Die Zeit vergeht so schnell im Moment und ich habe das Gefühl, dass ich zu nichts komme. Es ist nun schon wieder über einen Monat her, dass ich auf dem Kneipp VIP-Autoren Blogger-Event war und erst jetzt komme ich dazu, euch davon zu berichten. Sorryyyy!!!
Dieses Jahr lief das Treffen unter dem Motto "Kneipp in Bewegung" und uns wurde vorher gesagt, das wir viel unterwegs sein würden. Ich bin ja nicht gerade eine Sportskanone, aber total die Couchpotato bin ich auch nicht, also habe ich mich beworben und hatte das Glück wieder dabei sein zu dürfen.
Jedes Jahr findet das Treffen woanders statt, aber natürlich sind immer mal wieder Orte dabei, an denen man vielleicht schon einmal war. In Ochsenfurt war es schon ein paar mal, da dort ja Produktionen sind und so man schön einen Einblick bekommt. In Bad Wörishofen war es vor 3 oder 4 Jahren und das war sehr interessant, da wir dort viel über Sebastian Kneipp gelernt haben und uns seine Wirkungsstätten und auch sein Mausoleum anschauen konnten. Ich habe mich also sehr gefreut, dass es wieder dort sein würde, aber in einem anderen Hotel und mit einem komplett anderen Programm.
Wir sind gut durchgekommen und waren pünktlich noch vor 13 Uhr im KurOase im Kloster Hotel. Einige andere waren auch schon da und andere kamen nun nach und nach an. Man sah bekannte Gesichter und es gab viele Umarmungen, aber es waren auch viele neue Gesichter dabei, was ich immer toll finde. So lernt man bei jedem Event wieder jemand neuen kennen.
Es gab Kaffee und Kuchen und mit etwas Glück auch schon den Schlüssel zum Zimmer. Unser Zimmer war leider noch nicht ganz fertig und wir mussten uns noch ein bisschen gedulden. In der Zeit hat Schatzi ein Stück Kuchen gegessen und ich habe etwas gequatscht. Nach 20 Minuten habe ich noch einmal am Empfang nachgefragt und unseren Schlüssel bekommen. Wir konnten also hoch und auspacken. Das Zimmer, dass uns erwartete war echt toll!
Daneben war eine Glastür, hinter der sich das Badezimmer befand. Schön hell und mit allem was man benötigt. Es fehlte ein bisschen an Ablageplatz, aber das Problem habe ich oft. Ich nehme einfach immer zu viel mit und brauche dann ganz viel Platz.
Die Dusche war richtig toll! Das Wasser wurde sofort heiß und hatte richtig gut Druck. Wir waren in der obersten Etage des Hotels und da hatten wir schon ein paar mal nur ein Geplätscher in der Dusche. Sie war so groß das sogar Platz für 2 drin gewesen wäre, aber dafür war keine Zeit. LOL.
Ging man weiter im Zimmer kam direkt neben der Badezimmertür ein Regal, eine Garderobe und eine kleine Bank. In dem Regal stand ein Korb voll mit Kneipp Produkten. Duschprodukte, Cremes und mehr. Man konnte sich alles heraussuchen, was man benötigte und dann unten am Empfang zahlen. Ganz praktisch so etwas, falls man etwas vergessen hat.
Der Kleiderschrank selbst bot echt viel Platz. Hinter 2 Türen hatte man Platz um Kleidung aufzuhängen und darunter war ein Fach für Schuhe. Daneben war dann noch eine Tür, hinter der Ablageplatz war für alles, was man gefaltet in den Schrank legt.
Es gab dann noch eine weitere Ecke mit einem kleinen Tisch und 2 Stühlen. Auf dem Tisch lagen viele Informationen rund um Bad Wörishofen und was man in der Umgebung findet. So haben wir herausgefunden, dass Schloss Neuschwanstein gar nicht so weit weg ist und Schatzi hatte gleich seinen ersten Ort zum Fotografieren.
Bleibt nur noch das Bett. Viel Platz, 2 Decken und viiieeeellleeee Kissen. Wir bringen immer unsere eigenen mit, da wir beide etwas spezielle Kissen haben und dann mögen wir den zuhause Duft. Es gab sogar die Möglichkeit noch mehr Kissen am Empfang zu bestellen. Man konnte besondere Kissen im Hotel kaufen und diese konnte man erst einmal testen und drauf schlafen. Tolle Idee fand ich.
Überall im Zimmer warteten kleine Geschenkchen und Überraschungen für uns. Man wurde mit einem Schild mit Namen begrüßt, es gab ein Holzherz und leckeren Honig vom Hotel und auf dem Bett wartete ein kleines Kosmetiktäschchen mit Handcreme und Lippenpflegestift von Kneipp auf uns. Alles so süß und liebevoll gemacht!
Um 14 Uhr waren wir alle im Garten und standen in der Sonne. Das Wetter hat es an dem Wochenende echt gut mit uns gemeint. Es war an allen Tagen sonnig und schön und ich hatte definitiv falsch gepackt. Mit dem Wetter hatten aber einige nicht gerechnet, wie man an den wenigen T-Shirts gemerkt hat. :D
Zur Begrüßung kam "Pfarrer Kneipp" und wir haben jeder ein Foto mit ihm machen dürfen. Danach gab es eine schöne Ansprache von den Kneipp Mädels. Sie erzählten uns ein bisschen über das, was uns am Wochenende erwarten würde und beruhigten alle die Panik hatten um 4 Uhr aufstehen zu müssen.
Im Programm stand Heusack und sie erklärten uns, dass das im Bett passiert und man dazu nur kurz wach gemacht wird und dann einfach weiter schläft. Es wird einem ein warmer Heusack auf dem Rücken oder die Schultern gelegt und die Wärme und der Duft von Heu sollte echt toll sein. Das hörte sich total interessant an und ich entschied mich sofort dafür.
Es gehört immer ein Gruppenfoto dazu und natürlich dürfte das auch dieses Mal nicht fehlen. Zusammen mit dem Bild mit Pfarrer Kneipp ist das eine schöne Erinnerung an ein schönes Wochenende. In 2 Gruppen ging es dann für uns weiter. Es gab eine Führung und man konnte Kneipp Anwendungen erleben.
Die Gruppe, in der ich war, ging als Erstes zu den Kneipp Anwendungen. Dafür gab es einen Raum im Erdgeschoss, der immer offen zugänglich ist. Dort kann man Wassertreten, die Arme in Wasser tauchen und wenn die Mitarbeiter da sind, kann man sich in angrenzenden Räumen auch Güsse machen lassen.
Wassertreten gehen wir öfters, da wir Kneipp und ein Becken dafür um die Ecke haben. Speziell im Sommer ist das wirklich erfrischend und man geht ganz frisch wieder an den Tag. Es gibt auch ein Becken für die Arme, dass wir nutzen, aber anscheinend recht falsch.
Die Mitarbeiterin hat uns sehr gut erklärt wie man es richtig macht und wann und wozu man solche Armbäder machen sollte. Mit dem rechten Arm fängt man an und taucht zuerst mit den Fingerspitzen ein und lässt den restlichen Arm dann langsam bis zum Oberarm folgen.
Am besten macht man diese Armbäder am Morgen oder wenn man etwas schlapp ist, denn sie sind wie ein Espresso. Der Körper wird angeregt und alles wacht auf. Ich fahre ja Morgens fast an Kneipp vorbei auf dem Weg zur Arbeit...da werde ich im Sommer doch öfters mal anhalten und so komme ich vielleicht etwas wacher in der Firma an. :DWir konnten einen Guss an uns machen lassen oder Wassertreten oder ein Armbad machen. Ich habe mich fürs Wassertreten entschieden, denn das tut dem Körper echt gut. Es regt den Kreislauf an, fördert die Durchblutung, stärkt das Immunsystem und vieles mehr. Es hilft aber auch beim Schlafen und man hat uns geraten vor dem ins Bett gehen, noch einmal runterzugehen und einige Runden im Wasser zu treten.
Nach den Anwendungen sind wir wieder in den Garten und haben auf die andere Gruppe gewartet, um zu tauschen. Da habe ich mich definitiv wohlgefühlt, denn der Garten ist so schön. Es gibt Bänke, Liegen und viele kleine Ecken zum Zurückziehen. Obwohl man in der Mitte der Stadt ist, ist es total ruhig in dem Garten, der rundherum die Klostermauern hat.
Es gab aber noch viel mehr Natur in dem Garten und wir haben einiges davon fotografiert. Im Gras wuchsen überall Pilze und die Apfelbäume hingen voll mit reifen Äpfeln. Ich habe viel zu viele Bilder gemacht, um sie alle hier zu posten. Es gibt also nur einige, damit ihr die Schönheit sehen könnt.
Es gibt einen urgemütlichen Raum, in dem man sich hinsetzten kann und etwas trinken kann. Die Wände sind rund gebogen und haben nackte Steine dran. Es liegen Felle auf den Bänken und das Licht ist warm und etwas dunkler. Am liebsten hätten wir uns alle da hingesetzt. In einem anderen Raum stand ein alter Kräuterschrank. Den hätte ich am liebsten mitgenommen. Viele Schubladen und alles aus Holz. Ein absoluter Traum.
In den Zimmern gibt es keine Fernseher und auch kein WLAN. Man ist zum Entspannen und erholen dort und soll den Alltag und das Ewige am PC oder vor dem TV sitzen mal weglassen. Darum hatte ich zwar die Office Ecke eingeräumt, aber nicht genutzt. Mir ist der fehlende TV auch echt nicht aufgefallen, bis es erwähnt wurde.
Nachdem wir uns einiges vom Hotel ansehen durften, kam der Kloster-Bereich. Dort wurden wir von eine der 9 Nonnen empfangen, die dort noch leben. Sie hat uns durch das Kloster geführt und uns dort einige Bereiche gezeigt, die man sonst vielleicht nie sehen würde.
Man hat schon einen gewissen Respekt, wenn man durch diese Hallen wandert. Man wird gebeten dort leiser zu sein und dann die langen Hallen und hohen Decken. Man sieht das es ein Kloster. Dass dieser riesige Komplex von gerade mal 9 Nonnen bewohnt, gepflegt und gehegt wird, ist unglaublich.
Nonnen sterben langsam aus und auch diese Nonnen sind alle etwas älter und es kommen keine jüngeren nach. Die jüngste ist (wenn ich mich richtig erinnere) Mitte 50 und die älteste über 90. Trotzdem kochen sie noch für sich selbst und machen alles noch allein. Das ist bewundernswert.
Uns wurde dann die Geschichte des Klosters und wie es entstand und sich in den Jahren veränderte. Es war eine Schule, ein Kinderheim, ein Ort für Flüchtlinge im Krieg....junge Mädchen wurden hier gelehrt als Schulen noch nur für Jungs waren, Frauen wurden ausgebildet und viele Nonnen sahen die Zeiten sich verändern.
Nach einer kurzen Pause gab es ein Seminar zum Thema Nachhaltige Packmittel bei Kneipp. Ich habe euch in den Berichten zu den Produkten schon öfters erzählt was sich bei Kneipp alles mittlerweile getan hat. Viele Produkte sind aus recycelten Materialien und es wird viel auf Nachhaltigkeit geachtet.
Wir haben einen Einblick bekommen in das, was bei Kneipp gerade so passiert und was für die Zukunft geplant ist. Wie sieht es Weltweit beim Thema Nachhaltigkeit aus....wo steht Kneipp da...was ist geplant....was ist schon fast fertig für die Regale. Es gab sehr viele Informationen und es war sehr interessant. Vieles davon war noch so neu und geheim, so dass ich euch davon nichts erzählen darf. ;)
Nach dem Vortrag blieb noch etwas Zeit bis zum Abendessen und wir sind in die Bücherei. Dort haben wir es uns bequem gemacht, haben einen Tee getrunken und sind etwas ins Internet. In der Bücherei hat man nämlich WLAN. Ich schlafe ja immer mit Hörbuch und streame diese. Ohne WLAN im Zimmer ging das natürlich nicht und so hatte ich mir dann schnell noch eines runtergeladen.
Wie bei jedem Treffen wurde der Tag mit einem tollen Abendessen beendet. Es gab ein Kräuter-Menü in einem der Speiseräume, der ganz für uns reserviert war. Die Tische waren edel und toll gedeckt und jeder konnte sich einen Platz aussuchen. Meist setzt man sich mit den Bloggern zusammen, die man kennt. Speziell am ersten Abend hat man viele der anderen und neuen noch nicht kennengelernt.
Als Erstes haben wir uns etwas zu trinken bestellt und wir haben uns zur Feier des Tages einen Kir Royal gegönnt. Ich habe noch nie einen getrunken, aber könnte mich da richtig dran gewöhnen. Sehr lecker! Dazu haben wir einen ersten Blick in die Karte geworfen. Ich glaube, wir waren dann der komplizierteste Tisch für die armen Bedienungen.
Das Menü fing mit einem Räucherlachs im Blätterteig auf Feigen-Senfsoße und Wildkräutersalat an. Lachs essen wir total gerne und haben uns auf die Vorspeise gefreut. Der Salat war knackig und die Feigen-Senfsoße war echt lecker. Ich habe dann doch nur einen Teil gegessen, da beim Lachs Meerrettich war und mir das etwas zu scharf wurde.
Als Nächstes kam eine Karotten-Ingwercremesuppe. Ich mag Ingwer in einer kleinen Dosis und war mir unsicher, ob ich die Suppe essen würde. Sie war dann aber so unglaublich lecker, dass ich gerne noch einen weiteren Teller gahbt hätte. Schön cremig und nur mit leicht Ingwer.
Zur Hauptspeise standen 2 Varianten zur Auswahl...einmal Vegetarisch und einmal mit Fleisch. Hier fing es an unserem Tisch an mit den Sonderwünschen. :D Es gab Rinderfilet mit Dinkelspätzle und Kohlrabikörbchen. Dazu eine Morchelrahmsoße. Schatzi isst sein Fleisch nur gut durch und ich wollte es lieber blutig. Heike und ich haben beide drum gebeten, dass man die Morchelrahmsoße austauscht.
Blieb nur noch der Nachtisch und der war wieder sowas von toll. Haferfocken-Walnussbällchen (die nicht gerade lecker aussahen, aber sowas von gut waren!), Mousse au Chocolate, Himbeer-Sahneeis und frisches Obst.
Einen kurzen Abstecher haben wir dann aber noch gemacht und sind in die Klosterschenke. Dort war für uns gedeckt worden mit leckeren Snacks. Es gab eine Käseplatte und Cracker und Obst. Dazu konnte man sich leckere Weine oder Liköre einschenken lassen.
Schatzi wollte dann natürlich noch los zum Fotografieren und wir Mädels haben noch etwas bei uns im Zimmer gequatscht. Zum Abschluss des Abends sind wir dann noch einmal runter zum Wassertreten und dann ging es ins kuschelige Bett zum Schlafen. Ich habe immer nur so halb geschlafen, denn ich wusste ja um 4 Uhr würde jemand kommen und konnte nicht so ganz abschalten.
Die Heusack Anwendung wurde dann auch ganz toll gemacht. Kurz nach 4 Uhr ging die Zimmertür auf, aber es wurde kein Licht im Raum angemacht. Nur das Licht vom Flur fiel rein. 2 Mitarbeiter kamen zu uns und redeten ganz leise mit uns. Wir mussten uns aufsetzten und dann wurde der Heusack auf das Bett gelegt. Man legte sich wieder drauf und das Tuch wurde nach vorne geschlagen. Schatzi war das zu warm und man legte ihm noch ein weiteres Tuch zwischen Rücken und dem Heusack. Vorne auf die Brust kam ein kleines feuchtes Tuch und dann waren beide auch schon wieder weg.
Ich fand das warme Gefühl richtig toll und habe es genossen. Nur einschlafen konnte ich nicht wieder, da ich kein Rückenschläfer bin. Ich habe die Tücher vorne also festgehalten und habe mich auf die Seite gedreht. Der Heusack folgte und blieb so schön warm am Rücken. Wann die beiden wieder zum Abholen kamen, weiß ich gar nicht mehr. Ich habe es so im Halbschlaf bemerkt, aber richtig wach bin ich gar nicht geworden.
Das Bett hat das ganze Wochenende noch nach dem Heu gerochen und ich fand das richtig gut. Das Gefühl vom Heusack fand ich schon toll, aber jede Nacht müsste ich das nicht haben. Ich konnte vor dem Anbringen einfach nicht richtig Schlafen, da man immer drauf wartet das jemand kommt. Es war aber eine Erfahrung wert und ich empfehle es jedem mal auszuprobieren.
Der nächste Tag hatte dann vieles für uns auf dem Plan, aber dazu im nächsten Bericht. ;)