Für die zweite Rennhälfte setzte das Ford-Team auf der noch feuchten Strecke auf profillose Slicks. Doch die Strecke trocknete nicht schnell genug ab, damit die mutige Reifenstrategie des Lambda-Teams aufging, Verdonck/Kechele beendeten das Rennen als Neunte.
Ein guter Einstand in der “Liga der Supersportwagen” gelang Paul Green (20, Wiesbaden / Vita4One Racing Team). Nach einem Podiumsplatz in der Gentlemen-Wertung am Samstag entschied Green den zweiten Lauf am Sonntag für sich. Der BMW-Pilot verwies die Dänin Christina Nielsen (21, DK / Farnbacher Racing) nach einem Überholmanöver in der letzten Runde auf den zweiten Platz. Toni Seiler (55, CH / Callaway Competition) komplettierte in seiner Corvette das Podium als Dritter.