Classic Confessions #16 - Brauchen wir Klassiker in der Schule?

Classic Confessions #16 - Brauchen wir Klassiker in der Schule?
Heute hat sich Antonia mal wieder eine Frage ausgedacht, zu der man sicher selbst einen ganzen Roman schreiben und sie stundenlang diskutieren könnte. Ich versuche aber mal, mich da in meiner Antwort selbst etwas einzuschränken.
Ja, ich denke schon, dass Klassiker in der Schule gelesen werden sollten. Auch wenn das nicht immer so ersichtlich ist (und vielleicht auch gar nicht die Intention des Autors war, wenn wir mal ehrlich sind), haben Klassiker doch oft noch etwas zu sagen, was auch heute noch relevant ist. Das trifft natürlich mal mehr, mal weniger zu. Fakt ist aber, dass man dadurch einiges über das Leben in frühere Epochen erfährt und niemand kann leugnen, dass das nicht wenigstens ein bisschen interessant ist. Dabei sind das ja auch oft völlig normale Leute und dadurch erfährt man viel mehr über das wirkliche, durchschnittliche Leben als im Geschichtsunterricht, wo grob gesagt nur noch die Könige und Politiker eine wirkliche Rolle spielen.
Gerade wenn es um das Thema Nationalsozialismus geht, ist ein Roman doch viel ansprechender als harte Fakten und spricht einen außerdem viel mehr persönlich als Mensch an und gerade bei diesem Thema ist das einfach wichtig. Dass man nicht nur informiert wird, sondern auch mitfühlt und sich Gedanken darüber macht.
Davon abgesehen haben viele Geschichten auch eine Moral, die mal mehr, mal weniger versteckt ist. Fragt mich nicht, was genau uns "Bahnwärter Thiel" sagen wollte - ich habe keine Ahnung - aber (ja, ich erwähne das Buch konsequent in jedem Beitrag) "Die Physiker" zum Beispiel hat eine völlig klare und wichtige Aussage, über die man sich Gedanken machen sollte und das tut man auch, wenn man es gelesen hat. "Kabale und Liebe" kann man auch sehr gut hinterfragen und sich Gedanken darüber machen, wie wir im Deutschunterricht festgestellt haben und sollte es nicht einfach so hinnehmen.
Auch wenn die meisten keine Fans dieser Analysen sind, die man bis zum Umfallen machen muss, finde ich das eigentlich gar nicht so schlecht. Mal völlig davon abgesehen, dass ich das total gerne gemacht habe: So lernt man einfach, sich mit dem gelesenen zu beschäftigen, es besser zu verstehen und auch mal zwischen den Zeilen zu lesen. Damit meine ich aber natürlich nicht, dass man seine Freizeitlektüre immer mit Textmarker in der Hand lesen und sich Notizen machen sollte.
Generell finde ich es aber wichtig, Klassiker zu lesen. Sie müssen ja auch nicht immer eine Qual sein, wie mir sicher alle zustimmen werden, die sich an der Aktion beteiligen. Ein guter Kompromiss wäre, die Schüler wählen zu lassen, welches Buch sie lesen möchten. Da hat man dann wenigstens die Illusion, dass das Buch freiwillig gelesen wird und kann vielleicht aus einer Liste das aussuchen lassen, was den größten Teil der Schüler persönlich vom Thema her am meisten anspricht.
Wie seht ihr das? Habt ihr auch zu den Klassiker-Hassern gehört oder fandet ihr sie okay, wolltet es aber nicht zugeben? :P

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