Tag 2 von unserem Kurztrip nach Hannover fing natürlich erst einmal mit einem Frühstück an. Das Ghotel Hannover hat da einen schönen Bereich für und da wir etwas später dran waren, war auch nicht mehr ganz so viel los.
Kaffeekannen stehen auf den Tischen, aber man kann auch alles andere bestellen. Schatzi natürlich seinen Kakao und ich ziehe ja Latte Macchiato vor. Die Service-Kräfte waren da sehr aufmerksam und kamen schnell um nachzufragen, ob man noch etwas trinken möchte, wenn das Glas leer war.
Wir haben alles vorgefunden, was wir gerne Essen. Müsli, Toast, Körnerbrot, Obst, Ei als Rührei und gekocht, Bacon, Wurst und Käse. Es gab auch Lachs und sogar Mett! Es gab dann noch Wasser und Saft. Was ich sehr positiv fand, war das alles immer noch gut aufgefüllt wurde und das, obwohl das Ende der Frühstückszeit recht nah war. Man hatte nie das Gefühl, dass man nun noch die Reste bekommt oder das man nun hetzten musste.
Für den Saft standen kleine Gläser bereit und die waren einfach nicht gut genug kontrolliert. Die ersten 2 die ich in die Hand nahm, hatten Brüche drin. Ich habe diese einem der Service-Mädels gegeben und angemerkt, dass man da vielleicht mal durchschauen musste. Am Tisch neben uns saßen Großeltern mit einem ca. 4 bis 5 jährigen, der einen Schluck Saft nahm und sein Glas brach in seinem Mund! Absolutes No-Go!!
Nach dem Frühstück sind wir los Richtung Erlebnis-Zoo, denn da wollten wir den Tag verbringen. Wir gehen einfach gerne in Zoos und für Schatzi ist das fotografisch immer ganz toll. Da ich eine Freundin in Hannover habe, hatte ich einiges gutes über den Erlebnis-Zoo gehört und wir haben uns echt drauf gefreut.
Direkt neben dem Zoo gibt es ein Parkhaus, das gerade mal 4€ für den ganzen Tag kostet. So mussten wir nicht groß nach einem Parkplatz suchen und waren schnell drin. Schnell noch einen Plan mitgenommen und dann rein ins Vergnügen. Da es unter der Woche war, war es nicht überfüllt. Es waren einige andere Leute da und ein paar Klassen in verschiedenen Altersklassen. Man war also nie allein, aber nichts war so überfüllt, dass man Tiere nicht sehen konnte oder beim Essen lange anstehen musste.
Auf dem Plan ist ein Weg eingezeichnet, der auch überall ausgeschildert ist. Folgt man diesem, dann kommt man überall vorbei und verpasst nichts. Wie bei jedem Zoo (oder Tierpark) in dem wir bis jetzt waren, gab es auch hier einige Anlagen und/oder Tierhäuser die wegen Umbau geschlossen waren. Das sehe ich allerdings eher positiv, denn so sieht man, das alles immer an die Tiere angepasst wird und das man immer wieder neues zu sehen bekommt.
Wir sind los und haben recht schnell Schilder für eine Bootsfahrt entdeckt. Diese wollten wir als Erstes machen, denn wir hofften das erst später Schlangen entstehen würden. Der ganze vordere Bereich, durch den man als Erstes kommt, ist aufgebaut wie Afrika. Alles total detailliert gemacht....Gebäude, Schilder, Musik, Schrift und auch das Restaurant in diesem Bereich wurde original angepasst. Wirklich schön gemacht!
Bei der Sambesi-Bootsfahrt hatten wir dann auch Glück uns mussten überhaupt nicht anstehen. Die Boote fahren auf einer Schiene und einmal durch das Afrika Gebiet. Man bekommt fast alle Tiere vom Boot aus zu sehen und kann dann danach wieder die Wege laufen und sich alle Tiere von oben aus anschauen. Schatzi hat hunderte von Bildern gemacht und ich habe echt gut aussortiert, aber es sind immer noch so viele schöne geblieben. Es gibt also diesmal echt viele Bilder für euch. ;)
Für mich immer ein Zeichen, dass es den Tieren gut geht, sind Babys und davon haben wir viele zu sehen bekommen. Überall rannten kleine Kinder rum und an vielen Orten nicht nur eines. Bei den Zebras waren welche....
Wenn man die Tiere auf den Bildern mit der Reihenfolge auf dem Plan vergleicht, dann scheine ich die Bilder durcheinander gebracht zu haben. Hab eich aber nicht....sie sind so wie Schatzi sie gemacht hat. Er hat bei der ersten Bootsfahrt einfach nicht alle Tiere erwischt und so sind wir noch einmal gefahren.....und nochmal...und nochmal. :D
Die Fahrt hat ca. 15 Minuten pro Runde gedauert, was eine schöne Länge für so eine Fahrt ist. Nicht nur wir hatten viel Spaß dran, sondern auch die Kinder, die mitgefahren sind. Jeder Zoo/Tierpark in dem wir bis jetzt waren, hatte etwas besonderes...einzigartiges. In der Wilhelma ist es das Schmetterlingshaus und im Hagenbeck das Tropenhaus...in Hannover ist es definitiv diese Bootsfahrt!
Diese hatten eine schöne Anlage mit vielen Klettermöglichkeiten und Beschäftigungen. Trotzdem schien gerade Pause zu sein, denn alles war ganz entspannt am Schlafen oder irgendwo am Chillen. Für Bilder war das natürlich besser, denn in Bewegung ist es immer schwer ein scharfes Bild zu bekommen.
Wir sind weiter in die Afrikavoliere. Ein Bereich mit verschiedenen Volieren, in die man reingehen kann und so die Vögel ganz ohne Gitter, Scheiben oder Netz sehen kann. Überall piepse oder meckerte es...überall flog etwas herum und überall hüpfte etwas herum.
Wie alle Vögel hießen, habe ich mir nicht gemerkt, aber sie waren wirklich schön. Es waren Papagei Arten dabei, aber auch welche die eher wie Tauben aussahen. Es gibt im Laufe des ganzen Tages immer wieder Fütterungen bei verschiedenen Tieren und einmal sind auch die kleinen Papageien dabei.
Nach den Vögeln kamen dann die schönen Gorillas. Ich liebe Gorillas. So wunderschöne und starke Wesen. Wie es sich gehört saß ein Riesen Silberrücken oben und beobachtete alles. Ein echt beeindruckender Kerl!
Dafür hat sich eine der Damen mehr gezeigt und ich habe ein wunderschönes Erlebnis mit ihr gehabt. Ein Teil vor dem Gelände war komplett offen und ein Teil ging nach unten zu einem Bereich der Scheiben hatte und für die Menschen überdacht war. Dort war die Dame hinuntergewandert. Sie saß nah an der Scheibe und davor eine ältere Frau. Man merkte genau, dass sie oft hier war und als ich mit ihr ins Gespräch kam, erzählte sie mir, dass sie seit 20 Jahren herkommt.
Die Kamera und der Aufsatz machten der Dame wohl Angst, denn recht schnell wechselte sie zu einer anderen Scheibe. Ich wanderte mit und setzte mich genau vor das Glas und legte meine Hand dagegen. Sie schaute mich eine Weile an und dann fing sie an die Scheibe dort zu streicheln, wo meine Hand lag. Es war ein so schöner Moment und selbst jetzt beim Schreiben kommen mir wieder die Tränen. Das Streicheln war fast liebevoll und am liebsten hätte ich sie geknuddelt.
Wir wollten ihr natürlich keine Angst machen und haben es deshalb sein lassen und sind weiter gegangen. Sie setzte sich dann wieder ruhig hin und beschäftigte sich mit der anderen Frau. Wir sind weiter zu den Berberlöwen. Katzen sind ja immer mein Ding...egal ob klein oder groß.
Mit ein bisschen Zeit hatten wir dann auch Glück und beide wurden wach und bewegten sich so, dass wir sie sehr schön sehen konnten. Sie kam sogar richtig hoch und schaute uns direkt an. Man muss sich manchmal einfach die Zeit nehmen und warten. So bekommt man viele Tiere dann doch zu sehen.
Dort war eine Anlage mit Wölfen, von denen wir ein paar Füße zu sehen bekamen. Sie lagen hinten zwischen Sträuchern und waren am Schlafen. Um die Ecke kamen dann Karibus, mit einem wirklich schönen Kerl. Er hat ein riesiges Geweih und sah so toll aus.
Voll wurde es dann bei den Präriehunden. Die kleinen Kerlchen sind einfach niedlich und lustig und da standen natürlich einige Klassen drumherum. Ich habe mich sehr amüsiert beim Zuhören, denn es wurde gerätselt, was das in der Anlage ist...Meerschweinchen und Frettchen waren mit dabei. Richtig niedlich. :D
In der Anlage sind sehr viele Präriehunde und so war auch überall etwas los. Sie rannten rum und man sah genau, wo sie ihre Schlafplätze hatten, denn sie rannten dort immer mit dem ganzen Maul voller Stroh rein. Da waren sie allerdings so schnell, dass wir kein Bild davon haben.
Danach sind wir runter in Henrys Unterwaterworld. Von außen sieht es aus wie ein Schiff und man geht nach unten, um die Wasserbecken der Pinguine, Robben und Eisbären anschauen zu können. Natürlich ist das Wasser nicht kristallklar und speziell die Robben und Pinguine sind sehr schnelle Schwimmer. Wir haben also keine Bilder machen können, sondern haben immer nur etwas schnell an der Scheibe vorbeischwimmen sehen.
Auf dem Weg zu den Pinguinen sind wir bei den Eisbären vorbei und hatten nur recht weit oben etwas weißes Fell gesehen. Auf unserem Rückweg war der Eisbär dann runtergekommen und lief am Wasser entlang rum. Die Informationsschilder hier fand ich sehr interessant. Ich habe gelernt das ein Eisbär 70kg Fleisch auf einmal fressen kann und das er seine Beute über 60km weit weg riechen kann.
Bevor es wieder einen Bereich weiter ging, kamen wir noch an einer Anlage mit Schneeeulen und Bartkäuzen vorbei. Das Ganze war mit Netzen bespannt und innen standen viele Fässer, Schränke und Bäume um den Eulen Platz zum Sitzen oder nisten zu bieten.
Wir kamen gerade zur Fütterung der Human-Languren an und haben da eine Weile zugeschaut und zugehört. Der Wärter erzählt natürlich beim Füttern einiges über die Tiere und über ihre Art. Wir haben gelernt, dass es ein Männchen gibt, der Chef ist und auf den man auch aufpassen muss als Wärter.
Der Indien Bereich bot für uns beide genau das richtige. Schatzi´s Elefanten und meine geliebten Tiger. Bei den Tigern hatte ich gleich doppelt Glück. Genau zu der Zeit als wir da waren, gab es einen Keepers-Talk. Das wird bei einigen Tieren angeboten. Der Wärter kommt und unterhält sich mit dir. Man kann ihn über die Tiere ausfragen und so alles erfahren, was man immer mal wissen wollte. Dazu hatte ich dann auch noch das Glück das die Tigerdame gerade Babys hatte und zwar gleich 3 Stück!
Sie rannten überall rum und rangelten miteinander oder mit der Mama. Noch säugen sie zusätzlich zu festen Fressen und laut Erfahrung bleiben sie bei der Mama bis sie 1 bis 1 1/2 Jahre alt sind. Diese Entscheidung liegt bei der Mama und sie wird den Wärtern zeigen, wann sie genug hat.
Ich hätte diese kleinen Bündel so gerne mitgenommen. Sie sind so niedlich und lebhaft. Allerdings fressen sie auch jetzt schon nicht gerade wenig und der Wärter hat mir erzählt, dass sie nicht gerade gut riechen. Katzen sind ja sehr reinlich, aber diese 3 haben wohl die Angewohnheit in ihr Wasser zu pupsen und dann darin zu baden. Lecker! :P
Ich glaube hier habe ich am längsten gesessen, denn ich konnte mich einfach nicht trennen. Schatzi wanderte in der Zeit herum und fotografierte andere Tiere und Blumen, aber ich konnte mich so schwer von den schönen Katzen trennen.
Erst als die 3 dann ins Wasser sind, musste ich dich wieder rüber und sie dabei beobachten. So richtig voll rein wollten sie an dem Tag nicht und balancierten eher über einen Stamm und probierten einander rein zu schubsen. Der Wärter erzählte aber, dass sie gerne auch mal ein volles Bad nehmen.
Vorher hat er aber noch ein Bild von der schönen Innenhalle bei den Tigern gemacht. Dieser Raum ist so wunderschön! Ich glaube man kann ihn für Hochzeiten oder Feste mieten, aber bin mir da nicht ganz sicher. Es gab ein Schild, aber die Tiger lenkten immer wieder ab. :D
In der Zeit wo wir noch bei den Tigern waren, wurden die Elefanten von der Anlage genommen. In Hannover vermeidet man es auf der Anlage zu sein, wenn die Tiere da sind und vor der Fütterung wird erst einmal aufgeräumt. So wie bei uns Menschen wollen die Elefanten ja auch einen sauberen "Teller" haben.
Die Menschen verließen die Anlage und die Elefanten kamen wieder drauf. Während des Fressens wurde uns dann erklärt, wer wer ist und wie alt sie alle sind und in welcher Weise sie miteinander verwandt sind. Auch hier ist es ja so, dass Tanten die Kleinen mit erziehen und so waren alle sehr nah miteinander.
Dafür bekamen wir die Kleinen Pandas richtig gut zu sehen. Diese hübschen kleinen Kerle sind meist sehr hoch in Bäumen und bis jetzt haben wir noch nie ein Foto von ihnen hinbekommen. Jetzt hatten wir endlich mal Glück, denn einer lief gut sichtbar durch seine Anlage.
Das etwas kleinere Benett-Känguru kam zuerst und danach die Sumpfwallabys. Beide echt niedlich und kuschelig. Bei dem Roten Riesenkänguru kommt dann schon eher das Gefühl des Respektes auf, denn die sind echt groß und wirken nicht so kuschelig wie die kleineren.
Wenn man danach den Weg weiter ging, kam man an Anlagen mit Pferden, Eseln, Kühen, Schweinen und anderen deutschen Hoftieren vorbei. Teilweise konnte man sie sogar streicheln, aber so eine richtige Streichelwiese gab es nicht. Fand ich allerdings nicht schlimm, denn auch so können Kinder über Tiere lernen....halt ohne streicheln und füttern.
Wir sind einfach kurz einmal abgebogen und sind da gelandet, wo der Tag anfing....bei der Bootsfahrt. Schatzi wollte noch ein oder zweimal fahren und danach die Nilpferde von oben anschauen. Diesmal haben wir auch vor dem Bereich zum Anstellen noch bei den Erdmännchen angehalten. Diese kleinen Kerle findet doch jeder putzig, oder?
Ich muss euch ja nicht noch einmal alles beschreiben, da wir das oben ja schon hatten. Ihr dürft also nun einfach einen Haufen Bilder anschauen. :P
Sie tummelten sich viel im Wasser, aber es kamen auch immer wieder welche an Land und wanderten etwas rum. Dann ging es wieder ins Wasser und wieder raus. In Berlin war er schon ganz fasziniert von den Nilpferden und auch hier hat er sich wieder begeistern lassen. Ich glaube nach den Elefanten werden das seine Lieblinge sein.
Danach konnte ich es mir im Bett bequem machen und Schatzi ist noch einmal los um in der Stadt zu fotografieren. Ich wollte nur noch ein bisschen TV schauen und dann schlafen...mehr war nach dem Tag einfach nicht mehr drin. Dauerte auch nicht lange, bis mir die Augen zugefallen sind.
Am nächsten Morgen haben wir noch einmal in Ruhe gut gefrühstückt und dann habe ich alles eingepackt und wir haben ausgecheckt. Kurz noch eine Freundin in Hannover besucht und dann ab nach Hause. Der Trip nach Hannover war echt schön und wir haben die kleine Auszeit richtig genossen. Der Erlebnis-Zoo ist richtig toll und ein Besuch Wert. Das Hotel war bis auf einige Kleinigkeiten auch gut und die Mitarbeiter sehr freundlich und hilfsbereit.