Claudi und Jack – auf dem Weg zu Reiseprofis

Von Martinaunddayo

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich ein Interview für “Vier Fragen an sechs Pfoten” geführt habe. Aber heute ist es endlich einmal wieder soweit. Und wie die ersten Urlaubserfahrungen mit Hund waren, das erzählt euch Claudi. 

1. Wer bist Du, und wer ist Dein vierbeiniger Begleiter?

Ich heiße Claudi, bin 23 Jahre jung und lebe zusammen mit meinem Mann und meinem vierjährigen Zwergpinscher Jack im Osten unseres schönen Landes. In Chemnitz.

2. Wenn Du auf der Suche nach einem Hotel bist – was ist wichtig für Dich, wenn Du mit Hund reist?

Bisher sind wir noch nicht viel mit Jack gereist. Leider. Er ist zwar bereits vier Jahre alt und erreicht im Frühling schon das 5. Lebensjahr, doch er kam erst mit drei Jahren zu uns. Ob er vorher viel mit den Besitzern unterwegs war, kann ich nicht sagen. Wenn, dann jedenfalls nur innerhalb von Deutschland, denn einen Chip hat er nicht.Zur eigentlichen Frage: Im letzten Jahr sind wir zumindest im Sommer schon einmal mit Hund auf Reisen gewesen. Wir fuhren in den Schwarzwald und wählten natürlich eine Unterkunft, in der Hunde erlaubt sind. Allerdings handelte es sich dabei nicht um ein Hotel, sondern um einen Hof, auf dem Privatpersonen Zimmer vermieteten. Uns war wichtig, dass der Hund dort überall mit hinkommen darf – also zum Beispiel auch in den Essensraum! Denn sensibel wie unser kleiner Zwergpinscher eben ist, bleibt er nicht gern in der Fremde allein. Auch nicht in seiner sicheren Box! Das haben wir versucht, als wir im Schwarzwald das Auto auspacken wollten, aber nach zehn Minuten haben wir Jack lieber um uns herumtanzen lassen, als ihn noch weiter heulend in der Box im fremden Zimmer zu lassen. Dass der Hund sich überall uneingeschränkt bewegen darf, ist uns also wichtig.Außerdem empfinde ich es als wichtig, ein eigenes Bad mit Badewanne zu haben, um das Haustier jeder Zeit waschen zu können. In der letzten Unterkunft hatten wir zwar eine Dusche, doch diese war so unsinnig in den Raum integriert, dass man kaum Platz hatte. Bei einem kleinen Hund mag das schleichen, aber mit einem Schäferhund hätte ich in so einer kleinen Nasszelle nicht hantieren wollen.

Auf einem kurzen Besuch an der Nordsee (wir schliefen eine Nacht in einem Ferienhaus), da war das Dusch-/Badeproblem schlau gelöst: Das Bad war derart modern, dass es keine Dusch- oder Badewanne gab, sondern die Dusche ebenerdig und riesengroß war. Sehr komfortabel mit Hund …  ;-) …Beim nächsten Urlaub werde ich mehr darauf achten, wie es um den Fußboden im Quartier bestellt ist. Im Schwarzwald hatten wir nämlich Auslegware! Wie dumm ist das denn? Also mal ehrlich, wie halten die das sauber? Ich war ständig hinter meinem Hund her, um ihm die Pfoten zu säubern, damit er keine Spuren auf dem Teppich hinterlässt. Egal ob Ferienhaus, Hotelzimmer oder Mietzimmer – es sollte schon wenigstens Laminat liegen.

Zweites Problem am textilen Wohnboden: Wir mussten in unserem Zimmer ja auch irgendwo Wasser für Jack aufstellen. Er ist nicht gerade der vornehmste Wassertrinker. Sprich, er säuft, dreht sich vom Napf weg und sudelt den Boden voll. Macht dann immer viel Spaß über den nassen Teppich zu laufen, nicht! Leider gab es keine Unterlage oder etwas ähnliches, worauf man den Wassernapf hätte platzieren können. Worüber ich noch nicht so informiert bin ist, ob es auch in Urlaubsorten so etwas wie Hundebetreuungen für Kurzzeit gibt, wo der Hund mit anderen Hunden zusammen sein kann. Einmal wollten wir auf eine Sommerrodelbahn, aber wir wussten nicht, wohin mit Jack. Im Zimmer lassen war und ist keine Option und den Stress mit den vielen Leuten im Sommer bei Hitze an der Rodelbahn – das wollten wir ihm auch nicht antun.

Zu guter letzt schauen wir bei Reisen und Trips immer danach, wo es Radwege gibt. Wir haben gern die Inlineskates dabei oder würden uns Fahrräder leihen, um die Gegend auf Rollen oder Rädern zu erleben. Denn so etwas macht Jack gerne mit.

3. Was ist Dein persönlicher Urlaubstipp für HundeReisenMehr?

Da wir ja nun nur einmal intensiv unterwegs waren, habe ich keine Vergleiche. Allerdings kann ich den Schwarzwald echt nur empfehlen. Ich habe die Aussichten dort geliebt und die vielen grünen Berge. Es gibt zig Wanderwege dort und viele, viele Burgen, Wasserfälle und Ruinen, die man besichtigen kann. Wir planen einen zweiten Urlaub in der Region, denn mit fünf Tagen sind wir nicht weit gekommen, und es gibt definitv noch mehr zu sehen. Vielleicht hat der ein oder andere von euch ja noch einen Tipp für uns?

4. Fünf Dinge, die Du immer im Gepäck hast, wenn Du mit Hund reist?

  • Kamera !
  • mindestens drei Hundedecken für Auto, Restaurant und Transportbox
  • Futternäpfe und Futter
  • Zeckenzange, Hundeshampoo und zwei Handtücher für den Hund
  • Impfpass und petfindu-Marke, falls der Wuff etwas hat oder verloren geht

Liebe Claudi, vielen Dank, dass Du mir Rede und Antwort gestanden hast und vor allem für die wirklich sehr gelungenen Fotos! Dayos und Suris beste Kumpeline ist übrigens eine Zwergpinscher-Hündin … eine der wenigen Hündinnen, die Suri auch gerne mag! Zufälligerweise – wie kann es auch anders sein … ;-) … – hat Claudi auch einen eigenen Blog auf Vollverjackt erzählt sie von ihrem Leben mit dem hübschen Zwergpinscher.

Fotos: Claudia Aigner