Die Experten vermuteten aber, dass WhatsApp für chinesische Nutzer unter Umständen noch sehr langsam funktionieren könnte. Die chinesischen Behörden nutzen demnach eine bereits erprobte Taktik: Nicht gewünschte Internetdienste werden zwar nicht komplett blockiert, aber stattdessen so stark verlangsamt, dass die Benutzer von selbst auf Alternativen ausweichen, die besser funktionieren – aber vom Staat überwacht werden.
Die Blockade ist jetzt komplett
Bei WhatsApp waren im Verlauf des Sommers schon mehrere Funktionen für chinesische Nutzer nicht mehr nutzbar. Es konnten zum Beispiel keine Videos und Dateien mehr versendet werden, weil der Dienst hierfür auf bekannte und damit leichter zu blockierende Internetprotokolle setzt, erklärt die New York Times.
Obwohl WhatsApp in China bei weitem nicht so beliebt ist wie beispielsweise WeChat, sollen sich schon viele Nutzer über die Blockade beschwert haben. Einige Nutzer nutzten WhatsApp etwa für politische Arbeit, andere brauchten die App für Kontakte ins Ausland, erklärt die Zeitung.