Christa Jekoff – Rauchzeichen

Christa Jekoff – RauchzeichenDa ich weder Kriminal- noch Liebesromane lese, ist mir die Autorin Christa Jekoff bisher unbekannt gewesen. (Und offenbar nicht nur mir; nicht einmal Wikipedia hat einen Eintrag zu ihr.)
Doch nachdem in der Mailinglist “Rauchzeichen” dieses Büchlein erwähnt wurde, musste ich es (natürlich) lesen. Und besprechen.

Ich sag mal so: “So”.
Das, was ich da lese habe ich schon etliche male gelesen. Es gibt viele Bücher, die sich mit der Geschichte vom Rauchen und den Anekdoten drumherum beschäftigen. Das sicherlich beste ist Billerbecks Buch “Vom Rauch der Jahrhunderte”, weil es die umfassendste Sammlung an Geschichten und Anekdoten beinhaltet.

Christa Jekoff hingegen erzählt in unaufgeregter, entspannter Art (sie hat sicherlich beim Schreiben geraucht) ein paar nette Geschichtchen und zitiert Thomas Mann, Raymond Chandler und andere.

Dieses Buch ist allen leidenschaftlichen Raucherinnen und Rauchern gewidmet, die sich vom Laster des Rauchens befreien möchten, ohne ihrer Leidenschaft abzuschwören. (Quelle: Umschlagtext)

Das klingt nach einer Anleitung zum Genußrauchen (im Gegensatz zum Suchtrauchen) und schien mir daher schon ganz interessante Lektüre zu werden.

Aber ach…
Mit einer wahren Begeisterung schildert Jekoff die Freuden des Kettenrauchens. Und das scheint mir dann doch eher kontraproduktiv; dem Klappentext völlig widersprechend.

Das Problem mit diesem wie ähnlichen Büchern ist immer, dass Eulen nach Athen getragen werden. Die Bücher werden für die geschrieben (und vermutlich von denen gelesen), die sowieso rauchen; ob aus Sucht oder aus Genuss. Und nicht von denen, denen man ein wenig Toleranz gegenüber Rauchern wünschen würde.

Es gibt einen wundervollen Satz in dem Buch:

Wie hoffnungslos frustriert muß eine Nation sein, die sich mit Dosenpfand und Rauchverbot beschäftigt. Das Schlimme an einer solchen Fokussierung des Bewußtseins auf Nebenschauplätze ist, daß sie die Beschäftigung mit den tatsächlich anstehenden Problemen verhindert. In schlechten Zeiten hatten Glaubensfanatiker aller Art schon immer Hochkonjunktur. (Seite 16)

Leider bleibt das Buch nicht so deutlich. Sondern kippt dann ein wenig ins Belanglose ab. Schade.


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