Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, die China Study zu hören anstatt sie zu lesen. Doch als ich dann gesehen habe, wer sie liest bin ich neugierig geworden. Denn mit Herrn Herbst als Sprecher, der dann auch noch mit diesem Satz zitiert wurde:
»Nachdem ich das Buch gelesen habe, habe ich meine Ernährung komplett umgestellt. Ich vermisse nichts und es geht mir Bombe.«
konnte ich dem Hörbuch nicht wiederstehen.
Anfangs fand ich es sehr ungewohnt Christoph Maria Herbst über ein seriöses/sachliches Thema sprechen zu hören. Ich habe zu Beginn immer auf einen sarkastischen Spruch gewartet, der natürlich nicht kam. Das war die ersten paar Minuten schon sehr gewöhnungsbedürftig, legt sich dann aber schnell.
Inhaltlich geht es um, wie der Titel schon sagt, vegane Ernährung und wie sich diese auswirkt. Meine Befürchtung, dass ich den wissenschaftlichen Fakten und Untersuchungsergebnissen irgendwann nicht mehr folgen kann, wenn ich sie nicht vor Augen habe und noch einmal nachlesen kann, hat sich schnell in Luft aufgelöst. Das Buch ist durchaus Hörbuch tauglich, da die Ergebnisse nicht reine Zahlen-Daten-Fakten sind. Viel mehr wird erklärt was mit und im Körper passiert, wie sich Krankheiten entwickeln und was dies für jeden Einzelnen bedeutet.
Wer meinen Blog verfolgt, der weiß, dass ich vegetarisch lebe und nur über kurze Zeiträume komplett vegan gegessen habe. Die China Study hat mich wieder ein Stück näher an die vegane Ernährung herangeführt, denn Campbell belegt (einen 100%igen Beweis liefert die Studie nicht, aber die Theorie trifft höchstwahrscheinlich zu), dass Überflusserkrankungen wie z.B. Krebs, Herzerkrankungen, Diabetes, Alzheimer und Osteoporose (und jeder hat wohl Menschen mit genau diesen Krankheiten in seinem Umfeld, Familie, Bekanntenkreis) durch eine pflanzliche Ernährung nicht nur gestoppt werden können sondern, dass diese auch im bereits fortgeschrittenen Krankheitsstadium zurück gehen können. Ernährung spielt eine Lebenswichtige Rolle. Jeder kennt den Satz: „Du bist, was du isst.“ Campbell schreibt im Prinzip genau das in etwas anderem Wortlaut, nämlich:
„Das was wir essen, wird Teil von uns selbst!“
Gut fand ich auch, dass Campbell nicht allzu dogmatisch mit der ganzen Sache umgeht, er ist Wissenschaftler und er sagt, dass der reduzierte Konsum von Milch und Eiern unbedenklich sind. Wer also mal im Café ein Stück Torte ist, der wird sein Krankheitsrisiko ganz sicher nicht erhöhen. Die Masse macht es. Der Überfluss den unsere Gesellschaft als Norm ansieht. Im Buch wird auch gesagt, dass Essen erfreulich und sorgenfrei sein soll und dass man eben versuchen sollte seine Ernährung soweit es eben geht vollwertig und pflanzlich zu gestalten. Raffinierte, mit Salz und fetten angereicherte Speisen sollten auf ein Mindestmaß reduziert werden.
„Essen sie gut und genug bis sie satt sind.“ „Essen sie vielfältig“
Ich selbst habe nach der Lektüre meinen Vorratsschrank und Kühlschrank noch einmal gründlich inspiziert. Und ganz ehrlich, der Käse lacht mich, mit dem Wissen was er verursacht schon gar nicht mehr so laut an.
Fazit:
Die China Studie ist ein Must-Read (oder auch ein Must-Hear) für alle die wissen wollen welche Vorteile die vegane Ernährung bietet! Toll gesprochen von Herrn Herbst und verständlich und anschaulich dargestellt.