View of Hillbrow, looking north from the top of the Mariston Hotel © Guy Tillim
Chromatic Society – schwarz und weiß, reich und arm, gay und straight – Südafrikas bekannteste Fotografen auf der Suche nach einer neuen Identität für das Land.
Zehn Jahre nach Ende der Apartheid sind in Südafrika längst nicht alle Traumata verarbeitet. Doch inzwischen führt eine neue Künstlergeneration die Arbeit der „Struggle Photographers“ fort, die in Zeiten der Rassentrennung für politische Gleichheit kämpften. Eine Bestandsaufnahme der südafrikanischen Gesellschaft im 21. Jahrhundert.
INNER CITY – Johannesburg, eine Geisterstadt mit Guy Tillim und Thandile Zwelibanzi
Der tiefgreifende Wandel, den die südafrikanischen Städte seit Ende der Apartheid erlebt haben, wird in Johannesburg besonders deutlich. Die Metropole gehört mit 4,5 Millionen Einwohnern zu den bevölkerungsreichsten Städten der Erde, aber auch zu den gefährlichsten. Seit 1991 ist sie Anziehungspunkt für arbeitssuchende Südafrikaner (Erwerbslosenquote: 37 %) und Einwanderer aus ganz Afrika. Seit zehn Jahren versucht man sich hier an innovativen Modernisierungskonzepten: “Wir machen aus dieser Stadt ein New York in Afrika”, verkündete ihr Bürgermeister. Manche Viertel werden inzwischen sogar als “hip” und “arty” bezeichnet. Doch was ist mit den 500.000 Menschen, die noch immer illegal in verlassenen Gebäuden leben?