Christian von Aster: Der letzte Schattenschnitzer

{Rezension} Der letzte Schattenschnitzer von Christian von Aster

Titel: Der letzte Schattenschnitzer
Autor: Christian von Aster
Genre: Fantasy
Verlag: Klett-Cotta (Hobbit-Presse)
ISBN-13: 978-3608939170
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 312 Seiten
Preis: 19,95 €
Erschienen: September 2011

Kurze Beschreibung

Die magische Welt der Schatten ist von jeher sehr geheimnisvoll. Ein kleiner Junge namens Jonas Madelbrodt wird gegen die Gesetze von seinem Schatten in der Kunst der Schattenschnitzerei unterrichtet. Als er beginnt die Schatten seiner Stofftiere zu verändern geschieht ein weiteres Wunder, das Mädchen Carmen Maria Dolores Hidalgo wird ohne Schatten geboren. Schon bald scharen sich Pilger aus der ganzen Welt um sie.

Der Rat der Schatten herrscht über das Gleichgewicht zwischen Menschen und Schatten. Als sie von dem Mädchen ohne Schatten und dem begabten Jonas Mandelbrodt erfahren steht für den Rat fest, dass diese Kinder sterben müssen. Ein Krieg zwischen Menschen und Schatten entfacht – einzig Carmen Maria Dolores und Jonas sind dazu fähig ihn zu beenden.

Buchtrailer



 

Meine Meinung

Das Cover von Christian von Aster's Fantasyroman >>Der letzte Schattenschnitzer<< verspricht magischen Lesestoff und hat mir auf Anhieb richtig gut gefallen. Außerdem verwendet der Autor eine lyrisch angehauchte Sprache, die mich sofort ins Reich der Mythen und Sagen entführt. Trotz der ansrpuchsvollen Sprache lässt sich Christian von Aster's Roman locker und flüssig lesen.

>>Der letzte Schattenschnitzer<< ist in drei Bücher (Abschnitte) unterteilt in denen man die verschiedenen Lebensabschnitte von Jonas Mandelbrodt und Carmen Maria Dolores Hidalgo verfolgen kann. Während das erste Buch recht gemächlich vor sich hintröpfelt zieht in den beiden anderen Teilen eine angenehme Spannung auf. Als die beiden Hauptprotagonisten dann endlich aufeinandertreffen kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen!

In der Geschichte dreht sich alles um die Welt der Schatten. Der Schattenrat übernimmt dabei eine tragende Rolle da er für das Gleichgewicht zwischen Menschen und Schatten zu sorgen hat. Doch die Zeit ist Reif für einen neuen und äußerst begabten Schattenschnitzer: Jonas Mandelbrodt. Als dann auch noch die Kunde über das Mädchen ohne Schatten die Runde macht ist der Rat gezwungen Masnahmen zu ergreifen.

Besonders hervorstechend sind die wundervoll ausgearbeiteten Hauptprotagonisten Jonas Carmen Maria Dolores. Je weiter man liest desto mehr Facetten enfalten sich. Die vielen Nebenfiguren sind dahingegen etwas matter gezeichnet und verschwimmen in der Masse. Ab und an hatte ich das Gefühl das einfach zuviele Nebenfiguren mit ins Spiel gebracht werden und das Ganze etwas unübersichtlich machen.

Die magische Atmosphäre die sich während des Lesens breitmacht konnte mich trotz den teilweise ziemlich langatmigen Ausführungen fesseln. Die Geschichte die Christian von Aster um die Schatten spinnt ist fantasienreich und etwas ganz besonderes. Wer hätte gedacht das Schatten ein eigenes Leben führen?

Besonders schön fand ich das jedes Kapitel mit einer Seite aus Dee’s Alchimia Umbrarum eingeleitet wird und man so mehr von dem geheimen Wissen über das Wesen der Schatten erfährt. Außerdem werden große Alchemisten wie George Ripley mit eingebuden, denn auf ihrer Zauberei beruht das Wissen das ein Schattenschnitzer benötigt. Ein wunderbarer Einfall der den Roman in meinen Augen abrundet.

Mich konnte Christian von Asters Geschichte auf jeden Fall begeistern! Den ersten Teil fand ich jedoch zu langatmig und beinahe wäre mir die Lust am weiterlesen vergangen.  Ich bin froh weitergelesen zu haben, denn >>Der letzte Schattenschniter<< entpuppt sich dann doch noch als spannend düsterer Fantasyroman mit einem Knallerende!  Ich vergebe 3,5 von 5 Grinsekatzen.

Über den Autor

Christian von Aster, geboren 1973, studierte Germanistik und Kunst, um sich schließlich Bühne, Film und Schreiben zuzuwenden. Neben seinen Fantasybüchern ist er auch mit seinen Lesungen, die gleichermaßen die Gothic- wie Phantastikszene begeistern, einem großen Publikum bekannt. (Quelle: Klett-Cotta)

Fazit

Ein ausgefallenes Werk das vor Ideenreichtum geradezu sprüht.

Düster, einfach magisch gut!

3.5 out of 5 stars

 


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