Christopher Street Day in Leipzig

“Ich leide nicht an Homophobie. Allerdings finde ich es unerträglich, wie Sie Ihre Lebensweise in die Öffentlichkeit tragen”, so der sächsische CDU-Politiker Kai Hähner. “Sollte dies in diesem Land tatsächlich passieren und Kinder schon im Vorschulalter mit Homosexualität konfrontiert werden, werde ich der erste sein, der die Verantwortlichen vor Gericht bringt.”

CSD in Leipzig unter Beschuss! CDU-Politker fordert: „[...] lassen sie andere mit ihrer Abnormalität in Ruhe“

Das sind nur kurze Zitate aus der E-Mail des Christdemokraten mit der er gegenüber dem CSD Leipzig den Vorwurf äußert, dieser wolle mit seiner Werbung für Homosexualität Kinder vom rechten Weg abbringen- sogar mit Klage wird gedroht.  Hähner ist Leiter des CDU-Ortsverbandes in Chemnitz und Bezirksvorsitzender der parteieigenen “Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung” für Vertriebene und Aussiedler. Seine Kritik gilt vor allem der Öffentlichkeitsarbeit der CSD-Organisatoren. Der Auslöser für den Ärger dieses Mannes ist ein Interview eines der Organisatoren im Radiosender MDR. Es heißt in der Mail weiter. “Leben Sie, wie Sie wollen, im Privaten und lassen Sie andere mit Ihrer Abnormalität in Ruhe” und “Durch Ihre öffentlichen Auftritte und das Zuschaustellen Ihrer Lebensweise gilt Homosexualität inzwischen als ´trendy´. Und somit verleiten Sie Jugendliche, die sich in einer sexuellen Findungsphase befinden.”

Dass die Homo-Aktivisten Projekte zur Toleranzförderung in Schulen unterstützen wollten, aber auch die Forderung nach einer Sensibilisierung von jüngeren Kindern – etwa wenn in Kinderbüchern ein Junge von zwei Müttern aufgezogen wird, entsetzte Hähner und letzteres nannte er eine “unerträgliche Unverschämtheit”.

CSD in Leipzig unter Beschuss! CDU-Politker fordert: „[...] lassen sie andere mit ihrer Abnormalität in Ruhe“

Solche Kommentare sind leider keine Ausnahmen, sondern eher die Regel vor allem in Bereichen jenseits der Metropolen.

“Wir, die lesbisch-schwule Szene, müssen uns immer vor Augen führen, dass er ausspricht, was viele Leute – nicht nur CDU-Mitglieder – denken”, so Matthias Steuckardt, Chef der LSU Ost. Bei allen Parteien – außer bei den Grünen – gebe es noch unterschwellige Vorbehalte gegen Homosexuelle. Dennoch sei er froh, dass “immer mehr Funktionsträger der Unionsparteien anders ticken und unsere Ziel unterstützen.” Er selbst habe Hähner kontaktiert und versucht, ihm in einem “offenen Dialog” seine Sicht der Dinge darzulegen.

War das, was uns Herr Hähner da geliefert hat, etwa der Vorschlag an die schwullesbische Szene, sie solle sich wieder verstecken? Man solle das Thema wieder in die Moralkiste stopfen, auf der fett geschrieben steht: „Darüber redet man nicht.“? Dann lasst uns doch gleich wieder in die 50er Jahre übersiedeln, da warten auch Knickerbocker und die totale Verfügungsgewalt des Ehemannes über seine Frau.

 

Fotos entnommen flickr.com von derteaser und thomasderzweifler


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