Chilodonella und Cyclochaeta (Trichodina)

Zusammen neben Costia ist es Chilodonella eyprini Moroff, der als häufigster Erreger der allgemeinen Hauttrübung gilt. Chilodonella ist ein Wimperninfusor, auch wenn dessen einzelliger Körper nicht vollständig mit Wimpern überdeckt ist. Der Umriss der Zelle ist herzförmig, und die Bauchseite ist gesäumt mit Reihen von Wimpern, nur die Mitte selbst bleibt ein freier Fleck. Auf dem Rücken sind keine Wimpern. Chilodonella haben einen relativ großen Makronukleus, also großen Zellkern, und einen in der Lage wechselnden Kleinkern.

Die große Gefahr von Chilodonella ist seine rasante Vermehrung, auch wenn man ihn zu den Schwächeparasiten zählt. Das macht ihn in wärmeren Aquarien sogar noch gefährlicher als Costia, denn die Wärme regt die Zellteilung zusätzlicher an. Auf kranken Tieren ist er dann in dichten Massen anzutreffen und kann auch auf weniger schwache Tiere übergreifen. So werden schnell ganze Bestände befallen und vernichtet. Äußerlich bemerkt man vor allem eine Trübung der Haut.

Deswegen sollte die Bekämpfung möglichst rasch erfolgen. Zu empfehlen sind Kochsalzbäder mit einer Salzkonzentration von 1 bis 2,5%. Häufig reicht schon ein Kurzbad von 10 Minuten in 1%iger Lösung. Alternativ dazu sind auch Chinin- und Trypaflavinbäder möglich. Für das Chininbad gilt eine Konzentration von 1 g Chininsulfat auf 50 Liter Wasser, was die meisten Parasiten innerhalb von 24 Stunden abtöten sollte.

Ebenfalls zu den Wimperninfusorien, die man vor allem in Hautabstrichen und Kiemenpräparaten findet, gehört Cyelochaeta. Die häufigste Unterart ist Cyelochaeta domerguei Wallengren, wobei manche sie auch zur Gattung Trichodina zählen. Die Zelle hat eine etwas seltsame Gestalt: Eine flache Glocke trägt am Rand eine ringförmige Scheibe, die wiederum mit einem Haftring versehen ist, welcher mit vielen kleinen Häkchen versehen ist. Ein Kranz von Wimpern dient der Fortbewegung im Wasser. Teilt sich der Parasit in einer Mitose, so geschieht dies auf dem Wirt, wobei der Hakenkranz lang bis in elliptische Form gezogen wird, bis er sich in zwei Kränze aufteilt.

Für die Bekämpfung von Cyclochaeta empfehlen sich dieselben Maßnahmen wie für Chilodonella, nämlich Bäder aus Kochsalz und Chinin in angemessener Konzentration.

Neben den Kochsalzbädern werden noch unter anderem Formalin- und Wasserstoffsuperoxydbäder zur Bekämpfung der Dactylogyrus-Parasiten empfohlen. Die Konzentration beim Formalin sollte 2 bis 5 ccm bei 40%igem Gehalt auf 10 Liter Wasser betragen, und die der Wasserstoffsuperoxydbäder bei einer 3%igen Wasserstoffsuperoxydlösung 160 ccm auf 10 Liter. Doch ist die Kochsalz-Methode einfacher und sicherer, ihr sollte daher wann immer möglich der Vorzug gegeben werden.

Dactylogyren sind vorwiegend in den Kiemenbögen der Fische zu finden. Doch gibt es auch Unterarten wie Gyrodactylus, die sich lieber auf der Haut niederlassen, bevor sie auf die Kiemen überspringen. Der Gyrodactylus elegans ist eine der häufigsten Vertreter dieser Wurmparasiten, und erreicht eine Größe von bis zu 1 mm. Gyrodactylus besitzt im Gegensatz zu Dactylogyrus keine Augenpaare und nur zwei Kopfzipfel. Außerdem ist diese Unterart lebendgebärend, sie legt keine Eier, sondern enthält im Unterleib einen Embryo, der seinerseits wiederum bereits schwanger ist. Und dieser Embryo wiederum auch. Oft setzen sich die jungen Tiere gleich nach der Geburt auf der Oberfläche des Wirtskörpers fest.


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