“Land, Land! Oder besser gesagt: Himmel, Himmel! Denn ohne Zweifel sind wird in der Nähe des berühmten Lissabon.” (Miguel de Cervantes: Die Leiden des Persiles und der Sigismunda.)
Wahrhaft eine himmlische Stadt, dieses Lissabon auf der iberischen Halbinsel. Selten habe ich so viele Bilder auf einer Reise geschossen, denn was in Portugals Hauptstadt hinter jeder Ecke auf die Kamera wartet ist mit Worten allein nur schwer zu beschreiben – das muss man selbst erlebt haben!
Zusammen mit meiner Freundin Nici hatte ich daher volle 10 Tage für diese Städtereise geplant. Neben der Hauptstadt sollte auch das Umland besucht werden und mein Schatz hatte dafür mit Hilfe des Reise Know-How CityGuide Lissabon: Reiseführer mit Faltplan und des Reise Know-How KulturSchock Portugal einen vollen Terminkalender zusammen gestellt. Daher komme ich auch erst jetzt zum ersten Reisebericht, denn vorher war ein wenig (positiver) Urlaubsstress angesagt. Aber ich wollte es ja so…
Also nichts wie hinein in die so faszinierende Stadt am Tejo, die wesentlich mehr zu bieten hat als Straßenbahnen und Fado. Unser Hotel lag im Vorort Estoril, nur etwa eine halbe Stunde Richtung Atlantik mit der lokalen S-Bahn (CP Lisboa) von der Metropole entfernt. Dank der 72 Stunden Lissabon Card für 39 Euro war neben dem Pendeln auch alle Fahrten mit den U- und Trambahnen in dieser Zeit kostenlos. Hinzu kamen viele freie Eintritte und Vergünstigungen für die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Lissabon. Diese Anschaffung lohnt sich wirklich, nicht nur weil man die teilweise sehr weiten Wege bergauf und bergab angenehm mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen kann und dafür nichts mehr bezahlt.
Aus den vielen Bildern habe ich nun eine erste, etwas andere Auswahl zusammengestellt. Die Fotografien wurden mit dem Apple iPhone 5s und der Canon PowerShot N aufgenommen, letztere sind durch die integrierten Filter im “Kreativmodus” der handlichen Kompaktkamera bearbeitet und verändert. Ich wünsche Euch viel Vergnügen beim betrachten meiner Lieblingsbilder aus den ersten drei Tagen in dieser wunderbaren Stadt Lissabon.
Der Bronzespringbrunnen und die Statue Pedros IV. am Rossio – Praça de D. Pedro IV.
Besonders schön anzusehen sind übrigens die unterschiedlichen Muster in den schwarz-weißen Kopfsteinpflastern in ganz Lissabon. Richtet den Blick also auch öfter mal nach unten, wenn Ihr dort unterwegs seid.
Reiterstatue João I. mit Blick auf das Castelo de São Jorge hoch am Praça da Figueira.
Panorama-Aufnahme des Praça do Comércio in Lissabon am Ufer des Tejo.
(Zum Vergrößern einfach anklicken!)
Unweit von hier legen täglich die großen Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt an und spucken tausende Passagiere unmittelbar im Zentrum von Lissabon aus. Vielleicht war auch das ein Grund dafür, daß uns in nur 25 Minuten rund um diesen Platz mehr Drogen in Form von Marihuana und Schwarzer Afghane angeboten wurden, als in den letzten 25 Jahren als DJ im Nachtleben. Am ersten Tag sind mir in dieser kurzen Zeit Sage und Schreibe sieben Drogendealer mit eindeutigen Angeboten entgegengekommen, die Ware säuberlich verpackt in der Hand – und das obwohl generell viele Polizisten in der eigentlich sicheren Stadt zu sehen sind. Erschreckend!
Schwer zu empfehlen hingegen ist auf der rechten Seite des Platzes die Pizzeria No Solo Italia. Dort gibt es leckere Pizza, frische Pasta, Fisch und Meeresfrüchte, sowie köstliches Eis bei herrlichem Ausblick auf das bunte Treiben auf dem Platz.
Blick vom Elevador de Santa Justa auf Museu Arqueológico do Carmo.
Leider wurden sowohl das Museum, als auch der 45 Meter hohe Lift mit seiner gut besuchten Aussichtsplattform, wie so viele Sehenswürdigkeiten in Lissabon zu dieser Zeit, gerade restauriert. Der historische Aufzug war sogar komplett verhüllt, man könnte fast meinen der Künstler Christo wäre zu Besuch…
Ein etwas anderer Blickwinkel auf das Castelo de São Jorge in Lissabon.
Ein Reiseblogger-Selfie mit dem gigantischen Denkmal Christo Rei in Almada,
am anderen Ufer des Tejo.
Im Gegensatz zum relativ kleinen Christo Rei auf Madeira ist diese sechstgrößte Christus-Staue der Welt zusammen mit dem 75 Meter hohen Sockel insgesamt 103 Meter hoch. Lissabon hat damit einen beeindruckenden Touristenmagneten geschaffen, welcher an seinem prominenten Platz gleich oberhalb der Hängebrücke immer wieder magisch die Blicke auf sich zieht und die Besucher der Stadt auf die andere Seite des Flusses lockt. Für nur 3,70 Euro gelangt man ganz einfach mit der Fähre vom Anleger am Bahnhof Cais do Sodre hin und zurück. Der Weg hinauf sieht zwar nicht weit aus, zieht sich aber ganz schön – die paar Euro mehr für den Bus lohnen sich sich daher auf jeden Fall.
Blick von der riesigen Statue Christo Rei auf Lissabon mit dem Tejo mit der Hängebrücke
Ponte 25 de Abril und dem Kreuzfahrtschiff Costa Fortuna beim Auslaufen aus dem Hafen.
Das Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen) im Stadtteil Belem.
Der stets gut besuchte Torre de Belém – Turm von Belém, am Ufer des Tejo in Lissabon.
Der Torre de Belém in Lissabon vom Fluss aus fotografiert.
Das Kreuzfahrtschiff Queen Victoria von der Reederei Cunard Line im Hafen von Lissabon…
…und hier beim Auslaufen aus Lissabon, vorbei am der winzig wirkenden Christo Rei Statue.
Als Reise- und Kreuzfahrtblogger kann ich mich solchen Anblicken einfach nicht entziehen.
Die Basílica da Estrela im gleichnamigen Stadtteil Estrela.
“Kunsthistorisch nicht wertvoll”, meinte eine superschlaue deutsche Rentnerin im inneren der Kirche, wo fotografieren leider verboten ist. Dennoch war es für mich die schönste der vielen besuchten Kirchen in Lissabon.
Gleich nebenan: Der Jardim da Estrela.
Im weitläufigen Park gibt es ein nettes, kleines Selbstbedienungs-Cafe. Ein idealer Ort um zwischendurch bei einem typischen Glas Galão (Milchkaffee) und einem leckeren Pastel de Nata, auch Belem-Törtchen genannt, frische Kraft zu tanken.
Ein Blick auf gleich sechs der am Meisten fotografierten Motive der Stadt:
Die Carros Eléctricos de Lisboa – die Straßenbahn von Lissabon
Wer darin fahren will sollte einen stabilen Magen haben und Stehvermögen beweisen, denn ein Sitzplatz ist in diesem ruckelnden Gefährten nur schwer zu ergattern.
…und dann haben wir noch ganz romantisch ein wunderschön graviertes Liebesschloss irgendwo in Lissabon angebracht – wo wird nicht verraten! Aber vielleicht entdeckt es der eine oder andere von Euch auf seinen Streifzügen durch die Stadt.
Zum Abschluss: Sonnenuntergang am Tejo…
Das Foto im Header des Reiseberichtes zeigt übrigens das Kreuzfahrtschiff “Independence of the Seas” von der Reederei Royal Caribbean beim Auslaufen aus Lissabon. Links sieht man das Denkmal der Entdecker, ein wirklich glücklicher Schnappschuss. Der Regenbogen ist übrigens keine Fotomontage.
Na, hab ich Euch ein wenig neugierig auf diese tolle Stadt gemacht? Dann freut Euch auf Einzelheiten in den kommenden Berichten. Und ich hab noch viele, viele Bilder…
Disclaimer: Die komplette Pauschalreise nach Portugal samt Hotelaufenthalt in Estoril wurde von meiner Freundin und mir geplant und bezahlt. Tolle Tipps für den Aufenthalt haben wir vom Reise Know-How CityGuide Lissabon: Reiseführer mit Faltplan und des Reise Know-How KulturSchock Portugal, vielen Dank dafür an den Reise-Know-How-Verlag. Das im Beitrag erwähnte “Liebesschloss” wurde uns freundlicherweise von www.liebesschloss.com zur Verfügung gestellt. Dennoch ist meine Meinung wie immer offen und ungeschminkt.