Chinesische Mondkuchen – Jahresrückblick 2014

Von Ilona Mura

Der letzte Tag im Jahr 2014 ist angebrochen. Ich glaube so ziemlich fast jeder lässt am Jahresende einmal Revue passieren, was alles erlebt wurde, passiert ist und vielleicht auch gerne vergessen werden will.

Für mich privat und ganz persönlich war es ein recht normales Jahr. Ich hatte keine schlimmen Krankheiten, keine Todesfälle im Umfeld und alles in allem kann ich wirklich sagen es war ein ruhiges Jahr. Bei mir in der Familie ging es schon etwas turbulenter zu, aber es ist auch nichts, was nicht letztendlich überstanden und fast schon vergessen ist. Etwas sehr Schönes war, dass unser Sohn in den Kindergarten gekommen ist. Wieder ein neuer Lebensabschnitt, den er begonnen hat. Die Zeit rennt und ich habe das Gefühl, je älter man wird, je schneller tickt die Uhr. Deswegen ist es für mich so wichtig jeden Moment zu genießen der da ist.

Auf dem Blog hier ist einiges passiert.

Im März habe ich das erste Mal in meinem Leben an einem eher politischeren Blogevent teilgenommen. Der Mundpropaganda Event vom Kuchenbäcker hat viele Teilnehmer gehabt und auch in den Medienwelt einiges an Aufsehen erregt. Und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben eine Frau geküsst. Meine Cousine Anke war sofort mit dabei, als ich sie gefragt hatte, ob sie ein Foto für die Kampagne mit machen würde.

Am 18. Juni ist der Süßblog zwei Jahre alt geworden und im Juli ist dann die grosse Sommermitbringparty zu Ende gegangen. 27 Teilnehmer haben wundervolle Rezepte kreiert, ausprobiert und aufgeschrieben. Zum Schluss gabs ein kleines Rezeptbuch, welches ihr euch immer noch herunterladen könnt.

Ebenfalls im Juni habe ich das erste Mal Whookies vorgestellt. Meine Kuchenkekskreation mit Cremetopping. Es sind bis heute eine Handvoll Rezepte auf dem Blog, die ihr nachbacken könnt.

Aber auch die Teatime, die Christine von littleredtemptations.com und ich im Oktober 2014 zusammen ins Leben gerufen haben, ist schon etwas ganz Besonderes. Jeden ersten Sonntag im Monat bloggen wir über das Thema Tee. Pralinen und Gebäck etc. sind natürlich immer dabei. Genau wie unsere Gastblogger, die wir jeden Monat dazu einladen. Liebe Christine, auch dir möchte ich auf diesem Wege ganz doll danke sagen! Ich bin so froh, dass wir uns kennen gelernt haben und in so kurzer Zeit schon so viele tolle Dinge zusammen gemacht haben!

Im November ging dann der nächste Blogevent hier zu Ende. Zauberhaften Leckereien war mit fast 30 Teilnehmern ein voller Erfolg. So viele wundervolle Dinge sind dabei herausgekommen. Und ganz wundervolle Gewinne wurden von vielen tollen Sponsoren bereitgestellt. Schaut euch die Beiträge doch über den Link einfach noch einmal an.

Von Monat zu Monat kamen mehr Leser hinzu. Besonders auf Instagram habe ich dank Vorstellungen meines Blogs von zwei lieben Bloggerkolleginnen (Antia von Olleshimmelglitzerdings und Yvonne von Experimente aus meiner Küche) inzwischen über 1000 Follower und hoffe, dass diese auch hin und wieder mal auf dem Blog hier vorbei schauen. Danke Ihr Beiden! Und danke euch allen, dass ihr mir folgt und meine Bilder anschaut und meine Beiträge mitverfolgt!

Das Highlight war ganz sicherlich der Zeitungsartikel, der kurz vor Weihnachten über Suessblog.de und auch über mich geschrieben wurde. Ich habe einiges an Rückmeldung und Zuschriften bekommen und möchte mich auch dafür ganz herzlich bedanken!

Für das kommende Jahr habe ich einige Veränderungen hier am Blog geplant. Ich habe schon ewig vor, eine ordentliche Blogroll zu erstellen und die Rezeptkategoriebilder sollen auch dem Design angepasst werden. Eine Möglichkeit meinem Blog per Mail zu folgen habe ich auch angedacht. Aber das alles braucht viel Zeit und ich hoffe, dass ich die in den nächsten Monaten dafür haben werde. Denn ich suche gerade nach der Elternpause wieder einen Teilzeitjob im Büro. Wenn ich etwas finde, werden die Blogpost wahrscheinlich ein bisschen weniger oder unregelmäßiger. Aber das alles ist mir hier so ans Herz gewachsen. Die lieben Rückmeldungen, Facebooklikes, Instagramherzchen, Kommentare und auch Mails die mich hin und wieder erreichen zeigen mir, das ihr bei mir seid und das freut mich so sehr!

Ich wünsche jedem von euch einen guten Rutsch und ein wundervolles Jahr 2015! Egal wie das Alte war, lasst es hinter euch und schaut nach vorne!

Aber ich lasse euch natürlich nicht ohne ein Rezept, bzw. heute sogar Zwei, ins neue Jahr gehen. Denn kurz nach Weihnachten hatte ich ganz lieben besuch von Mang und Manuel, die mit mir zusammen chinesischen Mondkuchen gemacht haben. Schon vor Weihnachten hatte ich ein Päckchen von den Backfreunden zum Testen bekommen. Und darin war eine kleine Silikonform, um runde Küchlein zu machen. Die erinnerten mich sehr stark an diese “Mooncakes”, die ich bis dato nur im Internet gesehen hatte. Und sowas musste ich doch mal ausprobieren.

Eigentlich werden die Mondkuchen zum Mondfest im Herbst gegessen, bzw. an Freunde und Verwandte verschenkt. Wikipedia sagt dazu:

“Der Mondkuchen (chinesisch 月餅 / 月饼, Pinyin yuèbǐng) ist eine Spezialität der chinesischen Küche, die sowohl salzig als auch süß gefüllt sein kann. Die kleinen Kuchen werden an Verwandte und Freunde verschenkt.

Traditionell wird er zum Mondfest im Herbst gegessen, aber auch zu anderen Anlässen. Der typische Mondkuchen ist rund, hat einen Durchmesser von etwa 10 Zentimetern und ist zirka 5 Zentimeter hoch. Er ist sehr nahrhaft und wird meistens zu chinesischem Tee serviert.

Jede Region hat eigene Mondkuchen-Rezepte. In Taiwan sind die salzigen Mondkuchen mit Eidotter und Fleisch gefüllt, die süßen mitSüßkartoffeln. Üblich ist auch eine süße Füllung aus Bohnen, Sesam und Ananas.

Der typische Mondkuchen enthält eine süße und etwas fettige Füllung aus Zucker, pflanzlichem Fett und einer Paste aus Samen der Lotuspflanze. Manchmal enthält er außerdem gesalzene Eidotter im Inneren, die den Vollmond symbolisieren sollen. Salziges und Süßes in einem Kuchen entsprechen dem Prinzip der Harmonie von Yin und Yang. Der Kuchen wird meistens mit chinesischen Schriftzeichen verziert, zum Beispiel für „langes Leben“ oder für „Harmonie“, außerdem dem der Bäckerei, daneben werden weitere Symbole zur Dekoration aufgebracht.

Sie werden selten in privaten Haushalten gebacken, sondern in der Regel gekauft und dann meistens verschenkt, oft mit teuren Beigaben. Mondkuchen für den Eigenbedarf wird höchst selten gekauft.

Der Legende nach wurden in den Mondkuchen zur Zeit der Mongolen in China von Aufständischen geheime Botschaften versteckt und transportiert. Sie sollen daher die Vorläufer der Glückskekse sein.”

Mitgebracht hatten Mang und Manuel zwei Rezepte. Einmal eins zum Backen, das Rezept ist auch eher etwas für den europäischen Gaumen. Und einmal ein ganz typisches chinesisches Rezept zum Dämpfen, mit Zutaten, die ihr nur im Asiamarkt erstehen könnt.

Die gebackenen Küchlein sind sehr nussig und durch die Datteln gleichzeitig fruchtig. Man sollte sie ein paar Tage nach dem Backen in einer Dose aufbewahren, damit sie Zeit haben schön weich zu werden.

Die gedämpften Küchlein haben eine eher weiche Konsistenz und sind im Kühlschrank nur ein paar Tage haltbar. In China sind die Kuchen wohl viel größer und werden oft mit mehreren Personen geteilt. Dort gibt es etliche Geschmacksvariationen. Von Süß bis Herzhaft. Oft und typisch mit einem ganzen Eigelb darin. In der gebackenen Variation war das im Ursprungsrezept auch vorgesehen, aber dafür war in dieser kleinen Variante kein Platz.

Chinesische Mondkuchen

By Die Süssbloggerin 31. Dezember 2014

Ingredients

  • Teig für 12 Stück
  • Mehl - 200g
  • Butter, kalt - 80g
  • Eigelb - 1
  • Salz, Prise - 1
  • Wasser - 4 EL
  • Füllung
  • Datteln, getrocknet - 200g
  • Schwarzer Tee - 100ml
  • Haselnüsse, gehackt - 50g
  • Mandeln, gehackt - 50g
  • Ei - 1
  • Zucker - 2-3 EL
  • Wasser - 1-2 EL
  • Zusätzlich
  • ggf. Eigelb zum Bestreichen - 1

Instructions

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Teig miteinander vermengen bis man einen geschmeidigen Teig hat. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und min. 30 Minuten kalt stellen.

Datteln zerkleinern und dann im aufgebrühten Tee ca. 30 Minuten einweichen lassen. Die Paranüsse kleinhacken und dann alle zusammen mit den Haselnüssen und den Mandeln in einer Pfanne ohne Fett/Öl 2-3 Minuten anrösten.

Den Tee abgießen und das Eiweiß mit den Datteln vermengen. Das Eigelb aufheben, es wird später gebraucht.

Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsoberfläche 3 mm dick ausrollen. Kreise, die etwas größer als die Form sind ausstechen und dann in die Form legen. Am Rand hochschlagen und festdrücken. Passende Kreise für die Deckel ausstechen.

Den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.

Den Zucker und das Wasser zu einem dicken Sirup kochen und kurz beiseite stellen. Die Nüsse, Datteln und den Sirup miteinander vermengen. Die Füllung in die Formen füllen, festdrücken und mit Eigelb bestreichen und dann den Teigdeckel darüber geben. Nocheinmal mit dem Eigelb bestreichen und ca. 20-25 Minuten knusprig backen.

Die erkalteten Mondkuchen in eine Keksdose stellen. Nach ca. 2-3 Tagen sind diese dann schön weich.

Die gebackenen Küchlein könnte ich mir auch gut in einer Herzhaften Variation mit Hackfleisch oder Gemüsefüllung vorstellen. Aber auch eine Füllung mit Früchten oder Pudding klingt ganz wunderbar…

Das chinesische Rezept schreibe ich euch heute hier direkt drunter. Um diese Küchlein machen zu können, benötigt ihr einen Dampfgarer!

Einige Zutaten müsst ihr euch aus dem Asialaden besorgen.

Dazu zu erst eine Einkaufsliste für den Asiamarkt:

30g Weizenstärke
50g Klebreismehl + 2-3 EL
50g Reismehl
Rote Bohnenpaste für die Füllung

Und dazu noch:

50g Puderzucker
30g Kondensmilch
230g Milch
30g Pflanzenöl

Die Weizenstärke (Alternativ geht auch bei uns erhältliche Maisstärke), 50g Klebreismehl, Reismehl und den Puderzucker mischen. Kondensmilch, Milch und Pflanzenöl mischen und mit einem Schneebesen mit dem Mehlgemisch verrühren. Wundert euch nicht, das ist ganz flüssig. Nun füllt ihr die Flüssigkeit in einen tiefen Teller und stellt das ganze für 20-25 Minuten in den Dampfgarer. Achtet darauf, dass kein Kondenswasser in die Masse tropft. Danach prüft einmal, ob sie schon fest geworden ist. Wenn ja, lasst sie etwas abkühlen und verknetet die Masse zu einer Kugel und stellt sie in Frischhaltefolie eingewickelt an die Seite, ggf. auch in den Kühlschrank. Wenn nein, dämpft sie einfach noch ein paar Minuten weiter.

Nun nehmt ihr etwas von der roten Bohnenpaste, die sehr süß schmeckt. Diese erhitzt ihr in der Pfanne und lasst die Flüssigkeit ein wenig verdunsten. Man kann die Paste auch direkt als Füllung nehmen. Aber durch das Erhitzen verliert sie Flüssigkeit und die Küchlein wässern nicht so schnell durch.

Nun röstet ihr noch 2-3 EL des Klebreismehls in einer Pfanne oder alternativ ein paar Minuten in der Mikrowelle an. Achtung in der Mikrowelle, bitte nur Etappenweise erhitzen, sonst verbrennt euch das Mehl. Dieses ist dann dazu da, die Kuchen vor dem Pressen ein wenig einzustäuben, damit es nicht in der Form klebt.

Nutzt ihr die Form von den Backfreunden könnt ihr nun immer 20g des weißen Teiges abtrennen und zu einer Kugel formen. Diese drückt ihr dann platt und drückt vor Allem die Ränder sehr dünn. Dann nehmt ihr ca. 20g der roten Bohnenpaste auf einen Löffel. Ihr formt mit Zeigefinder und Daumen ein O und legt das Teigplättchen obenauf. Die Paste kommt dann in die Mitte und nun könnt ihr mit der anderen Hand die Ränder um die Füllung legen, bis ihr wieder eine Kugel habt. Ihr könnt diese dann auch nochmal vorsichtig wieder rund formen. Wenn ihr eine andere Form nutzt, müsst ihr die Teigmenge dementsprechend anpassen.

Dann nehmt ihr etwas von dem Klebreismehl und bestäubt die gefüllte Kugel damit, bis sie nicht mehr glänzt und klebt. Und dann packt ihr die Kugel in die Form und drückt sie etwas an. Wenn ihr den Kuchen aus der Form gelöst habt, ist er auch schon fertig.

Bitte denkt daran, dass diese Kuchen im Kühlschrank nur wenige Tage haltbar sind. Und wie oben bereits beschrieben, gibt es unzählige Varianten an Füllungen.