Der amerikanisch-chinesische Wirtschaftskrieg ist längst im Gange. Auch politisch und militärisch rüsten beide Seiten zum großen Showdown. Während Washington das Reich der Mitte durch einen Ring von Militärbasen in Schach zu halten sucht, geht Peking strategische Allianzen ein, etwa in der Shanghai Cooperation Organization, zu der auch Russland zählt. Politisch unterstützen die USA Chinas asiatische Rivalen Japan und Indien, während die Chinesen wichtige Stellungen in Afrika und Lateinamerika erobern. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann es zu einer direkten Konfrontation der beiden Supermächte kommen wird.
Pleitestaat USA macht Druck auf China – doch China widersetzt sich. Quelle: nocheinparteibuch
Nachdem die Philippinen vor ein paar Monaten wegen ein paar strittiger aus dem südchinesischen Meer ragender Felsbrocken plötzlich die Streitaxt gegen China ausgepackt haben, macht Japan nun überraschend das gleiche wegen ein paar strittiger Felsbrocken im ostchinesischen Meer. Wer sich nur von Propaganda-Outfits aus dem Bereich der G7-Staaten und ihrer Vasallen informieren lässt, kann nicht verstehen, was da passiert. Von wütenden Protesten über geschlossene Firmen, Drohungen mit Handelssanktionen, die Entsendung von Kriegsschiffen bis hin zur Möglichkeit eines umfassenden Krieges zwischen der zweit- und der drittgrößten Wirtschaftsmacht der Erde reichen die Schlagzeilen zu dem, was an Verwerfungen wegen eines Streites um ein paar Felsbrocken bereits geschehen ist und noch anstehen könnte.
Auch die Tatsache, dass in den Wirtschaftszonen um die Felsbrocken tief unter dem Meeresboden Vorräte an Öl und Gas liegen, reicht als rationale Erklärung für das Riskieren von Krieg zwischen einigen der größten Handels- und Militärmächten der Erde nicht aus. Bereits eine vergleichsweise leichte Beschädigung der Geschäftsbeziehungen mit China würde alle ökonomischen Vorteile, die sich die Philippinen und Japan durch eine unilaterale wirtschaftliche Ausbeutung der Umgebung der Inseln erhoffen könnten, in wirtschaftliche Nachteile umwandeln, von den wirtschaftlichen Kosten eines Krieges ganz zu schweigen. Die chinesisch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen sind Hunderte von Milliarden Dollar jährlich schwer, und der jährlich um mehrere Hundert Milliarden Dollar wachende chinesische Binnenmarkt ist für zahlreiche japanische Unternehmen die einzige vielversprechende Wachstumsperspektive. Sollte dieser Markt durch anti-japanische Abneigungen in China ernsthaft gestört werden, würde Japan nach jahrzehntelanger Stagnation und Tsunami-Schäden voraussichtlich erneut in eine nachhaltige Rezession sinken, aufgrund der hohen Staatsverschuldung eine heftige Geldentwertung erleben und bliebe aufgrund von Euro- und Dollarkrise auch ohne alternative kurzfristige Perspektive für eine Erholung. China hingegen würde aufgrund seines gigantischen Wachstums, selbst wenn die Beziehungen mit Japan komplett zusammenbrechen würden, nur ein vorübergehend etwas verlangsamtes Wachstum spüren.
Bei den Philippinen ist es noch drastischer. Sollten die Beziehungen der Philippinen zu China vollständig zusammenbrechen, würden die ohnehin armen Philippinen in ihrer Entwicklung weit zurückgeworfen. China ist für die Philippinen nicht nur der wichtigste Exportmarkt, sondern auch finanzkräftiger Investor und wichtiger Devisenbringer durch Touristen und durch Unterstützungen für die Familie in der philippinischen Heimat von im, aus philippinischer Sicht gesehen, wohlhabenden China tätige philippinische Arbeitsmigranten. Die Philippinen könnten diesen Verlust an Devisen auch bei der optimitistischen Sichtweise, dass China seine Gebietsansprüche nicht militärisch verteidigen wird, nicht annähernd durch potenzielle Einnahmen aus Ölförderungslizenzen im Gebiet der strittigen Inseln ausgleichen. Auf China hingegen würde sich ein Zusammenbruch der philippinisch-chinesischen Beziehungen praktisch überhaupt nicht auswirken.
Die Philippinen und Japan handeln mit ihrem unilateralen Vorgehen bezüglich der Aneignung der strittigen Inseln also ganz offensichtlich gegen ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen. Dabei war zuvor bereits durchaus die Einsicht da, dass eine multilateral einvernehmliche Nutzung der strittigen Inseln und ihrer Umgebung der richtige Weg ist, um den Streit zu einem positiven Ausgang zu führen und aus dem Reichtum gemeinsamen Vorteil zu ziehen. Die Philippinen beispielsweise hatten – kaum zehn Jahren ist es her – ach langen Verhandlungen gemeinsam mit China und anderen beteiligten Staaten eine Erklärung unterschrieben, in der sie sich zu multilateral abgestimmten Vorgehen bezüglich der strittigen Inseln bekannten.
Die westliche Propaganda unterschlägt systematisch den Hintergrund dessen, weswegen die Philippinen und Japan ganz plötzlich über diese Felsbrocken in Streit mit China geraten sind. Exemplarisch ist dafür die staatliche deutsche Märchenschau, deren anti-chinesische Korrespondentin Ruth Kirchner vom ARD-Hörfunkstudio Peking mit der Überschrift “ Pekings Patrouillenboote erreichen Japans Gewässer” – wobei mit Japans Gewäser die umstrittenen Gewässer um die umstrittenen Inseln gemeint sind – und der Behauptung, im Kern gehe es um Rohstoffe, den Konsumenten der Propaganda einzutrichtern versucht, dass die umstrittenen Inseln Japan gehören und irrational wütende Chinesen auf Rohstoffraub aus sind. Konsumenten solcher Propaganda werden gezielt irregeführt und im Dunkeln gelassen. Wie ein kürzlich in der chinesischen Global Times erschienener Artikel zeigt, versteht China hingegen genau, was da bei den umstrittenen Inseln passiert, nämlich dass die Philippinen und Japan die Konflikte um die Felsbrocken nicht aus eigenem Antrieb hochkochen, sondern diese Konflikte Instrumente sind, die die USA aus dem Hut gezaubert haben, um China unter Druck zu setzen.
Der eigentliche Hintergrund des Konfliktes besteht darin, dass China die USA, wenn nichts außergewöhnliches passiert, schon in weniger als zehn Jahren als größte Wirtschaftsmacht der Erde ablösen werden. Die USA versuchen diese Entwicklung aufzuhalten, in dem sie weltweit wirtschaftliche und militärische Konflikte schüren, in die mit China befreundete Staaten und China selbst verwickelt werden sollen, wodurch China geschwächt werden soll und die USA dadurch trotz ihrer katastrophalen wirtschaftlichen Lage noch eine Weile stärkste Macht der Welt bleiben können.
So wurde im letzten Jahr von einer US-geführten Allianz zunächst Libyen zerstört, gleichzeitig Syrien mit einem Terror- und Propagandakrieg angegriffen, Vietnam und die Philippinen dazu gebracht, im südchinesischen Meer die Konfrontation mit China zu suchen und einen Richtungswechsel nach Asien verkündet. In diesem Jahr führen die USA und ihre Vasallen ihren Proxy-Krieg gegen Syrien fort, haben die USA Soldaten in ihren China gegenüberliegenden Vasallenstaat Australien verlegt, haben die USA und ihre Vasallen den Energie- und Finanzsektor des Iran mit weltweiten Sanktionen, die auf eine Sanktionsdrohung gegen China zielen, belegt, haben die USA reichlich Strafzölle gegen chinesische Produkte wie Solarpanelen verhängt und China mit Verfahren vor der WTO überschüttet, und nun hat die US-Kolonie Japan unter anderem durch provozierende “Eigentumsübertragungen” Auseinandersetzungen um die strittigen Inseln im ostchinesischen Meer hochgekocht.
China hat diese Absicht nach der Zerstörung Libyens jedoch erkannt und widersetzt sich dem Druck. Da es den USA nicht um einzelne Sachverhalte oder ideologisch motivierte Punkte geht, sondern die USA ganz offensichtlich aus stretegischen geopolitischen Gründen Konflikt mit China suchen, gibt es für China nur die Möglichkeit, sich entweder den USA in allen Belangen zu unterwerfen und seine Unabhängigkeit und wirtschaftliche Entwicklung in Richtung führender Nation der Welt aufzugeben, oder sich dem Druck der USA zu widersetzen. Und wenn der Entschluss zum Widerstand gegen einen Gegner, der weltweit nach Anlässen zu Konflikten sucht, gefallen ist, dann macht es Sinn, nicht “um des lieben Friedens willen” nachzugeben, sondern sich auf der ganze Linie zu widersetzen und das entschlossen. Gegen einen Gegner, der entschlossen ist, Konflikte zu suchen, hilft die Strategie der Konfliktvermeidung durch nachgeben nicht. Der Gegner wird beliebige Anlässe für Konflikte finden, und jedes Nachgeben wird die Entscheidung zum Widerstand nur noch schwieiger machen.
Genau dieses entschlossene Widersetzen war zunächst im südchinesischen Meer mit der Errichtung der Stadt Sansha im westchinesischen Meer und ist gerade im ostchinesischen Meer mit der Entsendung von Patrouillenbooten zu den Diaoyu/Senkaku-Inseln zu beobachten. Die chinesische Botschaft dabei ist klar: China möchte Kooperation statt Konflikt, wird aber nicht vor Drohungen mit Konflikten nicht in die Knie gehen, auch wenn diese Drohungen von der Supermacht USA ausgehen.
Für Syrien und Iran sind das sehr gute Nachrichten. Entgegen der feuchten Träume der Aggressoren aus den USA, Israel und Saudi Arabien ist es nicht abzusehen, dass China einknicken und Syrien oder den Iran verraten wird. China ist weder bereit, auf sein Wachstum zu verzichten, noch sich den USA zu unterwerfen. Wirtschaftlich ist China inzwischen stark genug, den Druck der USA abzufangen und ihn so umzulenken, dass er sich gegen die Aggrssoren richtet. Und China ist entschlossen: wenn die USA und die sie beherrschenden Zionisten sich nur mit einem Weltkrieg als stärkste Macht der Welt verabschieden wollen, werden sie ihn bekommen.