Das Schicksal von uns Westlern in China ist, dass jeder beim Kontakt mit zu Hause (gerade wieder vorgekommen) oder der Rückkehr in die Heimat mit der Frage konfrontiert wird: „ Und wie oft hast du Hund gegessen?“
Markt in Guiyang
Nein nie!! Und ich will es auch nicht essen. Und ich bin mir auch sicher, dass mir kein armer Chinawokkoch auf der Straße ihren „geliebten“ Vierbeiner untermischt. Aber ja klar man kann es bestellen, in guten Restaurants findet es sich groß auf der Speisekarte als Spezialität. Jeder assoziiert Hund, neben Reis und Pekingente, mit der chinesischen Küche. Vor allem in Winter wird dieses Fleisch auch oft gegessen, da ihm ein von innen wärmender Charakter nachgesagt wird. (ich steh da eher auf Heizungen). Auch auf Märkte oder abgelegenen Gassen kann man Schlachterei sehen, in denen die Tiere frisch und lecker präsentiert werden. Jedoch gibt es auch auf der Straße einige Hunde zu sehen (meist kleinere). Diese werden dann meist als Accessoire oder Kinderersatz gehalten und wirken immer total gepflegt und sauber.
hier Mini Hundis zum Verkauf
Auch in unserem Wohnkomplex tollen immer mal superschöne Hunde rum, keine Ahnung wie die Leben, aber sie sehen auf alle Fälle gut aus. In Shanghai wurde letzten Monat sogar die 1-Hundpolitik eingeführt, da auch in der Megastadt der Platz langsam eng wird. Somit darf jede Familie, wie früher nur ein Kind, jetzt nur einen WauWau halten.
Heute und Morgen habe ich keine Uni, weil in China Feiertag ist. Das Qingming Fest ist eine Art Totensonntag hier. Man reinigt die Gräber, bringt Nahrungsmittel, Blumen und Gegenstände, die den Verstorbenen zu ihren Lebzeiten gefielen, auf die Friedhöfe, zündet Räucherstäbchen an und verbrennt Totengeld. Im Süden kann man zu dieser Zeit auf den Straßen viele Händler sehen, die neben Papiergeld auch Autos, Anzüge, und Schuhe aus Papier anbieten, die zu diesem Zweck verbrannt werden. Ich mach mich jetzt mal auf die Suche, vielleicht finde ich ja was interessantes…
