Chris Manby – Liebe kommt oft unverhofft
Kurzbeschreibung:
Dr. Jennifer Niederhauser wie, was sie will: Karriere machen. Die junge Zoologin hat dem gesellschaftlichen Leben (und seinen Untiefen) abgeschworen und will sich in Zukunft nur noch um Tiere und ihren beruflichen Aufstieg kümmern. Doch ihr neuer Job als Leiterin einer Auffangstation für Schimpansen hält unerwartete Hürden bereit: Ihre behaarten Schützlinge sind leider genauso unberechenbar wie ihr Mitarbeiter. Jennifers ordentliche Planung gerät gewaltig durcheinander und führt ins berufliche (und private) Fiasko…
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Im englischsprachigen Raum ist Chrissi Manby (ja, es ist eine Frau) äußerst erfolgreich, während ihre Bücher in Deutschland nicht besonders Populär sind. Meiner Meinung nach zu Unrecht.
Die Protagonistin Jennifer ist äußerst liebenswürdig und tapert mit ihrer Art von einem Fettnäpfchen ins nächste. Sie scheint keinerlei Gefühl für die Menschen in ihrer Umwelt zu haben und waltet zu Beginn wie ein Wirbelsturm mit den Gefühlen ihrer Mitarbeiter. Sie findet ihren Platz erst recht spät in der Gemeinde – erst zum Ende.
Große Hilfe bekommt sie dabei vom attraktiven und sympathischen Guy, der ein Auge auf die kühle Schönheit geworfen hat. Das mag er sich selbst vielleicht nicht eingestehen, wird Jennifer gegenüber in einem unbedarften Moment gegenüber aber fast redselig.
Die Leiterin des Tierasyls, Nessa, hat das Herz am rechten Fleck. Sie hat immer an Jennifer geglaubt, auch wenn es oft nicht leicht fiel.
Die anderen Kollegen ändern ihre Meinung über Dr. Niederhauser auch erst, als es brenzlig wird.
Der Roman zieht alle Register an romantischen Kitsch – schönem Kitsch. Oft möchte man selbst einschreiten und Jennifer zur Vernunft bringen. Und ihr vor Allem sagen, dass der Fernsehstar Dr. Timothy Lauder ein riesengroßer …. ist!
Jennifer und der Leser lernen viel, es ist total romantisch und damit auch absolut weiterempfehlenswert.
Und fast hätte ich die Hauptakteure des Romans vergessen: Die Schimpansen. Sie spielen eine große Rolle, man lernt sie etwas näher kennen und muss auch mal über sie lachen. In diesem Roman wird auch der Handel und die Vermarktung mit den eigensinnigen Exoten angesprochen. Daran ist viel Wahrheit, was den Leser zwischendurch auch zum Nachdenken bringt.
Kurzum, ich hätte so eine süße Geschichte nicht hinter diesem unbekannten Roman vermutet. Das Cover ist emotionslos – fast nichtssagend und der Titel… Viele Schlüsse lassen sich daraus nicht ziehen.
Also, ich kann einen Kauf nur empfehlen!!