Noch ein Rendang Curry!
Ein Beef Rendang gab es hier vor einer Weile schon mal und es war so köstlich, dass ich unbedingt auch noch die Variante mit Hühnchen ausprobieren wollte.
Und dieses Rezept hier ist auch noch mal ganz anders, weil es mit Kerisik ist – gerösteter und gemörserter Kokosnuss.
Wie bei vielen anderen Gerichten auch – hier gibt es unzählige Varianten.
Dazu wollte ich (nicht ganz stilecht, okay…) meine neuen kleinen Lieblinge unterbringen, Edamame. Unreife grüne Sojabohnen, hört sich nicht sehr attraktiv und schmackhaft an, ist es aber.
Die kleinen Böhnchen haben einen wunderbaren Geschmack, sind schön knackig und voller guter Proteine, Vitamine und Mineralien. Die Schoten werden 5-8 Minuten blanchiert und dann die Kerne ausgelöst.
Es gibt sie aber bei uns aber leider nur tiefgefroren im Asia-Laden, deshalb habe ich sie dieses Jahr versuchshalber auch mal ins Gemüsebeet gesät und bin gespannt, ob sie wachsen, da das in unseren Breitengraden wohl nicht immer so einfach ist, aber wir werden sehen.
Im Reis, zusammen mit ein paar Frühlingszwiebelchen aus dem Garten, waren sie auf jeden Fall wunderbar und sorgen auch für eine hübsche Optik.
Rendang hat es mir auf jeden Fall angetan, dieses fast trockene, länger geschmorte Curry war sowohl in meiner Version mit Rind als auch in dieser unglaublich geschmacksintensiv.
Es lohnt sich auf jeden Fall, gleich eine größere Menge an Rempah (das ist die malaysische Currypaste, die dafür benötigt wird) herzustellen und einzufrieren.
In meinem Rezept, das ich hier gefunden habe, sind allerdings Mengen an roter Chili drin, die sogar für mich zu heftig waren, deshalb ist meine Paste auch eher gelb vom Kurkuma als rot vom Chili – ich musste etwas weniger nehmen, denn die Thai Chilis, die ich verwendete, sind auch richtig scharf.
Die Buah Kera Nüsse habe ich durch Pinienkerne ersetzt, Macadamianüsse sind als Ersatz noch besser geeignet.
Ein wunderschönes Pfingstwochenende wünsche ich euch, hier geht es zum Rezept für 2 Personen:
2-3 Hähnchenschenkel, in der Mitte noch mal geteilt oder 4-5 kleine Unterschenkel
2-3 Kaffirlimettenblätter (hatte ich nicht da und somit weggelassen)
80 g Kerisik (Kokosflocken in der Pfanne goldbraun rösten und dann mörsern)
250 ml cremige Kokosmilch
40 g Palmzucker oder 30 g brauner Zucker
2 EL Kokosöl
Salz
Für das Rempah (Currypaste), hier meine Angaben mit etwas weniger Chili, die Paste reicht für ca. zwei Curries:
2 frische rote Chilis
4-5 getrocknete rote Chilis (Birds Eye o.ä.)
4 Macadamianüsse
3- 4 längliche Schalotten, je nach Größe
4 Knoblauchzehen
3-4 cm langes Stück Ingwer
3-4 cm langes Stück Galgant
3-4 cm langes Stück Kurkumawurzel (habe ich ersetzt durch einen TL Kurkumapulver)
das weiße von 2 Stangen Zitronengras, gehackt
Für den Reis:
120 g Reis, Jasmin oder Basmati
2 Handvoll (mit Schale) TK Edamame
2-3 Frühlingszwiebeln, in dünne Ringe geschnitten
Aus den Zutaten für das Rempah im Mixer eine Paste herstellen, falls es sich schlecht pürieren lässt, ein paar Tröpfchen Wasser hinzufügen, aber nicht zu viel! Die Hälfte der Paste einfrieren.
Edamame 5-8 Minuten im kochenden Wasser blanchieren, schälen und beiseite stellen.
Kokosöl in einer Pfanne oder Wok erhitzen, das übrige Rempah hineingeben und leicht bräunen lassen.
Die Hähnchenteile hinzugeben und weiterbraten, bis alles gut mit der Paste bedeckt ist.
Kokosmilch, Kaffirlimettenblätter und Palmzucker hinzugeben.
Nun für ca. 30 Minuten offen köcheln lassen, ab und zu umrühren, dass nichts am Boden anbrennt. Dann das Kerisik hinzugeben und nochmals ca. 10-20 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit den Reis garen, mit den Edamame und den Frühlingszwiebeln mischen.
Wenn die Sauce fast komplett eingekocht ist, ist das Rendang fertig, mit dem Reis servieren.