Die chilenischen Kumpel sind gerettet, alle 33. Das Volk freut sich mit ihnen und ihren Angehörigen. Und einer steht im Mittelpunkt: Präsident Sebastián Piñera mit der Landesfahne in der Hand. Er ist ein guter Landesvater, hat sich früh am Ort des Geschehens in der Atacama-Wüste eingefunden, hat die erfreuliche Nachricht, wonach alle Eingeschlossenen wohlauf sind, selbst an seine Untertanen weitergegeben. Zwar um Stunden verspätet, um sein eigenes Gesicht dafür in die Kameras halten zu können, aber das Ergebnis zählt. Und das hat Piñera erreicht, denn ihm ging es erkennbar um seine eigene Popularität. Wo er wohl gewesen wäre, wäre das Grubenunglück nicht so glimpflich ausgegangen? Chiles Regierung war seit Jahren über die Zustände in der Kupfermine San José informiert…